4. Kapitel

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Blinzelnd öffnete sie ihre Augen und starrte an die Decke. Verdammt noch mal, sie wollte wissen was mit ihr passierte?! Wieso, weshalb, WARUM! Sie spürte einen leichten Druck an der Hand. Finnick saß neben ihren Bett und grinste sie an. "Saßt schon wieder die ganze Nacht hier?", neckte sie ihn. "Nicht nur eine", schmunzelte er. "Na super." Stöhnend schlug sie sich das Kissen übern Kopf. "Wie lange war ich diesmal bewusstlos?" "Drei Tage. Aber die Anderen haben sich derweil nützlich gemacht." Interessiert schlug sie Decke zurück um aufzustehen, sah aber, dass sie nur ein kurzes Nachthemd trug und schaute schüchtern zu Finnick, als sich wieder im Bett verkroch. Mit dem Kopf deutete sie auf die Tür und blöd grinsend ging er hinaus. Aurora zog sich eine Jeans und ein weißen Schlabberpulli von Emma an und machte die Tür auf. Strikt ging sie an Finnick vorbei die Treppe runter. Er musste sie einholen und versuchte mit ihr Schritt zu halten. Sie musste unbedingt wissen was Clary, Jace, etc. herausgefunden hatten. Sie stürmte ins Wohnzimmer, aber als alle sie ansahen wusste sie nicht was sie sagen sollte. Finnick traf neben ihr ein. "Sie ist wieder aufgewacht. Und mehr als hyperaktiv." "Tja, sie hat auch lange genug geschlafen", meinte Jules. "Finnick hat erzählt, ihr würdet wissen was mit ihr los ist?" sie kam gleich zur Sache. "Na ja," meinte Magnus. "von Wissen kann nicht die Rede sein. Wir vermuten." abwartend schaute Aurora in die Runde, bis Magnus zu erklären begann. "Du hattest bis jetzt zwei Schmerzattacken und das jedes mal wenn du diese Runen anfasstest, die auf einmal auf deinem Arm auftauchten. Und jedes mal war etwas in dir ausgebrochen. Diese Runen erinnern ein eindeutig an Feuer und Wasser und bei deinen 'Attacken' gab es einen starken Wasserstrom und Feuerbälle... Irgendwie musst du diese Kräfte in dir in Takt gesetzt haben." Verwirrt sah sie in die Runde. "Und was bedeutet das?" Stille entstand im Raum, bis Jace zu ihr kam. In seiner Hand hatte er eine Kerze und ohne Worte nahm er ihre auch ihre Hand und machte Anstalt sie in die Flamme zu halten. Aurora stieß einen spitzen Schrei aus, aber er hielt ihre Hand unnachgiebig in die kleine Flamme. Sie wartete auf den Schmerz, doch als sie nur ein Kribbeln in der Handfläche spürte, zog sie irritiert die Hand weg. "Du kannst Wasser und Feuer standhalten. Deshalb konntest du in der Grotte auch unter Wasser überleben," meinte Jace trocken und gab ihr die Kerze. "Und eigentlich müsstest du es auch kontrollieren können." "Aber wie soll ich das machen?" Fragend wandte sie sich an den Hexenmeister. "Du musst dich ganz auf dieses Element konzentrieren und dir vorstellen was du willst. Aber versuche es unter Kontrolle zu halten." Zweifelnd aber neugierig starrte Aurora auf die Kerze. Sie stellte sich vor, wie die Flamme größer würde und sich zu einer flammenden Blume formen würde. Und tatsächlich, es passierte genau das, was sie sich vorgestellt hatte. Staunend schauten sie alle auf die Flammenblüte, bis sie langsam erlosch. Mit glitzernden Augen schaute Simon sie an. "Ich würde zu gerne wissen woher du das hast. Ich will es nämlich auch."

Seufzend sank Clary auf ihr Bett. das war ein langer Tag gewesen. Lang, aber aufregend. Nachdem sie ihren Schock überwunden hatten, hatten sie probiert was sie alles konnte. Und das war viel. Alles was mit Wasser und Feuer zu tun hatte. Von Hurrikans und Riesenstrudeln zu Feuersäulen und Hitzewellen. Das alles war einfach nur beängstigend. Die Anderen waren neugierig, sahen aber nicht das Offensichtliche. Aurora war eine lebendige Waffe und sie war sich sicher, das sie vor ihrem Gedächtnisverlust auch als diese genutzt wurde. Clary machte sich mehr als Sorgen. Das war gefährlich, so hatte sie sich ihren Urlaub nicht vorgestellt. Federleicht landete Jace neben ihr auf dem Bett und nahm sie in den Arm. Er wusste worüber sie sich Sorgen machte. Das schlimmste war, dass sie so nett war. Wie konnte ein einfühlsames und freundliches Mädchen nur einem der schlimmsten Menschen ihres Lebens so ähnlich sein? Selbst ihre Mimik ähnelte Valentin. Schaudernd kuschelte sie sich in Jaces Arme. Aurora konnte unmöglich etwas mit Valentim zu tun haben.

Chroniken der SchattenwesenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt