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Mein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es bereits nach fünfzehn Uhr ist und ich den halben Tag verschlafen habe. Ein tiefes Atemgeräusch lässt mich kurz aufschrecken und ich drehe mich auf die andere Seite und blicke auf einen tätowierten nackten Oberkörper, welcher sofort ein Lächeln auf die Lippen zaubert. Die Gedanken an die letzte Nacht bzw an die frühen Morgenstunden lassen mich breiter lächeln und ich muss mir selbst eingestehen, dass Vanessa Recht hatte und ich etwas mehr für den Rapper empfinde, als ich mir eingestehen wollte.

Ich schiebe die Decke zur Seite und steige aus dem Bett, wo ich nach Max Shirt greife und es mir überziehe. Barfuß tapse ich in die Küche, wo mir zuerst einen Kaffee mache und währenddessen beginne etwas essbares in meinem Kühlschrank zu finden. Ein paar Minuten später steht bereits eine Pfanne auf dem Herd und der Tisch ist bereits ebenfalls fast fertig gedeckt, da höre ich das Klingeln meines Handys, wonach ich einen verzweifelten Blick durch die Küche schweifen lasse, um es dann auf der Kücheninsel wieder zu finden.

,,Guten Morgen Süße, ich wollte dir ein gesundes Neues Jahr wünschen! Wie war die Party?" ,,Vanessa, bitte nicht so laut, ich hab noch leicht einen Sitzen und so lange bin ich auch noch nicht wach!" Ihr Kichern dringt an mein Ohr. ,,Wann warst du denn zu Hause?" ,,Ich glaub, dass müsste so gegen halb fünf gewesen sein und da war dann auch nicht gleich an Schlaf zu denken!" murmle ich. ,,Ist dir da jemand durch den Kopf geschwirrt?" fragend wartet sie auf eine Antwort.

Das leise Guten Morgen hinter mir, lässt mich kurz zusammenzucken. ,,Nessi, ich ruf dich später an, ich hab noch Besuch!" lächle ich und höre nur noch ein Seufzen am anderen Ende, bis ich aufgelegt habe. ,,Bin ich wichtiger, als ein Telefonat mit der besten Freundin?" ,,Bild dir ja nichts darauf ein!" grinse ich und schalte den Herd aus. ,,Ich hoffe, dass Spiegelei und Brötchen in Ordnung sind, mehr hat mein Kühlschrank nicht her gegebnen." unsicher blicke ich ihn an, während er nickt und sich an den Esstisch setzt.

,,Bekomm ich eigentlich mein T-Shirt wieder?" Lächelnd lässt er seinen Blick über mich schweifen und beißt sich während auf die Lippe. Ich schüttle den Kopf und entlocke ihm damit ein herzhaftes Lachen ,,Hör auf damit!" lacht er, überrascht schaue ich ihn an. ,,Womit?" ,,Du machst mich wahnsinnig!" murmelt er und beißt in sein Brötchen. ,,Tu ich das?" Ich zwinker ihm kurz zu und widme mich dann wieder meinem Frühstück.

Nachdem Max mir geholfen hatte die Küche wieder aufzuräumen, fanden wir uns in meinem Schlafzimmer wieder. ,,Du kannst noch duschen gehen, wenn du willst!" biete ich ihm an, als er gerade seine Sachen zusammen sucht. Er blickt zu mir auf ,,Du hast mir schon Frühstück gemacht!" dankbar sieht er mich an. ,,Du kannst auch gerne zu Hause duschen gehen, alleine!" Ich drehe mich zu meinem Kleiderschrank und greife nach einem großen Handtuch. ,,War das gerade ein Angebot für eine gemeinsame Dusche?" höre ich ihn fragen und spüre kurz darauf seinen Atem in meinen Nacken, während seine Hände unter sein Shirt gleiten.

Ich greife erneut nach einem Handtuch und reiche es ihm. Das Lächeln auf seinen Lippen verschwindet nicht mehr, auch nicht als wir wenige Minuten später in der Dusche stehen. ,,Ich mag, wenn du so lächelst!" Sanft legt er seine Lippen auf meine, während das Wasser weiterhin auf uns prasselt. ,,Komisch, da du der Grund dafür bist!" überrascht schaue ich ihn an, fasse dann allerdings hinter ihn und nehme ein Duschgel aus dem kleinen Fach in der Dusche. Er nimmt es mir vorsichtig ab und verteilt ein weniger auf seiner Hand und fährt kurz darauf meinen Körper entlang.

Knapp eine halbe Stunde später steht Max in der Wohnungstür, während ich an dem Rahmen lege und mich seit ein paar Minuten nicht von seinen Lippen lösen möchte. ,,Meldest du dich?" unsicher blickt er mir in die Augen und ich nicke nur. ,,Ich wär blöd, wenn nicht!" grinse ich und lege ein letztes Mal meine Lippen auf seine, bis er sich von mir dreht und mir noch einen letzten sehnsüchtigen Blick zuwirft und dann die Treppen hinunter geht.

Aus dem Licht in den Schatten und zurückWo Geschichten leben. Entdecke jetzt