Aus dem Licht in den Schatten und zurück

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Tag des Single-Release

Die ersten zwei Wochen des neuen Jahres, habe ich größtenteils bei meine Familie verbracht, welche ich auf Grund der Entfernung nur selten sehe. Ich hatte mir bewusst die Zeit genommen, da ich schon jetzt bei einem Blick in den Terminkalender wusste, dass die nächsten Monate wahnsinnig intensiv werden würden.  Dennoch starte ich den heutigen Tag etwas ruhiger und liege am späten Vormittag noch immer mit dem MacBook auf dem Schoß im Bett und bastle an ein paar neuen Songs, welche in den nächsten Tagen zur Abgabe noch produziert werden mussten.

Ich hol dich gegen acht ab

Egal ob Jogginghose oder Abendkleid😉 Max wird es gefallen

Die zwei Nachrichten treffen kurz hintereinander ein und ich schüttle den Kopf, als ich ich Ricos Worte lese. Seit dem Silvester-Abend hat er mich immer wieder damit aufgezogen, dass ich meinen Heimweg nicht alleine bestreiten musste. Er wusste nicht, was in der Nacht noch passiert ist, zumindest nicht von mir.

Der Kontakt zu Max hatte sich in den letzten Tagen auf das nötigste beschränkt, was sich nur auf die Einladung für die heutige Release-Party bezog. Es folgten nur wenige Infos zur Location und der Uhrzeit, jedoch auf die Frage, wie es ihm geht, hatte ich keine Antwort erhalten. Daraufhin hab ich mich an den Rat meiner besten Freundin gehalten und ihm nicht mehr geschrieben, wie er sich bei der Verabschiedung vor wenigen Wochen noch gewünscht hat.

Ein letzter prüfende Blick in den Spiegel und ich lächle zufrieden. Ich hab meine Haare ein wenig gelockt und den Rest eher schlicht gehalten. Eine schwarze Skinny-Jeans kombiniert mit einen weißen Shirt, welches am Bund der Jenas endet. Der Nachrichtenton meines Handy lässt mich aufschauen.  Ich freu mich auf dich murmle ich leise vor mich hin und schüttle den Kopf über den Absender. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass ich nur noch wenige Minuten hatte, bis Rico da sein würde. Schnell schlüpfe ich in ein paar weiße Sneaker und greife nach meiner Handtasche und verlasse meine Wohnung.

Vor der Tür erblicke ich schon seinen Wagen und steure auf ihn mit einem Lächeln auf den Lippen zu und lasse mich auf den Beifahrerplatz fallen. Eine kurze Umarmung zur Begrüßung, bevor er einen Blick über mich gleiten lässt. ,,Stimmt was nicht?" fragend ziehe ich eine Augenbraue in die Höhe, während er nur den Kopf schüttelt. ,,Max freut sich, dass du kommst!" grinst er. ,,Ich weiß, hat er mir gerade geschrieben!" überrascht sieht er mich an.

,,Er war in den letzten Tagen ziemlich nervös, seit er wusste, dass du auch kommst!" Rico startet den Wagen und lenkt den Wagen durch die Straßen Berlins. ,,Ich hab von ihm nichts wirklich gehört, seit ich ihm die Audio geschickt habe und auf die Frage, wie es ihm geht, hat er nicht geantwortet. Du weißt, dass ich Leute nicht hinterherrenne! Er hat sich Silvester gewünscht, dass ich mich melde, habe ich gemacht und er hat nicht reagiert!" Ich zucke mit den Schultern und schiebe noch ein ,,Selbst Schuld!" hinterher. ,,Er hat nur von dir geschwärmt! Es hat ein paar Tage gedauert, bis er mir erzählt hat, was passiert ist!" Jetzt bin ich es, die ihn überrascht ansieht.

,,Es ist ihn raus gerutscht, weil er nicht wollte, dass es jemand erfährt. Er hat ewig herumgedruckst und mich gebeten es für mich zu behalten. Ich hab Max schon ewig nicht mehr so gesehen, er war irgendwie glücklich!" ,,Was willst du mir damit sagen?" fragend blicke sehe ich zu ihm und er seufzt. ,,Ich kenn euch beide lang genug! Redet bitte darüber! Ihr könnt es den anderen vormachen, aber mir nicht! Es hat euch beiden etwas bedeutet!" Er parkt den Wagen und sieht mich eindringlich an. Ich zucke kurz mit den Schultern und steige dann aus.

,,Rico, du hättest dir wenigstens Mühe beim Outfit geben können!" ich drehe meinen Kopf in die Richtung aus der die Stimme kommt und schon kommt der Rapper auf uns zu. Er trägt ebenfalls eine schwarze Jenas und ein Shirt seines Labels dazu, welches ihn ziemlich perfekt aussehen lässt. Etwas unsicher bleibt er vor uns stehen, bis er erst Rico begrüßt und dann mich in eine Umarmung zieht.