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-Ten's Sicht-

Amüsiert betrachtete mich Johnny und ich versuchte einen Ausweg aus der, mir peinlichen, Situation zu finden. Jedoch waren wir noch mehrere Stunden hier zusammen eingesperrt, also konnte ich mich nicht einfach aus dem Staub machen.

"Sollen wir den Sessel da auf die andere Seite schieben? Dann steht er nicht ganz neben dem Fenster und dir ist weniger kalt.", überlegte Johnny und verträumt lächelte ich sofort wieder. Er war so führsorglich, einfach zum Verlieben. Ach warte, stimmt, ich war ja schon längst in ihn verliebt.

Seufzend betrachtete ich sein überlegendes Gesicht, bis das Licht des Bewegungsmelders erneut ausging, ich wieder einmal erschrocken zusammenzuckte und Johnny's Nähe suchte.
Am liebsten hätte ich mich selbst geschlagen. Wieso machte ich mir das hier alles noch peinlicher für mich?

Schnell wollte ich mich von meinem Crush entfernen, immerhin musste es ihn bestimmt schon nerven, die ganze Zeit von mir als Kuscheltier benutzt zu werden. Doch dieser hatte schon seine Arme um mich gelegt und drückte meinen Körper sanft an sich. Wie von selbst schmiegte ich mich vorsichtig näher an ihn und schloss meine Augen. Na gut, anscheinend nervte es ihn doch nicht. Dann konnte ich es doch auch genießen, oder?

Eine Weile blieben wir in dieser Position, bis ich gähnen musste und deshalb etwas zurück wich. Trotzdem behielt Johnny seine Hände noch an meinem Rücken und strich sachte auf und ab.
"Willst du schlafen gehen? Warte, ich stelle noch schnell den Sessel um.", sanft strich er mir noch einmal über den Arm und schritt dann auf den alten Sofasessel zu, um ihn auf die andere Seite des Kammerls zu verfrachten.

"J-johnny d-du musst nicht-", wollte ich ihn leicht überfordert davon abhalten, aber ich konnte gar nicht so schnell schauen, war er schon fertig und drehte sich wieder zu mir um.
Perplex sah ich ihn an und erneut schmunzelnd streckte er mir seine Hand entgegen, die ich zögernd ergriff. Langsam zog er mich zu sich und drückte mich anschließend auf den Sessel.
"Du solltest wirklich schlafen, du siehst sehr müde aus.", besorgt musterte Johnny mich und ließ seine Hand durch meine Haare fahren.

"N-nein, das passt schon. Du musst doch müde sein, hattest du vorher nicht noch Sport?", murmelte ich und sah leicht lächelnd zu ihm auf, weiterhin strich er zärtlich durch meine Haare und ich musste mich beherrschen, dass ich mich nicht zufrieden seufzend an seine Hand schmiegte.
Warum war das auch so beruhigend?

"Ach, so anstrengend war das nicht und außerdem könnte ich sowieso nicht beruhigt schlafen, wenn du sozusagen auf dich alleine gestellt die Zeit in der Dunkelheit tot schlagen musst. Ich sehe doch, dass du dich nicht wohl fühlst, wenn das Licht ausgeht und das Mondlicht reicht nicht wirklich bis hierhin."
Mit großen Augen starrte ich ihn an und lächelnd nahm er mir meine Brille ab, legte sie vorsichtig auf die Seite, um mir noch deutlicher zu machen, dass ich schlafen sollte. Wie konnte jemand so wundervoll sein?

"Und wenn du ... naja ... einfach zu mir kommst und wir miteinander schlafen?", schlug ich vor und verwundert sah er zu mir hinunter.
"A-also gemeinsam ... zusammen. I-ich meine, ach egal, du weißt doch was ich meine...", stotterte ich nervös und senkte schnell meinen Kopf, um mein Gesicht wieder einmal in meinen Handflächen zu verstecken.
Oh Gott, was redete ich denn da für einen Mist?

"Na, wenn das für dich okay ist? Dann rück ein kleines Stück!", schmunzelte Johnny und immer noch mit meinen Händen vor meinem Gesicht rutschte ich bis ganz an den Rand des Sessels, sodass er sich neben mich quetschen konnte. Immerhin war der Sofasessel eigentlich für eine Person gedacht.

one night in school || johntenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt