Kapitel 6

1.2K 55 0
                                    

Als ich an diesem Morgen aufwachte war ich zur einen Seite sehr froh, da es endlich Wochenende war, doch schnell fiel mir wieder ein, dass ich heute ein Treffen mit Draco Malfoy hatte. Ich stöhnte laut auf und kassierte fragende Blicke von Hermine und Ginny.

"Mir ist nur gerade eingefallen, dass ich heute ein Treffen mit Draco Malfoy habe.", meinte ich zu den beiden und setzte mich aufrecht in mein Bett. Die Motivation aufzustehen hielt sich sehr in Grenzen.

"Stimmt, ihr habt ja ein Date!", sagte Ginny und zwinkerte mir zu.

"Ginny nein, einfach nein!", antwortete ich ihr und schaute sie gespielt böse an. Dann mussten wir drei loslachen.

"Tut mir leid.", sagte sie dann noch und ich lächelte sie nur liebevoll an. Ich wusste ja, dass sie das nicht ernst meinte. Wir konnten alle Draco Malfoy nicht leiden.

Ich stand dann auf und lief mit meinen Klamotten, für den Tag, in der Hand ins Badezimmer, um mich dort fertigzumachen. Am Wochenende trug ich nie die Schuluniformen und zog mir einfach ein paar private Klamotten an.

Nach dem sich auch Hermine und Ginny im Bad fertig gemacht hatten liefen wir drei in den Gryffindor Gemeinschaftsraum wo bereits Ron und Harry auf uns warteten. Gemeinsam gingen wir dann in die große Halle um in Ruhe zu frühstücken. Wir setzten uns und kaum begann ich mit dem Essen spürte ich einen Blick auf mir liegen. Ich schaute hoch und meine grünen Augen trafen direkt die blaugrauen Augen von Draco Malfoy.

Sein Blick war kühl und ruhte einfach auf mir. Ich konnte seine Intention nicht direkt deuten und probierte daher ihn einfach zu ignorieren. Ich senkte meinen Blick und konzentrierte mich einfach weiter auf meine Freunde. Bis zu unserem Treffen wollte ich so wenig Kontakt mit ihm haben. Eigentlich wollte ich generell so wenig Kontakt wie möglich mit ihm haben. Doch auf Grund der Projektarbeit war das nur bedingt möglich.

--

Langsam lief ich den Korridor entlang und war geradewegs auf dem Weg zur Bibliothek. Es war fünf Minuten vor um zwei und gleich hatte ich mein Treffen mit Draco Malfoy. Ich war nicht aufgeregt oder ähnliches, aber trotzdem herrschte in mir ein komisches bedrückendes Gefühl. Kam es daher, dass er mir letztes Mal so nahe kam, oder war es vielleicht einfach nur meine Lustlosigkeit gegenüber des Treffens. Ich entschied mich für die zweite Möglichkeit und bog damit in die Bibliothek ab.

Es waren kaum Schüler hier und ich suchte erstmal die Bibliothek ab um zu schauen ob Draco Malfoy bereits da war. Doch Fehlanzeige. Er war noch nicht da. Also suchte ich mir einen Platz an einem Tisch in der hintersten Ecke der Bibliothek und holte bereits mein Buch aus meiner Tasche und wartete.

Es vergingen Minuten und er kam immer noch nicht. Mittlerweile war es schon zehn Minuten nach um zwei und ich war immer noch alleine. Langsam wurde ich etwas genervt. Also beschloss ich schon einmal uns einen Zaubertrank herauszusuchen. Ich öffnete das Buch und durchfortstete das Buch nach interessanten Zaubertränken. Ich war so vertieft in das Lesen das ich total aufschreckte, als sich plötzlich jemand neben mich setzte. Ich schaute hoch und hatte augenblicklich Blickkontakt mit dem platinblonden Jungen neben mir. Er grinste mich frech an. Auch er trug nicht seine Schuluniform sondern Klamotten die ich zuvor noch nie an ihm gesehen hatte. Es hatte eine schlichte schwarze Hose und einen dunkelgrauen Rollkragen Pullover dazu an.

"Schön das du dich auch mal zu mir gesellst!", sagte ich genervt zu ihm und verdrehte genervt die Augen, bevor ich mich wieder dem Buch widmete.

"Gerne doch Preston, was hab ich verpasst?"

"Nicht viel, ich überlege gerade welchen Zaubertrank wir vorstellen und zubereiten können."

"Wie wäre es mit dem Amortentia?", fragte er und zwinkerte mir zu. Ich verdrehte die Augen und schaute ihn böse an.

"Nein, definitiv nicht, ich hatte an den Vielsaft-Trank gedacht.", antwortete ich ihm und er nickte nur stumm.

"Langweilerin." Er schaute weg und verschränkte die Arme vor seiner Brust.

"Sehr gut, dann hatten wir das ja geklärt, wo ist dein Buch?" Ich grinste siegessicher und schaute ihn dann fragend an. Er schaute ihn seine Tasche und tat so als würde er danach suchen, doch dann drehte er die Tasche um und schüttelte sie aus, nichts fiel aus der Tasche aus ein paar Stifte.

"Kein Buch!", sagte er dann und zuckte mit den Schultern. Ich verdrehte die Augen und schob dann mein Buch in die Mitte von uns beiden. Aufgeschlagen war bereits die Seite des Vielsaft-Trankes.

Ich fing an zu lesen und merkte dabei schnell wie Malfoy einfach durch die Gegend schaute, anstatt auch zu lesen. Ich guckte hoch.

"Willst du vielleicht auch mal lesen?", fragte ich ihn etwas genervt und er wendete sich erneut zu mir. Wieder durchbohrten seine Augen mich und erneut konnte ich seinen kühlen Blick nicht deuten.

Er sagte nichts und wendete sich einfach dem Buch zu. Ich sah wie er einfach zu lesen und tat es ihm gleich.

Den Rest des Nachmittages verbrachten wir beide hauptsächlich damit in verschiedenen Büchern nach Informationen über den Vielsaft-Trank nachzuschlagen. Damit verbrachte wir mit Sicherheit eine gute Stunde. Zu meiner Freude arbeitete Draco Malfoy sogar mit und wir schafften, mehr als gedacht.

Nach ungefähr zwei Stunden intensiven Arbeitens beschlossen wir aufzuhören. Bzw. merkte ich, dass Draco Malfoy keine Lust mehr hatte, da er immer wieder mit seinem Blick abschweifte.

"Okay ich denke das reicht für heute oder?", sagte ich irgendwann und schaute ihn fragend an.

"Heißt das ich bin erlöst?" Er schaut mich begeistert an und lächelte. Und zum ersten Mal hatte ich das Gefühl das ein kein freches oder bedrohliches Lächeln war, sondern ein sehr ehrliches.

"Ja das bist du!", meinte ich und lachte kurz auf.

Es vergingen keine zehn Sekunden und er sprang auf und nahm seine Tasche. Kurz bevor er loslaufen wollte hielt ich ihn noch kurz an seinem Ärmel fest. Er zog eine Augenbraue hoch.

"Morgen gleiche Zeit?", fragte ich ihn und lächelte leicht.

"Muss das sein Preston?"

"Ja es muss, ich will eine gute Note!"

Er nickte schließlich und lief dann los. Ich blieb noch etwas sitzen um meine Sachen in Ruhe einzupacken. Ich brachte ein paar Bücher zurück in die Regale und mein eigenes in meine Tasche. Dann nahm ich diese und lief auch aus der Bibliothek zurück in den Gryffindor Gemeinschaftsraum. Ich war erstaunlicherweise sehr positiv überrascht von dem Treffen. Es war gar nicht so schlimm wie ich es vermutet hatte.

Genauso positiv berichtete ich auch Hermine, Ginny, Ron und Harry davon. Sie konnten meinen Worten nicht ganz folgen, da sich es nicht für realistisch hielten, dass Draco Malfoy sich für fast zwei Stunden benahm und keinen gemeinen Kommentar abgab. Ich konnte das selbst auch nicht fassen und hatte das ungute Gefühl, dass er nicht lange so nett bleiben würde. Doch für den Moment war es mi egal, im Moment lief es ganz gut mit unser Projektarbeit und das war am wichtigsten.

wenn hart auf weich trifft - a Draco Malfoy FanFiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt