"Simon!", rief Clary. "Jetzt bewegt deinen Hintern hierher! Ich kann das Portal nicht ewig offen lassen und die anderen sind schon längst durch!" Genervt stand sie an der Institutsmauer und wartete auf ihren besten Freund. Gestresst sah er sie an. Die schwarzen Runen auf seiner Haut verwirrten sie immer noch. Er war jetzt seit zwei Jahren ein Schattenjäger und mehr als glücklich damit. Es hatte gar nicht so lange gedauert bis er vollständig seine Erinnerung wieder hatte. Nun war er statt Vampir oder ein Mensch, ein waschechter Schattenjäger. Lächelnd sah sie zu wie er seine Taschen abklopfte. "Ist was? Du grinst so komisch. Hast du vielleicht meine Stele?", Fragte er sie. Genervt rollte sie mit den Augen. Typisch. "Sie ist in deinem Koffer, wie oft muss ich dir das noch sagen?" "Ach klar. Okay, ich bin abfahrbereit." das sollte er schon vor zehn Minuten sein. Gemeinsam traten Simon und Clary durch das Portal und landeten in einem modernen Eingangsbereich. So sah also das Institut von LA aus. Groß, hell und mit riesigen Fenstern. Ihre Freunde erwarteten sie schon. "Warum kommt ihr so spät?", fragte sie Jace und strahlte sie an. Das Licht das hereinschien, ließ seine Haare wie einen Heiligenschein leuchten. Obwohl man ihn nun wirklich nicht engelsgleich bezeichnen konnte. "Warum wohl? Simon kriegt es nicht mal hin auf seine Stele aufzupassen." schmunzelnd legte Jace seinen Arm um ihre Schulter, wobei der schlichte Goldring an seinem Finger im Licht glänzte. Der gleiche in klein, befand sich an ihrer Hand. Ihre Hochzeit lag jetzt ein Jahr zurück und sie musste sich immer noch an den Namen Herondale gewöhnen. Grinsend beobachtete sie, wie Simon auf Isabelle zu ging und ihre Hand nahm. Genauso wie Alec und Magnus in einer Ecke standen und zusammen tuschelten. Für einen Singel musste es ziemlich anstrengend sein, mit ihnen Zeit zu verbringen. Zu viel Liebe auf einmal. Eine große Tür öffnete sich und ein Haufen von Blackthorns strömte auf sie zu. "Wusste ich es doch! Sie sind schon da!", rief der kleine Tavvy. Mitlerweile war er fünf Jahre alt und natürlich sah er aus wie ein richtiger Blackthorn. Brauner Wuschelkopf und grüne Augen. Nur Ty, der schon fünfzehn ist, hat schwarze Augen und sah aus wie ein kleiner Michelangelo. Nur hatte er immer noch diese ständige missmutige Miene. Es gab ein riesiges Gewusel, als sich alle umarmten, lachten und sich auf den Weg in die riesige Küche machten. Dabei betrachtete Clary Jules und Emma. Emma war eine Cairstairs und Jules Parabatai. Die beiden mussten jetzt ca 18 sein und sie waren ein wirklich SÜßES Paar. In der Küche stand ein riesiger Tisch, sie hatten wirklich keine Platzprobleme. Wie auch im sonstigen Haus, waren hier große Fenster und man konnte auf das Wasser sehen. Die Sonne ging grade unter und die Küche strahle in einem warmen Rot. "Wir hatte sicherheitshalber schon mal Essen gemacht, wir wussten nicht genau wann ihr kommt.", meinte Jules Onkel, der Institutsleiter und alle setzten sich an ihren Platz. Der Tisch war gedeckt und mehr als reichlich Viel Essen stand dort. Aber zwei Plätze waren noch frei. Fragend zeigte Magnus auf die leeren Plätze. "Oh, klar. Ihr seid nicht der einzige Sommerbesuch den wir erwarten. Aber sie kommen ein bisschen später.", meinte Jules zwinkernd und fing an seine Suppe zu schlürfen. Schulterzuckend fingen alle an über verschiedenes zu reden. Die Familie Blackthorn hatte sich in den letzten fünf Jahren deutlich verändert. Sie hatten viel zu viel durchgemacht. Emmas Eltern wurden ermordet, Der Vater der Blackthorns hatte sich zu einem von Clarys Bruder bösartigen Kämpfern verwandelt und Jules hatte ihn umbringen müssen. Helen, die Älteste wurde weggeschickt und Mark, der männliche Älteste war Teil der wilden Jagd. Alles zusammen mehr als übel. Doch sie hatten als Familie zusammengehalten und hatten es irgendwie geschafft, ein halbwegs normales Leben zu führen. Plötzlich öffnete sich die Tür und ein Paar schritt hindurch. Jauchzend sprang Clary auf und fiel dem Mädchen um den Hals. Tessa und Jem. Das hätte man sich ja auch denken können. Lachend wurde auch Jem von Emma zerdrückt. Und schon wieder entstand ein Aufstehen und wieder hinsetzen, Küsschen hier, Bärenumarmungen da. Als alle wieder saßen, waren sie endlich vollständig. "Bleibt ihr auch den ganzen Sommer?", Fragte die kleine Dru. Tessa wuschelte ihr über den Kopf. "Klar! Wenn wir schon mal alle hier sind." Fragend wand sie sich an Clary. wo ist denn deine Mutter und Luke?" "Die sind in New York mit Maryse. Irgendjemand muss ha auf das Institut aufpassen, wenn wir es nicht tun.
Tessa war eine Hexe und unsterblich. letztes Jahr hatte sie den Blackthorns eröffnet, das sie deren Ur-irgendwas-Oma war. Und auch Jem war ein entfernt Verwandter von Emma. beide stammten eindeutig aus einer anderen Zeit, wie man unschwer am ihren Verhalten bemerken konnte. Laaaange Geschichte. Plötzlich schallte eine laute Glocke durchs Haus. "Erwarten wir noch jemanden?" Fragend sahen sich alle an, bis Jace beschloss zur Tür zu gehen. Abwartendes Schweigen legte sich über sie, bis Jace zurückkam. Hinter ihm tauchten drei weitere Personen auf. Ein kräftiger, wettergegerbter Mann; eine athletischer Junge und ein bildschönes Mädchen mit weißem Haar. Zischend zog Clary die Luft ein. Sie sah zwei gewissen Person aus ihrem früheren Leben, erstaunlich ähnlich. Viel zu ähnlich. Jace schien das auch zu denken, da er sie warnend ansah. Das Mädchen sah ihrem verstorbenen Vater Valentin ähnlicher als sie. "Sie wollen zu dir, Arthur.", meinte Jace und beobachtete die Fremden misstrauisch. Der Institutsleiter erhob sich, er sah erstaunt aus. "Patrick Schattennacht, ich hätte nicht gedacht das ich dich nochmal wiedersehe. Der dunkelhaarige Mann lächelte gequält. "Tut mir leid, alter Freund, aber ich bin nicht aus Spaß hier. Ich bitte dich um Hilfe." Grinsend gesellte Arthur sich zu ihm. "Das hätte ich in hundert Jahren nicht erwartet. Der große Patrick brauch Hilfe. Womit?" Leicht zweifelnd schaute Arthur in die Runde. da trat sein unumstrittener Sohn vor. Die Ähnlichkeit war nicht zu übersehen. Schwarze Locken, stürmische Augen. "Eigentlich brauchen wir eure Hilfe." das Mädchen gesellte sich neben ihn. Schüchtern starrte sie an die Wand. da ergriff Magnus das Wort. "Und wobei sollen wir euch jetzt helfen? nun rück schon raus mit der Sprache." der Junge wollte grade wieder reden, als die Unbekannte ihren Ärmel hochschob. Auf ihrem Arm prangte ein Zeichen, ähnlich einer Rune. clary musst, als sie es sah, sofort an das Meer denken und hörte das Rauschen des Wassers in den Ohren. Erstaunt sah sie das Mädchen an und sah in violette Augen. Zum ersten mal erklang die Stimme des Mädchen. "Ich habe es erst vor zwei Wochen entdeckt. Ich weiß nicht woher und seit wann ich es habe. Aber... Irgendwas stimmt damit nicht. Wenn ich mich Wasser näher, spüre ich wie mich förmlich ein Sog erfasst." Aufgeregt hatte sie auf sie eingeredet, als der Junge wieder das Wort ergriff. "Und das ist nicht das Einzige. Als ich sie gefunden habe, war sie unter Wasser. Sie kann unterm Wasser atmen." Isabelle schnaubte. "Als ob." aber Simon beugte sich interessiert vor. Was meintest du damit, dass du nicht weißt seit wann du dieses... Zeichen auf dem Arm hast?" Traurig schaute sie ihn an. "Weil ich mein Gedächtnis verloren habe." Gespenstige Stille legte sich über sie, doch da meinte Magnus: "Tja, das macht es um einiges schwieriger."
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Chroniken der Schattenwesen
FantasyFünf Jahre nach dem Sieg gegen Sebastian Morgenstern, kehrte Frieden in der Schattenwelt ein. Das glauben zumindest die meisten Schattenjäger. Aber die Feen planten Rache und sind nicht ganz so geduldig, wie man hoffte. Verborgen in ihrer Welt, schm...