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Jimin

Panik breitet sich in mir aus. Ebenso wie ein stechender Schmerz in meiner Brust, den ich nicht deuten kann.

Er... Er ist jemand anderem versprochen...

Intuitiv steige ich von seinem Schoß und setze mich zitternd neben ihn, während ich nervös an die Wand blicke und so gut es geht seinen Blick meide.

Ich bin so blöd! Ich hab ihn geküsst, obwohl ich nicht das Recht dazu hatte!

Ich naives Stück Scheiße! Wie konnte ich mir auch jemals Hoffnungen machen, dass er derjenige ist, der mich auf einen anderen Pfad leiten kann...?

Fuck it!

Beschämt von mir selbst und mit einem Gefühl im Magen, welches ich nicht beschreiben kann, rutsche ich wortlos von ihm und versuche meinen bebenden Körper zu beruhigen, doch dies macht alles nur noch schlimmer.
Ich merke wie meine Wasserlinie feucht wird und beinahe Tränen ablässt, die er nicht sehen soll.
Er soll nicht sehen, dass er mich schwach macht und dass ich einfach meinen Emotionen unterlegen bin.

„Jimin... Ist alles in Ordnung?", fragt er mich, doch ich ignoriere ihn einfach.

Wie konnte er überhaupt die letzten Worte ernst gemeint haben? Dass ich auch seine Hoffnung sei?

Wie konnte ich so denken?

Ich muss weg! Es... es macht keinen Sinn anderen Menschen zu vertrauen.

Das hab ich von Anfang an gewusst, doch meine Leichtsinnigkeit lässt mich hier sitzen. Hier neben einem Jungen, der mich anscheinen nur seines Willens benutzt hat.

Ich kann es nicht unterdrücken mit einem so qualvollem Schmerz zu weinen und einfach wieder an das zu denken, was ich hätte tun sollen.

„Jimin...", meint er leise und kommt mir wieder näher, doch ich schrecke zurück und blicke ängstlich in sein besorgtes Gesicht, welches ebenfalls schon rot unterlaufende Augen besitzt.
„Fass mich nicht an!", quieke ich und merke wie sich mein Atem beschleunigt und ich einfach nur hier weg will.

Wieso sorgt er sich jetzt um mich, wenn er doch jemand anderen haben kann?

Doch da ist es wieder. Dieser verletzte Ausdruck in seiner Mimik, der mich verwirrt, aber gleichzeitig auch beunruhigt.
Ich möchte ihn nicht so sehen. Es schmerzt.

„I-Ich...", stottert er und ist nicht fähig etwas zu sagen, da ihm nun selbst die Tränen in die Augen schießen und vereinzelnd über seine Wange laufen.
„D-Denkst du wirklich, ich will das? Ich will dieses Mädchen heiraten, obwohl ich sie nicht mal kenne? Jimin..., ich... ich dachte, du hättest mich verstanden. Ich will nichts von dem!
Meine Eltern zwingen mich zu etwas und treffen Entscheidungen über mein Leben, die ich nicht mehr selbst in der Hand habe! Das gilt auch für dieses Mädchen! Weswegen wollte ich denn sonst abhauen? Und... weswegen bin ich dann doch zurück? Ich will, dass du es mir beantwortest, Jimin. Ich will wissen, ob du verstehst...", schluchzt er, während mich die Situation einfach nur überfordert.

„Du... du wolltest wegen deinen Eltern weglaufen", meine ich nur kurz und verdränge die andere Frage, da es mir nicht zusteht so zu denken. Zu denken, als gäbe es Hoffnung.

„Weiter?", hakt er nach und beugt sich zu mir, während ich nur starr meine Position beibehalte und mich ihm keinen Zentimeter nähere.
Ich will ihm diese Frage nicht beantworten, weil es einfach nicht wahr ist. Es kann nicht wahr sein, dass er sein Leben erneut umschreibt, um mir zu helfen.

Das hat noch nie jemand.

Eine bedrückende Stille herrscht zwischen uns, die ich einfach nicht mehr spüren möchte. Es macht mich wahnsinnig.

unattainable⇝{𝐣𝐣𝐤~𝐩𝐣𝐦} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt