Kapitel 9

873 53 22
                                    

Ich dachte ehrlich gesagt, da ich viel zu früh dran bin, würde ich noch eine Weile warten, doch Izuna sehe ich schon von weitem am Konohator stehen.

Er wirkt ein wenig übermotiviert, wobei mir einfällt, dass ich garnicht gefragt habe, was er überhaupt vorhat.

...

Wir laufen vermutlich erst etwa 20 Minuten, trotzdem geht es mir auf die Nerven.

,,Dir ist schon bewusst, dass wir Shinobi sind und viel schneller sein könnten?", frage ich Izuna.
Er dreht seinen Kopf zu mir und lächelt mich weiter an.
,,Natürlich könnten wir, aber das ist doch garnicht nötig. Schließlich haben wir es nicht eilig."
Damit wendet er sich wieder dem Weg zu und ich tue es ebenfalls.

Ich müsste ihn schon dazu zwingen auf mich zu hören, egal was ich sage, der bleibt komplett bei seiner Einstellung. Weder weiß ich wohin es geht, noch wieso wir wo auch immer hingehen.

Sturer Uchiha.

...

Nach ungefähr vierstündigem Fußmarsch bleibt mein Weggefährte stehen und ich folge seinem Blick.
Ungefähr 20 Minuten bräuchten wir in unserem Tempo zu dem Dorf dort noch. Ist das unser Ziel oder ein Zwischenstopp?
Ich werfe Izuna einen fragenden Blick zu, aber der läuft schon zielstrebig weiter, weshalb ich ihm seufzend weiter folge.

Tatsächlich stellt sich das Dorf der heißen Quellen als unser Ziel heraus, trotzdem will mir Izuna-baka erst in der Unterkunft erklären, was wir hier wollen.

...
(ja ja, bin zu faul es auszuschreiben, sorry)

,,Ein Zimmer mit zwei getrennten Betten bitte. Für voraussichtlich 2 Nächte."

Izuna ignoriere ich inzwischen schon komplett, sondern konzentriere mich mehr auf den Teil der Stadt, den wir bisher gesehen haben.
Es ist wirklich ganz schön hier.

Die Straßen sind zwar gut gefüllt, aber keineswegs gibt es Gedrängel.
Die Häuser sind weder komplett neu, noch sieht hier irgendwas runtergekommen aus.

Es sieht alles aus, als hätte es niemals Krieg oder dergleichen gegeben. Als würde das Leben hier schon immer so sein.

,,Tobirama, kommst du?"
Ich drehe mich suchend einmal um meine eigene Achse, bis ich Izuna auf einem Treppenabsatz sehe, der seinen Blick auf mich gerichtet hat.
Ganz kurz spüre ich, wie meine Wangen heiß werden, schüttel die verwirrten Gedanken aber schnell wieder ab und folge dem Uchiha die Treppe rauf.

Beinahe hätte mich diese Stadt in ihren friedlichen Bann gezogen. Solche Fehler kann ich mir nicht erlauben, egal wann und wo.

...

Während Izuna prüfend die Nummern an den Türen nach unserem Zimmer absucht, trabe ich ihm einfach hinterher und hänge wieder meinen eigenen Gedanken nach.

Es ist seltsam nirgends irgendwelche feindlichen Absichten zu spüren.
Da vermisse ich ja beinahe sogar Madara, bei dem wusste man zumindest immer, dass man nicht vorsichtig genug sein kann. Allerdings nur beinahe, dafür geht mir der Kerl zu sehr auf die Nerven.

Aber trotzdem ist hier alles viel zu still. Obwohl das eigentlich gut sein sollte, macht es mir beinahe sowas wie Angst. Das könnte auch ein gut durchdachter Hinterhalt sein.
Und Izuna hat mich mitten hinein geführt.

,,Man, Tobirama, steh' hier doch nicht die ganze Zeit so unbeholfen im Gang herum oder wartest du auf eine Extraeinladung?"

,,Hör auf an mir zu schütteln Izuna, ich habs verstanden.", mecker ich ihn an, woraufhin er auch endlich von meinem Arm ablässt.

Mürrisch gehe ich dem Uchiha hinterher ins Zimmer, wo er die Türe schließt und es sich auf einem der Betten gemütlich macht.

Dann zieht er eine Schriftrolle heraus und ich setze mich ihm gegenüber und betrachte das Papier, welches er mir unter die Nase hält.

,,Das ist nicht euer Ernst oder?", frage ich baff, nachdem ich nach mehrfachen Lesen den Inhalt der wenigen Zeilen verarbeitet habe.

,,Hm... doch, ich schätze schon.", grinst mich Izuna an und ich sehe irritiert zwischen ihm und dem Pergament hin und her.

Hat mein Bruder irgendwie auch noch seine letzten Gehirnzellen verloren?!
Hier steht schwarz auf weiß, dass meine und Izunas Mission ist ein paar entspannte Tage im Dorf der heißen Quellen zu verbringen.
Die rauben mir wirklich noch den letzten Nerv.

,,Und da das eine offizielle Mission des Hokage ist und wir doch sowieso schon hier sind, kannst du rein garnichts dagegen machen, also entspann dich endlich."

,,Also du könntest schon, aber das wäre Befehlsverweigerung und dann trifft es mich auch und Madara macht einen Aufstand und das könnte sehr ätzend werden, vorallem weil wir die Brüder der Clanoberhäupter sind und damit dem Ansehen der Clans schaden...", den letzten Teil murmelt er mehr zu sich selbst, aber immer noch laut genug, dass ich es verstehe.

Und leider hat er damit verdammt recht.

Einen Moment herrscht eine unangenehme Stille, die Izuna versucht mit seinem Lächeln wieder wettzumachen.

Ich stehe einfach auf und schmeiße mich auf mein Bett.
Theoretisch ist die Mission so wage ausgedrückt, ich könnte auch einfach tagelang im Bett liegen bleiben und nichts tun. Zwar wird Izuna das wohl nicht gutheißen, ist aber immer noch einen Versuch wert.

Zu meiner großen Überraschung legt sich Izuna auch einfach in sein Bett und starrt gen Decke.
Ich tue es ihm gleich und schließe irgendwann die Augen. Zumindest hält er mal die Klappe, könnte vielleicht doch noch ganz entspannt werden.

Welchen Sinn auch immer diese Mission hat.

~ 851 Wörter ~

~ Es gibt Ärger im Paradies ^^
(ja ja, ich höre auf mit den unlustigen Sprüchen) ~

Tobiramas Geschichte - TobiizuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt