In den nächsten Wochen passierte nichts. Ich legte meinen Fokus tatsächlich auf meine schulischen Leistungen und war darüber auch sehr froh. Draco Malfoy und ich ignorierten uns seit unserem letzten Gespräch auch komplett. Selbst im Unterricht sagte keiner ein Wort zu dem anderen. Doch ich kümmerte mich nicht weiter darum, ich hatte meine Ruhe und konnte alle Geschehnisse gut verdrängen. Malfoy anscheinend auch, denn er amüsierte sich vorerst weiterhin mit Pansy. Doch seit einer guten Woche sah man die beiden gar nicht mehr zusammen. Es sah ganz so aus, als hätte einer der beiden keine Lust mehr gehabt, doch ich schätzte, dass es Malfoy war, der ihr seine Desinteresse bewusst gemacht hatte. Denn ihr hasserfüllte Blick, den niemand übersehen konnte, schrieb Bände.
Gerade war es Samstag Nachmittag und ich saß gemeinsam mit Harry, Ron, Ginny und Hermine in der großen Halle. Ron aß ein paar Kekse, Ginny machte ein paar Hausaufgaben und wir unterhielten uns nett miteinander. Wir redeten über die bald kommenden Weihnachtsferien.
Meine Eltern hatten mir vor ein paar Tagen geschrieben, dass ich an Weihnachten nicht nach Hause konnte, da sie mit ihrem Beruf etwas Probleme hatten. Anfangs dachte ich, dass es halb so wild wäre, da ich dann Weihnachten mit meinen Freunden verbringen konnte, doch dies war leider nicht der Fall. Harry, Ron und Ginny fuhren an Weihnachten zu Ginny und Rons Familie und Hermine verbrachte Weihnachten mit ihren Eltern.Das bedeutete also das ich Weihnachten alleine in Hogwarts verbringen musste. Die anderen freuten sich total endlich ihre Familien wieder zu sehen, das machte mich etwas traurig. Doch ich probierte mir das einfach nicht anzumerken und hörte ihnen begeistert bei ihren Plänen zu.
Hin und wieder schweifte mein Blick trotzdem etwas ab. Ich schaute durch den Saal und plötzlich blieb mein Blick hängen. Ich guckte direkt in die Augen von Draco Malfoy welcher mich angrinste. Ich war verwirrt. Die ganzen letzten Wochen ignorierte er mich oder warf mir hasserfüllte Blicke zu und jetzt auf einmal grinste er mich mit seinem altbekannten Lächeln an. Ich war verwirrt. Er wechselte seine Stimmung so oft, immer so, wie er es am besten gebrauchen konnte. Brauchte er ein Mädchen war er nett zu mir, hatte er jemanden interessierte ich ihn überhaupt nicht.
"Olivia, alles okay?", sagte Hermine plötzlich zu mir und weckte mich dadurch aus meinen Gedanken.
"Ja klar alles bestens.", antwortete ich ihr und lächelte sie lieb an.
"Sollen wir aufhören über Weihnachten zu reden?"
"Nein, alles gut, redet ruhig weiter darüber, ich wollte eh nochmal kurz in die Bibliothek gehen."
Damit verabschiedete ich mich von meinen Freunden und verließ mit meiner Tasche über der Schulter die große Halle. Ich lief den Korridor hinunter und war immer noch ganz in Gedanken, bis mich plötzlich jemand am Handgelenk festhielt und in eine Ecke drückte. Augenblicklich riss ich meine Augen auf und schaute in die Augen von Draco Malfoy. Er drückte mich gegen die Wand und ohne zu überlegen legte er seine Lippen auf meine.
Ich legte meine Hände auf seine harte Brust und probierte ihn wegzudrücken, doch vergeblich. Seine Lippen massierten weiter meine und als sie dann noch meine Lippen öffneten gab ich es auf mich zu wehren. Ich war wie benebelt, keuchte kurz auf und fing dann an den Kuss langsam zu erwidern.
Es gefiel mir, genauso sehr wie es mir das letzte Mal gefallen hatte. Doch mein Verstand schrie, dass ich aufhören sollte, dass es ein Fehler war. Doch in dem Rausch in dem ich mich befand konnte ich nicht klar denken. Seine Hände umfassten meine Hüften und er hob mich mit einem Ruck hoch, so dass ich meine Beine um seinen Körper schlingen mussten. Außerdem krallten sich meine Hände in sein schwarzes Hemd. Mein ganzer Körper fing bei seiner Nähe an zu kribbeln und wieder kamen ähnliche Gefühle wie beim letzten Mal hoch.
Doch dann kehrte mein Verstand zurück. Ich riss meine Augen weit auf und löste die Umschlingung meiner Beine, um dann den Jungen vor mir wegzudrücken. Lustvoll schaute der platinblonde Junge mich an und er zog mich mit seinem Blick schon aus. Ich hob meine Hand und verpasste ihm eine Ohrfeige.
"Mach das nicht nochmal!", fauchte ich ihn böse an. Doch Malfoy verzog nicht einen Gesichtszug und schaute weiterhin so lustvoll auf meinen Körper.
"Als ob du es nicht genau so sehr wolltest Preston!", sagte er dann ruhig und schaute mir direkt in meine Augen. Sein Blick durchbohrte mich und ich merkte wie meine Knie etwas weich wurden.
"Das ist eine Lüge! Du denkst du kannst dir alles nehmen was du willst und nur weil du es mit Pansy verhauen hast, ist das kein Grund jetzt wieder bei mir angekrochen zu kommen.", schrie ich ihn fast an, musste mich aber beherrschen nicht all zu laut zu werden, da uns sonst noch andere Schüler hören könnten.
Er musterte mich von oben bis unten und grinste mich dann wieder frech an.
"So ist das also, muss die kleine Preston erst betrunken sein um sich gehen zu lassen? Ist sie sonst zu verklemmt?"
Ich ging bedrohlich einen Schritt auf ihn zu und wollte ansetzen um erneut etwas gegen ihn zu sagen, doch so weit kam ich nicht, denn er presste einfach seine Lippen wieder auf meine. Dieser Kuss war wilder als zuvor. Er fuhr mir durch die Haare während er mich leidenschaftlich küsste. Das brachte mich zum keuchen. Ich drückte ihn fest weg von mir und schaute ihn böse an.
"Du willst mich genauso wie ich dich will!", sagte er dann und wollte wieder seine Lippen auf meine legen, doch dieses Mal wich ich ihm aus.
Ich nahm meine Tasche, die auf den Boden gefallen war und schwang sie mir wieder über die Schulter. Dann lief ich an dem platinblonden Jungen vorbei und verließ die Ecke in der ich bis vor wenigen Sekunden noch gestanden hatte.
"Mach's gut, Malfoy.", sagte ich noch und ging. Ich spürte genau, wie sein Blick noch weiterhin auf mir lag. Der Junge hatte Gefallen daran gefunden und ich hatte das ungute Gefühl, dass er so schnell nicht mehr locker lassen würde. Zur einen Seite gefiel mir das Gefühl, zu wissen, dass ich einiges in ihm auslösen konnte, doch zur anderen Seite wusste ich, dass es nicht gut enden würde. Doch vorerst genoss ich seine Aufmerksamkeit, seine Küsse und seine Nähe. Meine Bedürfnisse wurden gestillt und so wie er immer mit Mädchen spielte, war es uns ja nicht verboten auch mal mit ihm zu spielen. Dieser Hass den ich eigentlich ihm gegenüber empfand und die dazukommende Lust war die perfekte Mischung.

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wenn hart auf weich trifft - a Draco Malfoy FanFiction
FanfictionOlivia Preston. Neue Schülerin nach der Wiedereröffnung von Hogwarts. Zusammen mit Harry, Ron, Hermine und Ginny erlebt sie eine aufregende Zeit, wäre da nicht Draco Malfoy, der ihr gerne mal das Leben schwerer macht. Doch täuscht diese harte Hülle...