Kapitel 8
Logan PoV
Wow, was war das denn? Wie kann man so schön aussehen? Ihre kastanienbraune, gepflegten Haare die ihr bis zur Mitte der Brust gingen und das makellose Gesicht. Was willst du denn mit ihr? Du benutzt Mädchen doch sowieso nur um mit ihnen zu schlafen. Für so etwas hast du deine Freundin Tiffany! Meldete sich meine innere Stimme.
Naja Freundin kann man es nicht gerade nennen, schließlich nutze ich sie nur für das eine. Tiffany ist einfach keine Person zum Verlieben. Ihre Tonnen Make-up, die sie sich täglich ins Gesicht schmiert und ihre Stöckelschuhe, auf denen sie daher trottelt wie ein Storch, bringen leider nichts. Sie ist und bleibt eine Schlampe.
Aber Alexa war so schön! Ihr Name passte sehr gut zu ihrer schüchternen Art, doch ich wusste nicht was sie mit mir anstellte. Als ich sie heute Morgen entdeckte wie sie leicht verschlafen aus ihrem Fenster schaute, blieb die Welt für einen Moment stehen. Wir sahen uns einfach nur an.
Aber wie konnte das sein? Ich meine ich Logan Johnson lasse mich von gar nichts aus der Bahn werfen, schon gar nicht von einem Mädchen! Was war los mit mir? Ich musste sie vergessen!
Nach dem ich vom Supermarkt wieder nach Hause lief, sah ich meine nette Nachbarin Mrs. Harper am Zaun stehen. „Ach hallöchen Logan! Schön dich zu sehen! Hast du mal kurz eine Minute?“ plapperte sie schon drauf los.
Sie war lustig mit ihren Dauerwellen und ihrem bunten Lidschatten. „Guten Tag Mrs. Harper! Klar was gibt’s?“ antwortete ich und fuhr mir durch die Haare.
„Ich bin heute Mittag nicht zu Hause, da ich bei meiner Familie zum Kaffee eingeladen bin. Könntest du vielleicht aufpassen, dass niemand meinen neuen Gartenzwerg klaut? Ich hab etwas Angst um ihn, wenn ich ehrlich bin.“, erklärte sie mir. Sie war eine alte Dame, die ihren Garten sehr pflegte und eine Vorliebe für Gartenzwerge hatte. Ich hatte ihr schon öfters bei der Gartenarbeit geholfen.
„Ja, das kann ich machen. Fahren sie extra deswegen nach Parkcity?“ fragte ich höflich. „Ach ich hab es dir nicht erzählt, wie konnte ich nur. Meine Familie ist hier her gezogen. Sie wohnen nur ein paar Straßen weiter!“ erklärte sie und strahlte wie ein kleines Kind. „Dann wünsche ich Ihnen einen schönen Nachmittag bei ihrer Familie, Mrs Harper.“, antwortete ich höflich und ging meine Auffahrt hinauf. „Danke Logan und das du mir auf die Gartenzwerge aufpasst!“ rief sie mir noch hinterher.
Ich schloss die Haustüre auf und der fürchterliche Geruch von Alkohol umhüllte mich. Ich seufzte, ging schließlich in die Küche in der ich meine sturzbetrunkene Mutter vorfand, die mit einer Flasche Vodka in der Hand über dem Tisch hing.
„Hast du mir neuen Alkohol mitgebracht?“ lallte sie, doch ich ignorierte sie einfach und räumte den Kühlschrank ein.
„Ich rede mit Dir Logan!“ sagte sie nun lauter. „Nein Mum, ich habe dir keinen Alkohol mitgebracht! Du trinkst am Tag mindestens 4 Flaschen Vodka! Du wirst auch Mal einen Tag mit nur 3 Flaschen aushalten!“ brüllte ich sie an. Sie machte mich so schrecklich wütend.
„Wie redest du denn mit deiner Mutter?“ blaffte sie mich an. „Ist das jetzt dein ernst?! Welche Mutter betrinkt sich denn den ganzen Tag und geht nicht mehr aus dem Haus?“ schrie ich sie an und fuhr mir durch die Haare.
„Ich gehe wohl aus dem Haus!“ protestierte sie und nahm wieder einen großen Schluck aus der Flasche. „Ja, wenn du neuen Alkohol und Stoff brauchst!“ erwiderte ich, nahm mein Handy und ging in mein Zimmer. Diese Unterhaltung würde zu nichts führen, sie würde sich nie ändern.
Ich schmiss mich aufs Bett und starrte die Wand an. Ich hatte es so satt, schämte mich richtig für sie. Wieso musste alles so kommen?
13 Jahre früher…
„Logan kommst du mal schnell in die Küche, bitte!“ rief meine Mutter. Ich sprang sofort auf und sprang die Treppen hinunter in die Küche. Mum und Dad saßen schon am Esstisch. „Ach Logan, da bist du ja!“ sagte Mum und ich setzte mich an den Tisch. „Hör zu Logan wir müssen dir etwas erklären.“, meinte Dad und sah mich an. Ich nickte und schaute die beiden erwartend an. „Dein Vater wird uns heute noch verlassen.“ sagte Mum zornig. Ich schaute Dad unglaubwürdig an und schüttelte nur den Kopf. „Das kann nicht sein Dad, du hast doch Mum geheiratet und du liebst sie!“ meinte ich standhaft. Er kann mich und Mum doch nicht einfach verlassen! Mit wem sollte ich denn dann Fußball spielen?
Meine Mum schlug mit ihrer Hand auf den Tisch und stand auf. Ich fuhr bei dem Knall leicht zusammen und sah meiner Mum hinterher, die eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank holte und einen großen Schluck davon trank. Sie verzog leicht das Gesicht und rüttelte sich.
Dad schüttelte nur den Kopf und fuhr fort:“ Natürlich habe ich deine Mum geliebt aber es hat sich vieles verändert. Ich werde ausziehen Logan!“ antwortete er und ging ins Schlafzimmer. Meine Mum trank verzweifelt weiter von ihrem Wasser, ich folgte ihm und setzte mich auf das Bett.
„Dad wieso liebst du Mum nicht mehr?“ fragte ich traurig. Er verstaute noch ein paar Hemden in seinem Koffer, sah zu mir auf und meinte: „Sie hat sich sehr verändert Logan. Du bist noch zu jung um das zu verstehen.“
Sie hatte sich verändert? Inwiefern? „Aber warum nimmst du mich dann nicht mit?“ fragte ich fassungslos und spürte wie mein Dad versteifte. „Ich kann nicht.“, antwortete er kleinlaut und schloss seinen Koffer. Er konnte nicht? Ich verstand die Welt nicht mehr.
Er lief in den Flur und stellte den Koffer ab.“ Aber Dad du kannst doch jetzt nicht einfach gehen! Wer soll mir denn dann das Fußball spielen beibringen?“ schrie ich und kleine Tränen liefen mir über die Wangen. Er zog sich seinen Mantel an und öffnete die Türe. „Du wirst ein großartiger Fußballer, Logan! Ich bin unglaublich stolz auf dich!“ flüsterte Dad und nahm mich in den Arm. „Ich liebe dich Daddy!“ Ich schniefte leise und Dad strich mir sanft über den Rücken. „Wir werden uns wieder sehen Logan! Aber ich kann das alles nicht mehr. Es tut mir so unendlich leid. Ich liebe dich über alles“ sagte er, öffnete die Haustüre. Mum stand mit ihrer Wasserflasche im Türrahmen. “Sei ihm eine gute Mutter Natascha und hör mit dem Trinken auf!“, meinte Dad zum Abschluss, bevor er in sein Auto stieg und davon fuhr. Ohne mich…
Ich verkrampfte augenblicklich und raufte mir die Haare. Wieso hatte er mir damals nicht gesagt, dass Mum eine Alkoholikerin war? Dann wäre es vielleicht niemals so weit gekommen und ich wäre vielleicht nicht so aufgewachsen.
Ich ballte meine Hände neben mir zu Fäusten, stand auf und lief in meinem Zimmer auf und ab. Die ganze Wut, die sich in den letzten Jahren angesammelt hatte, stieg in mir auf und ich schlug mit voller Wucht gegen die Wand. Meine Fingerknöchel schmerzten unheimlich und das Blut strömte schon aus den Knöcheln, aber ich ignorierte den Schmerz und schlug mit meiner Faust immer wieder gegen die Wand.
Das führt doch zu nichts, Logan!, schrie mich meine innere Stimme an.
Ich musste mich irgendwie abregen. Also ließ ich von der Wand ab, ging auf mein Bett zu und wählte Tiffanys Nummer…
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Im Anhang findet ihr ein Bild von Logan :)
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Don't leave me alone *Pausiert*
Novela Juvenil"Ja, ich bin ein Arschloch aber du bedeutest mir so unendlich viel Lexi!" flüsterte er mir zu und Tränen liefen über meine Wangen. Die Tränen verschleierten meine Sicht, ich spürte nur wie Logan immer näher auf mich zukam. "Du kannst das durchstehen...