Kapitel 44

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Es war so weit. Heute war der Abschlussball. Hermine und Harry, Ginny und Ron waren schon los gegangen. Ich brauchte noch etwas mehr Zeit, aber jetzt stand ich vor der Eingangstür zur großen Halle. Etwas aufgeregt war ich schon, da mein Kleid doch etwas freizügiger war. Dazu kam, dass der Ball schon länger ging und die meisten Leute bereits da waren, was bedeutete, dass alle jetzt meinen Auftritt mitbekommen werden.
Und so war es auch, ich öffnete die Tür und merkte augenblicklich, wie viele Blicke auf mir lagen. Ich schluckte und schaute durch den Saal, um meine Freunde zu suchen. Zu meiner Erleichterung entdeckte ich sie schnell und machte mich sofort auf den Weg zu ihnen. Währenddessen merkte ich weiterhin, wie mich Leute anschauten und mit ihren Blicken mein Kleid und Körper abscannten. Ich fühlte mich etwas unwohl und beschloss ganz schnell Alkohol zu trinken, um etwas Selbstbewusstsein zu bekommen.

„Da bist du ja!", sagte Hermine mit einem breiten Grinsen zu mir und umarmte mich, als ich bei ihnen ankam.

„Ja tut mir leid, dass es so lange gedauert hatte. Ich hatte etwas Probleme mit meinen Haaren gehabt.", antwortete ich ihr.

Harry reichte mir ein Glas mit dem Punsch, den alle hier heute tranken und ich nahm ihm dankend das Glas ab. Ich trank es in wenigen Schlucken aus und fühlte mich schon nach kurzer Zeit etwas lockerer. Der Punsch war stärker als ich eigentlich vermutet hatte. Dementsprechend wusste ich, dass ich nicht viel trinken musste, um etwas vom Alkohol zu spüren.
Ich stand noch etwas bei Harry, Ron, Ginny und Hermine, doch irgendwann wollten sie tanzen gehen und letztendlich stand ich alleine da. Ich ging etwas abseits und holte mir noch etwas von dem Punsch. Ich hatte für mich selbst beschlossen mich etwas zu betrinken. Nicht zu viel, aber so doll, dass ich etwas lockerer werden würde und den Abend noch genießen kann.
Während ich mein drittes Glas trank schaute ich mich etwas im Raum um und guckte, was für Leute ich entdeckte und kannte. Ich sah auch Draco welcher am anderen Ende der Halle stand und sich mit irgendwelchen Schülern unterhielt, die ich nicht kannte. Ich wunderte mich, war er alleine unterwegs? Kam er nicht mit Pansy zusammen?
Ich guckte ob ich sie irgendwo finden konnte und ich fand sie tatsächlich in einer ganz anderen Ecke der Halle. Dort stand sie mit einem anderen Slytherinschüler eng umschlungen und es ließ sich leicht erraten, dass sie sich küssten. Das störte mich nicht, ich war ehrlicherweise sogar sehr glücklich. Das bedeutete nämlich, das zwischen den beiden nichts mehr lief.

„Was stehst du denn hier so einsam?", sagte plötzlich jemand neben mir. Ich drehte mich um und guckte in das strahlende Gesicht von Lisa. Ich lächelte breit und umarmte sie mit einer langen Umarmung.

„Ich wollte noch nicht tanzen. Warum bist du nicht auf der Tanzfläche?"

„Blaise hat mich noch nicht gefragt, deshalb dachte ich mir, ich leiste dir mal Gesellschaft. Wir haben so lange nicht mehr miteinander geredet. Was war los, du warst so abseits die ganze Zeit."

„Ja ich weiß, tut mir leid Lisa. Ich hatte einfach viel Stress. War bei meinen Eltern und hatte das mit Draco geklärt.", erzählte ich ihr, während wir uns noch ein Glas von dem Punsch holten.

„Das ist doch toll, konntet ihr zwei das klären?"

„Nicht wirklich. Ich hatte ihm daraufhin davon erzählt, aber er hatte es nicht gut aufgenommen. Seit dem ist es einfach nur komisch zwischen uns. Mal mag er mich und flirtet auch mit mir und dann ist er wieder abweisend. Nutzt mich aus und verletzt mich. Doch ich kann nichts dagegen machen, egal was er sagt und macht ich verzeihe ihm immer."

„Du magst den blonden nicht wahr?", fragte Lisa nach und guckte mich mit einem frechen grinsen an, während sie einen Schluck aus ihrem Glas nahm.

„Ja und das nervt mich, weil schau ihn an, es interessiert ihn absolut nicht!", antwortete ich ihr und guckte zu Draco, um ihr zu zeigen, dass er keine Interesse an mir zeigte, doch genau in diesem Moment trafen sich unsere Blicke. Er schaute mich freundlich an und auf seinen Lippen war definitiv ein Lächeln abgebildet. Schnell guckte ich wieder weg und zu Lisa, welche mit breit grinsend anguckte.

„Ich dachte er interessiert sich nicht für dich?", hackte sie nach.

„Das war jetzt ein doofer Zufall. Sonst guckt er mich nie an, glaub mir." sie verdrehte nur die Augen.

„Ich glaube, dass er dich immer noch mag bzw nie aufgehört hat dich zu mögen. So wie ich euch damals kennengelernt habe ist das zwischen euch etwas ganz besonders. Er hat viel durchgemacht und ist auch nicht gerade der Typ, der viel von Gefühlen und sowas redet, dementsprechend geht er dem ganzen einfach lieber aus dem Weg."

„Ja das weiß ich, da hast du definitiv recht. Es nervt mich trotzdem. Seit Wochen hänge ich ihm hinterher und bald werde ich ihn einfach nie wieder sehen.", meinte ich noch und dann nahm sie mich mit einer festen Umarmung in den Arm.

„So und jetzt hören wir auf Trübsal zu blasen. Wir trinken das jetzt aus und tanzen dann, einverstanden?", sagte sie dann und ich stimmte ihr zu.
Wir tranken beide unser Glas aus, stellten es auf einen kleinen Tisch und gingen dann auf die Tanzfläche um zu tanzen. Es lief ziemlich entspannte Musik zu der man keinen Partner brauchte, dementsprechend konnte ich unbeschwert tanzen, ohne ständig daran erinnert zu werden alleine auf dem Ball zu sein.
Beim tanzen vergaß ich komplett die Leute um mich herum und ich merkte schnell, wie der Alkohol zu wirken began. Lange konnte ich nicht mehr tanzen, da sich plötzlich alles drehte. Also verabschiedete ich mich kurz von Lisa, welche mittlerweile mit Blaise tanzte und lief zum Rand der Halle um mich kurz anzulehnen.
Dort angekommen atmete ich ein paar mal tief ein und aus und konzentrierte mich. Ich brauchte jetzt ganz dringend Wasser und frische Luft. Ich ging schnell zu der Bar, welche nicht all zu weit von mir entfernt war. Ich drängelte mich dabei durch ein paar Menschenmassen durch. Dort schenkte ich mir ein großes Glas mit Wasser ein und nahm sofort ein paar Schlucke. Das Wasser tat unglaublich gut.

wenn hart auf weich trifft - a Draco Malfoy FanFiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt