Wetten mit Ben

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Nach dem Gespräch mit Linux trotteteich in meine Kajüte und duschte mich ausgiebig, ausschließlich mitkaltem Wasser. Ich schrubbte vor allem meine Finger, mit welchen ichdiese ekeligen Gegenstände angefasst hatte. Ich gab mich wirklicherst dann zufrieden, als meine Haut bereits knallrot angelaufen warund leicht rau geworden war.


Anziehen tat ich nur noch Unterwäsche,eine dunkelblaue Shorts und ein weites, graues Shirt. Ich ließ denArbeitsoverall einfach in der Ecke liegen – ich konnte die Hitzeecht nicht mehr ertragen. Zurück aufs Deck wollte ich auch nichtmehr. Da tummelte sich die Hitze und man war der Sonne gnadenlosausgeliefert. Deshalb schnappte ich mir eine Flasche Wasser, meinenZeichenblock und Stifte und ein Kissen und setzte mich raus auf denBalkon.


Die Sonne war zum Glück weitergewandert. Dadurch saß ich vollständig im Schatten, konnte michbequem gegen die Schiffswand lehnen und meine nackten Beineausstrecken. Der zusätzliche Wind und meine nassen Haare kühltenmich wenigstens ein wenig herunter, sodass ich nicht gleich dasGefühl hatte zu sterben oder dem Nächsten, der mich auch nur ansah,die Augen auszukratzen.


Den Zeichenblock auf meinen Beinenausgebreitet, begann ich zuerst eine kleine Skizze einesRettungsboots, welches ich ein wenig aufbessern wollte. Einen kleinenAntrieb, um damit auch etwas weitere Strecken ohne paddeln überwindenzu können. Vielleicht ein Segel? Aber dann war es wieder schwer mitdem Mast.


Ich riss Skizze um Skizze aus meinemBlock, überlegte, kam auf Surfboards mit kleinem Segel, auf eineMini-Red Force mit Paddelrädern als Antrieb und am Ende malteich einfach Schiffe mit Flügeln, nachdem die Zeitungsmöwe an mirvorbeigeflogen war.


Ich war so sehr in Gedanken vertieft,dass ich das Geräusch einer sich öffnenden Tür nicht realisierte.Erst als sich jemand vor meine aussortierten Zeichnungen kniete, dieich unter die Wasserflasche geklemmt hatte, zuckte ich ein kleinwenig zusammen und sah auf.


Ben musterte sehr interessiert meineSkizzen. Ein Schmunzeln hatte sich auf seine ernsten Züge gelegt.Sobald er meinen Blick bemerkte, hob er seinen Kopf und lächeltemich an. „Du hast Talent.", stellte er dann fest, bevor er sichneben mich setzte und sich ebenso an die Wand anlehnte. „Danke?",erwiderte ich etwas zögerlich und kritisch. Immerhin zeigte ich imNormalfall keine unfertigen Zeichnungen. Hätte ich seine Schritteoder die Tür gehört, hätte ich die Skizzen schnell eingepackt. Daswaren immerhin unfertige Entwürfe. Die kann man für nichtsgebrauchen, außer -


„Ahhh, da hast du die Forceziemlich gut getroffen. Jetzt wissen wir, wie wir sie umbauen können,sollten wir mal wieder auf eine Himmelsinsel segeln wollen." Erdeutete auf die Skizze, welche sich auf meinen Beinen befand. Die mitden Flügeln.


Ich runzelte die Stirn und strich mireine Strähne aus dem Gesicht. „Aber ... das ist Schwachsinn.Schiffe brauchen keine Flügel. Oder?" Ich drehte meinen Kopf etwaszu den Grauhaarigen, um seine Reaktion zu sehen. Und vielleicht einwenig an seinen Verstand zu zweifeln. Immerhin war die Hitze sehrsehr brutal und ... wer wusste schon was ein Hitzschlag mit einemanstellte. Könnte durchaus sein, dass sie Bens eigentlich sehr gutfunktionierendes Gehirn brutzelte.


Doch der Vize lächelte breiter,versank scheinbar kurz in Erinnerungen. „Doch, Schiffe brauchenFlügel und ein wenig mehr, um zu den Himmelsinseln zu kommen. Hastdu noch nie davon gehört?"

Nousagi steht für Hase [One Piece]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt