Alexa's PoV
Wir fuhren nun schon seit Ewigkeiten im Auto Richtung Los Angeles zu unserem neuen Haus. Im Auto war es stickig heiß obwohl die Klimaanlage in vollem Gange war. Ich hatte überhaupt keine Lust auf L.A aber meine Eltern wollten einen Neuanfang, zudem bekam mein Dad eine Stelle als Geschäftsführer in einem großen Unternehmen. Ich wollte das alles eigentlich nicht. Aber nun hieß es neue Stadt, neue Freunde, neues Leben! „Mum, wann sind wir denn endlich da? Es ist stickig heiß und ich hab Hunger!" quengelte ich. Mein Bruder neben mir schlug mir leicht gegen die Schulter und meckerte: „Gott Lexi, du bist ja noch schlimmer wie Aiden und Evan zusammen, reiß dich mal zusammen!" "Ach sei doch still Hayes, ich hab einfach keinen Bock dorthin zu ziehen!" fuhr ich ihn an. "Ach Spätzchen du wirst sehen es wird dir dort gefallen. L.A ist eine schöne Stadt und du wirst schnell neue Freunde finden, da bin ich mir sicher!" meinte meine Mum. Mein Dad sah mich durch den Rückspiegel traurig an. Meine Mum war schon immer eine starke Frau gewesen, sie wusste wie sie mit ihren Gefühlen umgehen konnte. Sie wollte trotz dem Vorfall vor ein paar Monaten für ihre Familie stark sein. Ich bin unendlich stolz auf sie! Sie ist trotzdem immer für mich da und ich kann mich auf sie verlassen, trotz allem was passiert ist. Sie ist wie meine beste Freundin, sie hört mir zu und unterstützt mich bei allem, denn schließlich ist es nicht einfach in einem Haushalt mit 5 Männern! Ja, ihr habt richtig gehört ich habe noch 4 ältere Brüder, die auch noch alle älter sind als ich, inklusive meinem Dad. Ich liebe meinen Dad ebenfalls über alles nur in letzter Zeit redeten wir wenig weil, ihm der Verlust seiner zwei verstorbenen Kinder immer noch in den Knochen hing und er nicht wusste wie er mit der ganzen Situation umgehen soll. Ja, der eigentliche Grund warum wir Park City verließen war weil, meine Mum noch einmal schwanger mit Zwillingen war. Sie wollte mich damals mit dem Auto von der Schule abholen, wurde unterwegs aber von einem Truck angefahren. Meine Mum überlebte den Autounfall zwar, die Zwillinge jedoch nicht. Bis heute gebe ich mir die Schuld am Tod meiner Schwestern. In Park City hat meine Mum einfach alles viel zu sehr daran erinnert und ständig riefen Verwandte und Bekannte an aber wir brauchten kein Mitleid. In meiner alten Schule hat sich das alles auch ziemlich schnell rumgesprochen und viele haben mich als Mörderin bezeichnet. Ich wollte mir nie anmerken lassen, wie mies es mir wirklich ging und überspielte deshalb alles. Doch fast jeden Abend weinte ich mich in den Schlaf. Ich merkte wie mir langsam die Tränen in die Augen stiegen, doch ich schluckte sie hinunter. Ich steckte mir meine Kopfhörer ins Ohr und lauschte der Musik. Ich sah immer mal wieder zum Fenster hinaus und begutachtete die Häuser und Autos an denen wir vorbeifuhren. Überall standen riesige Wolkenkratzer, eines nach dem anderen. Sie wirkten schon fast einschüchternd und erniedrigend auf mich. Wir fuhren an kleinen Parks vorbei an denen Kinder spielten oder verliebte Pärchen händchenhaltend spazieren gingen. Ob ich dort auch mal mit meiner großen Liebe laufen werde? Schön wäre es irgendwie.
Aufeinmal tippte mich jemand an der Schulter an, ich erschrak und fuhr zusammen. Ich musste wohl leicht vor mich hin gedöst haben. "Mensch Hayes du hast mich zu Tode erschreckt, was gibt es denn so wichtiges?" fragte ich aufgebracht. "Dad meinte wir sollten die Jungs anrufen und fragen wo sie bleiben." meinte Hayes. Wir fuhren mit zwei Autos dort hin, da in Dad's Porsche Cayenne nur 4 Leute passen. "Ja und? Deswegen musst du mich doch nicht gleich so erschrecken?" zischte ich ihn an. "Ich hab dich die ganze Zeit angesprochen aber du hast ja durch deine Kopfhörer nichts gehört!" "Ja toll dann ruf die Jungs eben an, ist doch nicht mein Problem!" meinte ich. "Mensch Lexi ich kann dich ja total verstehen, dass du hier nicht hinziehen möchtest aber es tut uns allen gut! Außerdem wohnt Granny nur ein paar Häuser von uns entfernt und sie freut sich total! Und ich habe dich geweckt weil, mein Handy keinen Akku mehr hat und Mam vorne auch ein wenig schläft. Ich wollte dich also nur fragen ob ich dein Handy haben könnte um die anderen anzurufen!" schrie er mich förmlich an. "Was ist denn da hinten los mit euch? Könnt ihr euch nicht mal benehmen?" schimpfte meine Mum, die wohl aus ihrem Nickerchen erwacht sein muss. "Tut mir leid Mum ich wollte nur Lexi fragen aber..." wehrte sich mein Bruder, doch sie unterbrach ihn einfach: "Es ist mir egal, ich hab keine Lust mehr auf euer ständiges Gestreite wegen kleinen unnötigen Sachen! Reißt euch mal zusammen und verhaltet euch so wie es für euer Alter angemessen ist. Ist ja nicht auszuhalten mit euch!" Wow, das war mal eine Ansage! "Also was ist jetzt kann ich dein Handy haben?" fragte mich Hayes von der Seite. Ich streckte ihm nur die Zunge raus und tippte auch schon die Nummer von Aiden, rief ihn an und stellte auf Lautsprecher. "Wo seid ihr denn, wir stehen schon seit einer halben Stunde vor dem Haus und warten auf euch! Ich meine, ich kenne ja Dads langsamen Fahrstil aber wir waren zwischendrin noch bei Nandos und sind trotzdem schneller wie ihr. Krass!“ sagte Aiden mampfend. "Ich kann dich hören Aiden" kam es von meinem Dad. "Dad, ich sag nur die Wahrheit!" Von vorne hörte ich nur noch ein 'Jaja' und ein Lachen von meiner Mum, dann widmete ich mich wieder meinem Bruder am anderen Ende. "Okay also dann wartet vor dem Haus, wir sind in ein paar Minuten da. Und Aiden habt ihr noch was von dem Essen übrig?" fragte ich zuckersüß, denn mein Magen knurrte schon.. "Öhm Evan haben wir noch was übrig?" Von weitem hörte ich nur ein 'Nein das hat Will gerade noch gegessen.' Das durfte doch jetzt nicht deren ernst sein oder? Beleidigt legte ich auf und hörte Hayes neben mir lachen. Ich warf Hayes einen vernichtenden Blick zu und widmete mich dann wieder meiner Musik.
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Don't leave me alone *Pausiert*
Teen Fiction"Ja, ich bin ein Arschloch aber du bedeutest mir so unendlich viel Lexi!" flüsterte er mir zu und Tränen liefen über meine Wangen. Die Tränen verschleierten meine Sicht, ich spürte nur wie Logan immer näher auf mich zukam. "Du kannst das durchstehen...