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-Blumen anstatt Worte

Die Sonne schien mittlerweile durch die kleinen Schlitze der Vorhänge und erhellten das feine Zimmer einwenig.
Es war so wunderschön ruhig hier, eine angenehme Stille erfüllt mit gleichmäßigen Atemzügen.
Megumi lag immer noch im Bett, noch immer am schlafen und es wurde allmählich Zeit zum aufbrechen.
Satoru schickte mir bereits einen Standort an den wir uns treffen würden.
Ich stand schon mittlweile fertig angezogen im Zimmer und betrachtete den schlafenden jungen Mann.
Es war zu niedlich wie tief und fest der schwarzhaarige schlief, die Nase ins Kissen gedrückt und die Decke bis zum Kinn hochgezogen. Seine Haare noch wild liegender als sonst auch. Er sah noch etwas demoliert aus, die gestrige Aktion machte ihn ordentlich zu schaffen.
Sensei Shoko musste ihn unbedingt behandeln, sobald wir wieder auf der Akademie in Tokio waren.
Mit Liebe und Wärme weckte ich den schlafenden Mann auf, mit einer sanften Engelsstimme.
So würde er es sich wahrscheinlich wünschen. 
"Auf wachen Prinzessin!" Rief ich mit lauter Stimme und entriss ihm seiner warmen Decke.
In Binnen von wenigen Sekunden saß der arme Kerl schockiert und senkrecht im Bett, blickte mich mit großen verdatterten Augen an und wusste nicht hundert prozentig was Sache war.
Ich konnte mir ein schmunzeln nicht verkneifen, bei den Anblick eines verwirrten Megumis.
"Mach dich fertig, Frühstück gibst auf dem Weg." Vorsichtig öffnete ich die Vorhänge um den hellen Morgen entgegen zu blicken.
"Hättest du mich nicht sanfter wecken können." Grummelte der schwarzhaarige in einer verschlafenen Stimme.
"Wenn es nach mir ginge, hätte ich dich gerne weiter schlafen lassen. Aber Satoru ruft." Ich zeigte ihm mein Handy und die Nachricht die er mir schickte.
"Ich hau dem Kerl eine rein." Mit diesen Worten verschwand Megumi im Badezimmer und ich fing schon mal an unsere sieben Sachen zu packen und das Zimmer ordentlich zu hinterlassen.
In Windes Eile sammelte ich alles beisammen, schließlich hatten wir nicht viel Gepäck mit uns.
Gedenken verloren ließ ich meine Blicke aus dem großen Fenstern des Hotelzimmers schleifen, welch eine glasklare Aussicht man doch hatte.
Auch wenn dies ein kleiner Vorort von Sendai war, so war doch schon recht viel Leben auf den Straßen unterwegs.
Eine bunte Vielfalt von Menschen, einheimische und Touristen.
"Wollen wir?" Sanft legte sich eine warme Hand über meine linke Schulter.

Draußen angekommen wehte ein frischer Windstoß durch meine Haare.
Vielleicht bildete ich mir das ganze ein, aber die Luft war hier eine komplett andere als in Tokio, irgendwie frischer.
Es war schön hier, schön mal etwas anderes außer die Akademie zu sehen.
Ich genoss es in vollen Zügen zusammen mit Megumi durch die Straßen der Stadt zu schlendern, auch wenn mich das Navigationsgerät auf meinem Handy etwas nervte.

Nach 50 Metern haben Sie ihr Zielort erreicht

"Hast du schon Hunger?" Megumi deutete auf eine Bäckerei, an der wir gerade vorbei liefen. Der Laden war so gemütlich eingerichtet und leuchtete in einen warmen gelb-goldenen Licht von innen heraus.
Allein der Duft, der frisch gebackenen Ware, ließ mein Herz erwärmen.
"Nein und du?" So toll der Laden auch aussah,  hatte ich aber dennoch kein Appetit.
"Auch nicht. Mein Körper schmerzt zu sehr." Beschwerlich entwich ihm einen Seufzer aus der Kehle und warf kurz den Kopf in seinen Nacken.
Er sah schon ziemlich mit genommen aus, bei den ganzen pflastern die ich ihm ins Gesicht klebte.
"Sensei Shoko wird dich zuhause-" weiter konnte ich nicht reden, denn wie so oft wurde ich unterbrochen.
"Guten morgen meine süßen Schüler!" Trällerte es förmlich in meinen Ohren und jemand großes trat auf uns zu, in aller morgen frische.
"Morgen." Grummelten Megumi und ich wie aus einem Munde und sahen Satoru mit sparsamen blicken an.
Der weishaarige grinste so dämlich, sodass seine Mundwinkel beinahe ein Kreis formten.
"Ugh...zu viel Satoru am frühen Morgen.." murmelte ich leise über meine Lippen hinweg.
"Ich hab gute Neuigkeiten! Unser Gefäß  wird hingerichtet." Entgeistert blickte ich den großen Mann an, der immer noch fast in kreisen grinste.
"Wo sind das gute Neuigkeiten?" Megumi war genauso verwirrt wie ich, konnte den Worten, die aus Satorus Mund stammen nicht glauben schenken.
"Ich konnte seine Hinrichtung zeitlich hinaus verzögern. Er scheint als Gefäß zu fungieren, was ist, wenn wir ihn alle zwanzig Finger essen lassen und dann hinrichten. Somit wäre Sukuna für immer von der Bildfläche verschwunden. Ein für alle male."
Klang im ersten Moment gar nicht mal so übel, aber den armen Kerl für solch üblen Zwecke auszunutzen, war nicht die feine englische Art.
Satorus Mimik zu beurteilen plante er etwas im Hinterkopf. Es war klar, dass er nicht für eine Hinrichtung war, aber wie würde er es verhindern wollen.
"Bis dato kommt er mit uns nach Tokio und wird die Akademie besuchen."
"Wo ist der Kerl überhaupt?" Megumi sah sich in der Gegend um.
Mir fiel ebenfalls auf, dass wir uns an einem eher ungewöhnlichen Ort befanden - ein Krematorium.

Cursed-Der Tag an dem ich Starb -Jujutsu Kaisen FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt