5. Kapitel

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"Oh, beim Erzengel! Mein Kopf raucht gleich! Ich brauche eine Pause." Gestresst massierte Finnick sich die Schläfen. "Ich auch. Wir kommen sowieso nicht weiter. Ich denke wir sollten uns darauf konzentrieren ihr Gedächtnis wieder zubekommen, anstatt rumzurätseln woher Aurora diese Kräfte hat.", Meinte Isabelle und stand auf. Zusammen mit Den Anderen ging sie aus dem Raum um etwas zu Abend zu essen. Finnick lehnte seine Stirn gegen die kalte Fensterscheibe. Sie kamen einfach nicht weiter. Nicht nur deswegen. Wenn Aurora vom Rat entdeckt werden würde, würde man sie einsperren, oder noch schlimmer, als Waffe benutzen. Plötzlich spürte er einen Körper neben sich. Er hatte gar nicht bemerkt, dass Aurora noch im Raum war. Still lehnte sie sich an ihn und legte ihren Kopf auf ihre Schulter. Er wollte gar nicht wissen wie es war, in ihrer Haut zu stecken. Was war, wenn sie noch Familie hatte? Seufzend legte er einen Arm um sie, doch sie wand sich frei. Mit leuchtenden Augen sah sie aus dem Fenster und dann zu ihm. Am Wasser war eine Strandparty und man hatte ein großes Lagerfeuer angezündet. finnick wusste sofort was sie wollte. "Nein. nein, kommt nicht infrage. Ich gehe nicht auf eine Party voller pubertierender Teenager die sich mit Alkohol voll pumpen." "Ach komm! Das sieht lustig aus! Und ich war noch nie auf einer Party!" Schnaubend schüttelte er den Kopf. "Wahrscheinlich warst du schon tausend mal auf so etwas. Du erinnerst dich bloß nicht!" "Aber vielleicht erinnere ich mich dann! Komm schon, das wir spaßig," meinte sie, zwinkerte und machte die Glastür auf. Warme Luft strömte herein. Finnick schlug den Kopf gegen die Wand, folgte ihr aber auf leisen Sohlen und schloss die Tür hinter sich. Schon kurz vor der Grundstücksgrenze, als Emma und Jules vor ihnen auftauchend. "Sagt bloß nicht ihr wollt auch zum Lagerfeuer", meinte Jules und sie gingen zusammen zum Strand. "Unsere Partyqueen hier, meint sie würde sich dann an ihr früheres Leben erinnern." Emma schnaubte. "sorry Aurora, aber du siehst nicht gerade nach einer Feiertante aus." Gespielt gefrustet warf Aurora ihr langes Haar zurück. "Aber hallo! Du glaubst gar nicht wie viele Typen ich aufgerissen habe!" Das aus ihrem Mund zu hören, ließ sie in schallendes Gelächter ausbrechen. Klar hatte sie einen starren Kopf, aber sie war einfach zu lieblich um Typen aufzureißen. Aber sie war dickköpfig. "Wetten, ich schaffe es einen Typen nach mir verrückt zu machen?" Herausfordernd sah sie die Anderen an. Missmut machte sich in Finnick breit. Aber da war sie schon abgerauscht. Zielsicher steuerte sie auf einen athletischen und gut aussehenden Typen zu, der erfreut sah, wie sie ihm ein kokettes Lächeln zuwarf. Er hätte sie wirklich nicht unterschätzen sollen. Jules schlug ihm mitleidig auf die Schulter und verzog sich mit Emma. Grinsend schaute der Typ auf Aurora hinab, während sie mit ihm flirtete. Am liebsten hätte er ihm seine Faust ins Gesicht gedrückt. Halt, das war doch nicht normal. Verwirrt wendete er sich wegen seiner Eifersucht ab. Ist ja nicht so als ob sie ihm gehörte. Aurora war ein freier Mensch und er hatte gar keinen Grund eifersüchtig zu sein. Während er Emma und Jules suchte, versuchte er sich selbst davon zu überzeugen.

Grinsend legte Kyle einen Arm um sie. Er sah wirklich gut aus und sie hatte den Sieg so gut wie in der Tasche. Doch schlechtes Gewissen nagte an ihr und sie sah zurück zu Finnick. Sie sah noch wie er weg ging, als er in der Menge verschwand. Sie wandte sich wie der an Kyle und spielte mit seiner Haifischzahnkette. "Wie kommt es das ich dich noch nie hier gesehen habe?", Fragte er sie. "Ich komme aus Deutschland." "Okay, also nur Urlaub. Bist du alleine hier?" Verschwörerisch Lächelte sie ihn. "Vielleicht, vielleicht aber auch nicht." mit diesen Worten tauchte sie in der Menge unter. Wie erwartet folgte er ihr und zusammen liefen sie immer weiter weg vom Lagerfeuer. Als sie schließlich stehen blieb, waren sie so weit von Licht entfernt, das sie grade mal ihre Umrisse ausmachen konnten. Da verzogen sich die Wolken und der Vollmond erhellte die Nacht. Kyle wollte sie grade in die Arme schließen als er stickte und ein komisches Geräusch von sich gab. Verwirrt holte Aurora ihren Elbenstein aus ihrer Tasche und hätte ihn fast wieder fallen gelassen. Aus Kyles Brust ragte eine lange Klinge, die mit einem ekelerregenden Geräusch wieder aus seinem Körper heraus fuhr. Eine Gestalt tauchte hinter Kyle auf, als dieser nach vorne kippte und tot liegen blieb. Ein Schrei stieß aus Auroras Kehle und sie wich schnell von ihm zurück. Der Angreifer hatte schwarze Haare und ein hübsches, elfenhaftes, aber wildes Gesicht. Das verrückteste an ihm waren aber die Augen. Eins so schwarz wie die Nacht und eins, so blau wie der Himmel an einem sonnigen Tag. Aber obwohl er so zutraulich aussah, bestand in ihr ein tiefes Gefühl aus Furcht. Furcht und Verzweiflung ließen sie zurück weichen, während er ruhig auf sie zukam. Sie kannte ihn, da war sie sich sicher. Plötzlich stand er blitzschnell vor ihr und hielt sie an den Armen fest. "Meine Schöne, endlich bist du wieder mein."

Chroniken der SchattenwesenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt