Erster Tag auf der Red Force

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Es war gar nicht so leicht, sich aufeinem Schiff fortzubewegen. Ich war den Wellengang absolut nicht mehrgewohnt und so eierte ich durch die vielen Gänge des neuen Schiffes.Nein. Der Red Force. Der Name zauberte ein Lächeln auf meinGesicht. Immerhin hatte ich es gebaut und war auch mehr oder wenigerdie Namensgeberin. Vor Stolz streckte ich meine Brust heraus, nur ummich im nächsten Moment an einer Wand abzufangen. „Ach so einDreck!", fluchte ich.


„Ja, kannst du laut sagen...",pflichtete mir mein langjähriger Freund hinter mir bei. Linux tatsich nämlich genauso schwer mit dem Vorankommen. Mit einemSchulterblick erkannte ich, dass er auch an einer Wand hing und sichfesthielt. „Ich hatte den hohen Wellengang völlig vergessen!",jammerte er. „Ich auch! Aber das ist bei unserer Insel leider ganznormal..." Ich seufzte tief, dann drückte ich mich von der Wandweg und lief schwankend weiter.


„Sag mal Sagi-chan. Wo bringst dumich eigentlich hin?", fragte er weiter, während er sichabstrampelte sein Gleichgewicht zu halten. „Zum Krankenflügel. Daist auch ein Zimmer extra für den Schiffsarzt. Ich dachte mir, dassdas ganz praktisch ist. Wenn du zum Beispiel Notbetreuung spielenmusst oder so." Ich drehte mein Ohr zu ihm um. „Außerdem war dasdoch deine Idee, oder etwa nicht?" „Ja schon.", brummte er.„Aber ist das noch weit weg?"


Ich kicherte und schüttelte den Kopf.Dann bog ich auch schon in den richtigen Gang ein und traf auf eineTreppe. „Da musst du runter, dann geradeaus. Sobald du das roteSanitätskreuz siehst, bist du richtig. Die Zimmer sind bereits mitNamensschilder versehen. Also kannst du es nicht mehr verfehlen."Aufmunternd klopfte ich Linux auf die Schulter. Der sah michzweifelnd an. „Wie kannst du dich hier nur zurechtfinden? DasSchiff ist riesig." Mein Grinsen wurde breiter. „Ich habe diesesSchiff immerhin geplant und auch mitgebaut! Ich kenne mich besser ausals die Piraten." „Wir sind jetzt auch Piraten.", erinnerte ermich schmunzelnd an unsere Entscheidung, bei den Rothaarpiraten mitzu segeln.


Naja ... ich ja nicht ganz freiwillig.


Ich nickte. „Ja. Das stimmt.Jedenfalls suche ich mir auch ein eigenes Zimmer aus, wenn ich schongezwungen werde! Und ich poche auf eines mit Bad!" „Sind dienicht ursprünglich nur für die Offiziere, den Vize und denKapitän?" Linux schob nachdenklich seine Augenbrauen zusammen.Grinsend hielt ich einen Daumen nach oben. „Ja. Aber ich bin eineFrau! Und da Shanks sich noch nicht ganz einigen konnte, habe icheinfach mehr davon gemacht. Es müssten ungefähr 15 Zimmer mitDusche sein. Davon sind bereits 7 belegt. Also noch genügend fürmich übrig!" Während Linux mit den Augen rollte, schlug ich ihnbeherzt auf den Rücken. „Na dann! Wir treffen uns zum Abendessen.Du willst dich doch bestimmt noch in deinem neuen Arbeitsbereichumsehen, oder?" Sofort begannen Linux Augen regelrecht zu funkelnund er nickte. „Ja! Und du wirst noch jede Menge anderes Zeug zutun haben! Also bis später!"


Wir verabschiedeten uns mit einemHandschlag, dann stiefelte ich ein paar Gänge weiter. Zum Glückmusste ich keine Treppen mehr betreten, da ich mich bereits auf demrichtigem Stock befand. Langsamer als gedacht – diese blödenWellen aber auch – kam ich im richtigen Gang an und stand vor derdirekten Wahl der Zimmer. Links und Rechts waren mehrere Zimmer frei,aber auch gerade aus.


Wobei. Gerade aus befand sich dieDoppeltür zu Shanks Kajüte. Links davon gab es eine leere Kajüte,rechts davon kam gerade Ben aus dem Zimmer. Also hatte er die Vorzügedieser Zimmer verstanden. Denn diese drei speziellen Zimmer verfügtenüber einen Balkon. Ich hatte genug Spielraum und so konnte ich amHeck der Red Force Außenbereiche anbringen. Einer befand sichzwei Stockwerke über uns und war mit dem Aufenthaltsraum desSchiffes verbunden. Der zweite Balkon war hier und eben mit drei derZimmer verbunden. Da Shanks der Kapitän war, war es nur natürlich,dass er das größte Zimmer bekam und natürlich den Balkon. Der Restkonnte es sich aussuchen.

Nousagi steht für Hase [One Piece]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt