„Hey, Keith ... hey, aufstehen." Irgendwas rüttelte an mir, weswegen ich mich auf meine andere Seite drehte und versuchte weiter zu schlafen, jedoch war die Person hartnäckig. Es dauerte nur Sekunden, bis ich einen Schlag gegen die Schulter bekam und erschrocken hochschreckte. Mein Blick lag sofort auf Lance, welcher mich zufrieden grinsend ansah. „Endlich aufgewacht, Prinzessin?"
„Arsch", zischte ich meine Antwort, bevor ich mir übers Gesicht wischte und gähnte. „Wie spät ist es?", fragte ich meinen Gegenüber, welcher in den Himmel sah, dann aber direkt wieder zu mir.
„Sorry, aber ich habe nicht gelernt, wie man die Sonne liest", verdrehte er scherzend die Augen, was mir ein raues Glucksen entlockte.
„Was frage ich dich auch." Ich schüttelte meinen Kopf, bevor ich selbst in den Himmel sah. „Wie es aussieht, ist die Sonne vor wenigen Stunden aufgegangen. Wir sollten nach etwas essbaren suchen."
„So wie der Wolf?" Kaum hatte Lance ihn erwähnt, sah ich zu der Stelle, an welcher der Wolf eigentlich liegen sollte, doch war er weg. „Als ich aufgewacht war, war er schon verschwunden ... du hattest ... hattest recht." Die letzten Worte waren so leise gewesen, dass ich sie fast überhört hätte.
„Wie war das?", grinste ich ihn hinterlistig an, woraufhin ich Bekanntschaft mit einem Stückholz machte, welches ich fing und neben mich legte.
„Du hast mich schon verstanden! ... was machen wir jetzt? Er hat uns zwar nicht gefressen, aber der Schwarze würde es sicherlich tun. Was ist, wenn noch Weitere hier durch die Wälder ziehen?" Seine Fragen waren berechtigt, weswegen ich überlegte. Dabei erhob ich mich und streckte mich erst mal. Dadurch knacksten meine Knochen und ich merkte meine Rippen, die leicht schmerzten. Ich drehte mich zu Lance herum, um diesen zu sagen, dass wir nach Beeren oder ähnlichen Ausschau halten sollten, jedoch kam ich gar nicht dazu. Ein lautes „Puff" ertönte direkt vor mir, ehe ich hart auf meinen Rücken aufschlug und etwas Schweres auf mir lag. Eine feuchte Zunge schleckte mir daraufhin über die Wange.
„Öhm", hörte ich es dümmlich von Lance, während ich hier von dem dunkelblauen Wolf abgeschleckt wurde. Diesen wollte ich eigentlich von mir schieben, daher ich nicht von seinem Sabber gewaschen werden wollte. „Hahah, wie geil", lachte mein Teammitglied auf, während ich versuchte, das Tier von mir zu schieben.
„Hör auf zu lachen! Hilf mir lieber mal und du hör endlich auf!", fauchte ich die beiden an, jedoch brachte dies nichts. Der Wolf war wohl so glücklich mich zu sehen, dass er gar nicht mehr von mir runter wollte. Lance fand dies so amüsant, dass er nach nur wenigen Minuten lachend auf dem Boden lag und sich den Bauch festhielt.
Fauchend schmiss ich den Wolf von mir runter, was gefühlte Stunden gedauert hatte. Voller Sabber, sah ich zu Lance, der sich langsam beruhigte. Doch als er mich sah, prustete er direkt wieder los. „Sabber den da an und nicht mich", brummte ich den Wolf an, welcher seinen Kopf schief legte, dann aber mit einem Satz bei Lance war und diesem nun übers Gesicht leckte.
„Ihhhhhh!!! Hör auf! Lass das!", schrie er das Tier an, welches freudig mit seinem Schweif wedelte und nun Lance ab schlabberte, während nun ich es war, der lachte. Es sah zu komisch aus, wie Lance gegen den Wolf kämpfte, welcher nach einigen Minuten wieder zu mir kam. Aber anstatt mich wie eben abzulecken, legte er sich neben mich und stupste mich, mit seinem Kopf an. Einen kurzen Augenblick zögerte ich, bevor ich ihm über den Kopf streichelte. Sofort bekam ich ein brummen, welches lauter wurde, je länger ich seinen Kopf streichelte. Dabei viel mir auf, wie weich dessen Fell doch war.
„Ich glaubs nicht ... der mag dich!", platzte es aus meinem Gegenüber, der auf uns zu gekrabbelt kam. Skeptisch sah er den Wolf an, welcher sich nun komplett hingelegt hatte. „Wieso ist er wieder gekommen?"
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Die Suche
FanfictionShiro und der schwarze Löwe sind plötzlich verschwunden und keiner weiß, wohin. Keith macht sich auf die Suche nach ihm, wobei er einen unerwarteten Besucher ungewollt mitnimmt. Als würde dies Keith nicht schon genug aufregen, erleiden sie Schiffbru...