6.Kapitel

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Die Hand von Sasha fest im Griff, stapfte ich mit neuer Energie durch den Sand.

Sollten sie mich doch töten, wenigstens kann ich dann von mir behaupten, nie die Hoffnung aufgegeben zu haben.

Und wenn sie mich noch 1000 Kilometer gehen lassen, ich werde nicht aufgeben!

Ich werde mich immer wieder zusammen reißen, aufstehen und meinen Weg fortsetzen.

Ich werde nicht aufgeben!!!

Ich werde um mein Leben kämpfen und ich werde wieder nach Hause kommen!

>>Ich werde es schaffen!<<

Dieses Versprechen, das mir über die rauen Lippen glitt, würde mich noch lange verfolgen.

Doch vielleicht schaffe ich es ja wirklich...

Ein kleiner Hoffnungsschimmer zwischen der unendlich zu scheinenden Dunkelheit...

Und als würde meine Hoffnung belohnt werden, machten wir endlich eine Pause.

Dem Himmel sei Dank!

Ich ließ mich in den Sand fallen.

Habe ich schon einmal erwehnt wie gemütlich Sand eigentlich ist?

Erschöpft fiel ich in einen unruhigen Schlaf.

Mein Schädel brummte, als mich einer der Soldaten anstieß, um mich zum Aufsehen und Weitergehen aufzufordern.

Es war keine gute Idee einfach in der prallen Sonne einzuschlafen. Jetzt im Nachhinein könnte ich mich dafür rügen...

Der Schmerz drückte erbarmungslos auf mich nieder, als hätte ich 1 Tonne Steine am Kopf liegen.

Mir ging es schlechter als zuvor.

Wenigstens gab man uns vor dem Weitergehen noch etwas zu trinken. So viel Anstand und Köpfchen hatten die Soldaten dann doch...

Also setzten wir unseren Marsch in die Ungewissheit fort.

Die Sonne stand schon tief am Himmel, als ich wieder auf das Meer hinaus sah. Das Schiff, es war noch immer da! Als würde es uns verfolgen. Die anderen Soldaten, denen das Schiff auch endlich aufgefallen war, wurden langsam nervös.

Diesmal war das Schiff so nahe, das man den Namen der am Bug ins Holz geritzt war, lesen konnte.

>>Santa Maria<<

Mein Kopf schmerzte als ich den Namen sagte, doch meine Lippen waren so trocken das nur ein Murmeln herauskam.

Meine Füße schmerzten, als stünden sie im Feuer.

Plötzlich wurde ein Beiboot zu uns geschickt, das Letzte was ich warnahm, war dass eine Schießerei losging und Schreie ertönten, als ich umfiel und bewusstlos wurde.

War das mein Ende, würde ich jetzt sterben? Zu Tode getrampelt von den schreienden Sklaven oder erschossen von einem Piraten?

War das mein Schicksal?

Spuren im Sand...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt