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-Ten's Sicht-

In Gedanken versunken sprang ich schnell unter die Dusche und huschte dann in mein Zimmer, um mir etwas Bequemeres anzuziehen.
Zwar wusste ich nicht, was Johnny jetzt vorhatte, da er anscheinend nicht daran dachte, nach Hause zu gehen, aber gemütliche Sachen waren doch nie verkehrt, oder?
Skeptisch musterte ich mich im Spiegel, fuhr mir durch die Haare und zupfte dennoch etwas unzufrieden an meiner Kleidung umher. Was wenn Johnny nicht gefiel, was ich anhatte? Sollte ich mich vielleicht doch noch einmal umziehen?
Überlegend biss ich mir auf der Unterlippe herum und sah noch einmal seufzend in den Spiegel.

"Du siehst gut aus, mach dir keine Sorgen.", ertönte es plötzlich hinter mir und erschrocken drehte ich mich zu einem lächelnden Johnny um.
"D-danke...", murmelte ich überrascht und spürte schon wieder einmal meine Wangen warm werden. 
"Musst du eigentlich immer so verdammt niedlich sein?", schmunzelnte er und stoß einen entzückten Laut aus.
Verblüfft sah ich zu ihm und wurde vermutlich noch roter. Ich hatte absolut keine Ahnung, was ich darauf antworten sollte, weshalb ich einfach wieder mein Gesicht hinter meinen Händen versteckte.
"Diese Angewohnheit macht dich einfach noch niedlicher.", seufzte er vergnügt und kurz darauf spürte ich auch schon seine Präsenz genau vor mir.

Verlegen blinzelte ich zwischen meinen Fingern durch und meine Augen wurden groß, als ich bemerkte, wie nah er vor mir stand. Oh mein Gott. Zuerst das Kompliment und dann seine Nähe, wollte er mich eigentlich umbringen?
Wie die letzten Male zog er meine Hände vorsichtig von meinem Gesicht weg, legte sie aber auf seinen Schultern ab und behielt sie nicht wie sonst in seinen Händen. Diese legte er nämlich an meine Wangen und drückte mein Gesicht ein Stückchen nach oben.

Aufgeregt hielt ich mich an dem Soff des T-shirts an seiner Schulter fest und fuhr mir unbewusst noch einmal über meine Lippen.
"Willst du mich etwa ärgern?", flüsterte er belustigt und kam mir noch ein Stück näher. Meine Augen weiteten sich daraufhin noch ein Stück mehr.

Wollte er mich etwa-

Weiter konnte ich nicht mehr denken, da er die letzten Zentimeter, die unsere Lippen voneinander trennten, überwand und mich zärtlich in einen Kuss zog.
Überwältigt von meinen Gefühlen schloss ich meine Augen und versuchte, mich einfach fallen zu lassen. Nie hätte ich erwartet, dass dies jemals passieren würde, weshalb ich total überrascht war.
Damit er sich ja nicht von mir wegbewegte, fasste ich fester in sein Oberteil und zog ihn ein Stück mehr zu mir. Auf keinen Fall wollte ich, dass es bald aufhörte. Noch nie hatte ich so gefühlt, es war wunderschön.

Lächelnd lösten wir uns nach kurzer Zeit wieder und sahen uns tief in die Augen. Das hatte doch zu bedeuten, dass er mich auch mochte, oder? Er würde mich sonst doch bestimmt nicht küssen.
Sanft strich Johnny mir über meine Wange und verträumt schloss ich die Augen, um mich der Zärtlichkeit vollends hinzugeben. Schmunzelnd betrachtete er mich dabei und hauchte mir noch einen kurzen Kuss auf die Lippen.

"Eigentlich wollte ich es dir zuerst sagen, aber jetzt musste ich dich einfach küssen. Ich konnte nicht mehr warten.", flüsterte er mir warm lächelnd zu. Voller freudiger Erwartung hoben sich meine Mundwinkel und ich wurde aufgeregt. Würde er jetzt sagen, dass er sich auch in mich verliebt hatte?

"Ten ...", seufzte er amüsiert, nach meiner Reaktion, auf und drückte meinen Kopf an meinem Kinn vorsichtig erneut nach oben. Erwartungsvoll blickte ich ihn mit großen Augen an und er begann zu grinsen. Zärtlich strich er mit seinem Daumen über meine Unterlippe, den Blickkontakt mit mir stets haltend. Das machte mich wiederrum nervös, also krallte ich mich fester in den Stoff seines Oberteils.

"Ich bin froh, dass wir zusammen eingesperrt waren. Sonst hätte ich mich vermutlich nie getraut, auf dich zu zukommen.", flüsterte er weiter, was mich ihn überrascht mustern ließ.
DER Johnny traut sich etwas nicht?
"Und jetzt kann ich dir endlich sagen, was ich für sich empfinde.", er war nun nur ein paar Millimeter von meinen Lippen entfernt und sah abwechselnd zwischen ihnen und meinen Augen umher.

"Zeig es mir!", hauchte ich zurück und sofort zog er mich erneut in einen Kuss. Meine Hände wanderte in seinen Nacken und drückten ihn somit etwas weiter zu mir hinunter. Damit hatte ich meine Antwort und diese war besser als jede, die ich mir vorgestellt hatte.

~Ende~

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Eigentlich wollte ich die Geschichte noch ein bisschen mehr ausschreiben und so richtig zufrieden bin ich mit diesem Endergebnis nicht, aber zurzeit habe ich so viel um die Ohren, dass ich einfach irgendetwas abschließend wollte und einen kleinen Teil weniger zu tun habe. Ich hoff, euch gefällt es trotzdem ein bisschen und hoffentlich bis bald! <3

one night in school || johntenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt