Jimin
Es sind nur ein paar Straßen, die wir entlang laufen, ehe wir vor einem etwas größeren Industriegebäude stehen, welches ein großes Garagentor besitzt, was der Eingang zu sein scheint, da er offen ist und schon eine Person mit einer Liste auf einer der Sofas sitzt, die dort in der größeren Garage stehen.
„Das ist Juhee, sie hat hier so gut es geht alles unter Kontrolle. Ohne sie würden hier andere Dinge ablaufen, wenn du verstehst, was ich meine", meint Lucas und führt mich zu dem besagten Mädchen, die ziemlich konzentriert die Blätter in ihrer Hand durchgeht.
„Hey, Juhee", begrüßt Ni-Ki sie und nickt mit dem Kopf in meine Richtung, „Das ist Jimin. Ein Bekannter von Jungkook." Kurz zwinkert er mir zu und lässt lässig seine Hände in den Hosentaschen verschwinden.
„Oh... Von Jungkook? Erfreut dich kennenzulernen, ich bin Juhee, wie du vielleicht schon mitbekommen hast", lächelt sie, springt auf und verbeugt sich kurz vor mir, was ich ihr gleich tue.
„Da Jungkook nicht da ist und sowieso fast nie hier schläft, hat er nicht wirklich einen Rückzugsort. Aber ich denke, Namjoon wird einen Platz für dich finden", grinst sie und schreibt etwas auf ihre Liste, ehe sie sich wieder auf die Couch setzt und uns bittet, hinein zu gehen.Wir bedanken uns bei ihr und verschwinden zusammen hinter einer roten Stahltür, die uns in einen großen Raum bringt, mit Betonwänden und riesigen Säulen, welche in den verschiedensten Farben, Motiven und Schriften besprayt sind.
Staunend blicke ich mich um und drehe mich einmal um meine eigene Achse, wobei ich lächelnd von Jake beobachtet werde.
„An die laute Musik hier musst du dich gewöhnen, aber die Leute hier sind wirklich nice", sagt er, während wirklich aus den aufgestellten Anlagen ziemlich grölende Töne herauskommen, die mich meinen Nebenmann kaum verstehen lassen.„Wir sollten den Frischling hier erstmal nach oben bringen. Dort ist es ruhig, bloß ziemlich stinkig, da sich dort oben die Raucher und so aufhalten", meint Ni-Ki und deutet auf eine weitere Tür, die ebenfalls aus Stahl ist und ein dickes, kleines Fenster trägt.
Somit führen mich die drei zu dieser Tür, wobei wir uns durch die am Boden sitzenden Jugendlichen schlängeln und versuchen, diese nicht umzutreten.Nachdem wir die Tür passiert sind und diese etwas geräuschvoll ins Schloss fällt, stehen wir in einem engen Treppenhaus mit alten Steintreppen und rostigem Geländer, welches Lucas als Erster besteigt, ich nach ihm gehe, während die anderen uns folgen.
Einen Stock weiter oben, gehen wir erneut durch eine Tür, wonach mir sofort ein rauchiger Gestank entgegen kommt, der mich kurz husten lässt. „Keine Sorge. Die Fenster sind die meiste Zeit offen und geraucht wird nicht jede Sekunde, also ist das das Beste was wir zu bieten haben", lacht Lucas und tritt mit uns in den Raum, welcher kaum bemalt ist, sondern eher mit Bücherregalen ausgestattet ist, ein paar alte Betten und Matratzen in der Ecke, löchrige Teppiche auf dem Boden und einer Tür, auf welcher in Großbuchstaben ‚KLO' steht. Ein paar komische Blicke werden mir von Jungs, die in dem Raum verteilt sind, zugeworfen, was mich dann doch etwas nervös macht.
Doch sie kommen mir alle so bekannt vor...
„Ey, Lucas. Was treibt dich hier her?", krächzt eine rauchige, aber dennoch etwas höhere Stimme, zu welcher ich blicke und einen jungen Mann sehe, der einen unbedeutenden Handschlag mit Lucas macht und danach die andern beiden begrüßt.
Eine gelb verfärbte Mütze ziert seinen Kopf, eine Brille seine Nase, während übergroße Klamotten an ihm runterhängen.
„Und wer bist du, Schönling?", fragt er grinsend und stellt sich direkt vor mich. „Sein Name ist Jimin und er hat mit Jungkook gevögelt", lacht Lucas und stützt sich schelmisch grinsend an der Wand an, wobei ich innerlich gerade den größten Zusammenbruch habe, äußerlich aber versuche, ruhig zu bleiben.
„Wieso wissen wir nichts davon?", schaut der Typ mit der Mütze immer noch zu mir und fängt auch an zu lächeln. „Ich denke, Jungkook hatte nicht den Bedarf, es euch zu erzählen", antworte ich und nehme mir die Kapuze runter, damit man mein provokantes Gesicht besser sehen kann.
„Fickbar und frech bist du auch noch... Was hat sich Jungkook nur dabei gedacht. Naja, egal. Liebe ist Liebe, nicht wahr, Schönling?", grinst er und wuschelt mir durch meine Haare, wobei ich nur abwertend von ihm weiche und das Wort Schönling aus seinem Mund nicht nochmal hören möchte.„Wir sind dann mal wieder draußen. Passt auf den Jungen auf, ja?", meint Jake und verlässt gleich darauf mit den andern beiden den Raum, sodass ich hier wieder allein stehe und immer noch von jedem überrascht angesehen werde.
„Setzt dich erstmal. Essen und Trinken gibt's später, also frag gar nicht erst", murmelt der mit der Brille und setzt sich auf einen roten Ledersessel, während ich auf dem Teppich Platz nehme und die ganzen Augenpaare, die an mir kleben durchblicke.
Unangenehm.
„Das hätte ich nicht gedacht", spricht plötzlich einer mit rundem Gesicht und legt seinen Kopf etwas schief, „Darf ich fragen, wie du Jungkook kennengelernt hast? Ich meine, ich bin einer seiner besten Freunde und habe dich hier noch nie gesehen. Und es ist ungewöhnlich, dass Jungkook uns nichts erzählt. Vor allem nicht, wenn es um etwas Ernstes geht und du scheinst mehr als ernst für ihn zu sein."
Überfordert gucke ich ihn an und erinnere mich an das Foto, welches Jungkook mir damals gezeigt hat. „Namjoon, richtig?", kommt es fragend aus mir, wonach ich etwas erschrocken gemustert werde. „Woher-" „Jungkook hat mir ein Gruppenbild von euch gezeigt, deswegen kenn ich eure Gesichter, auch wenn ihr n-nun ein wenig anders ausseht", unterbreche ich Namjoon und blicke wieder auf den Boden.
Ich bin einfach zu schwach, um diese Provokations-Hülle um mich zu tragen und durch die wiederkehrenden Gedanken an Jungkook steigt die Sehnsucht in mir und ebenfalls die Trauer, da er nicht bei mir ist.
Er ist nicht da... Ich schaff das nicht ohne ihn...
„Aber woher kennt ihr euch dann?", hakt nun eine weitere, unbekannte Stimme nach, die von links kommt, in der ein schwarzhaariger Junge sitzt, welchen Jungkook Sunoo genannt hat.
„E-Es ist schwer zu erklären... Ich war die letzten zehn Tage bei ihm und... also..."„Du musst uns nicht von deinen Tagen im siebten Himmel erzählen, Schönling", meint der mit der Mütze und lacht neckisch, wobei mir dieses Grinsen wieder bekannt vorkommt.
Hoseok.
„Mein Gott, denkst du wirklich, ich hätte nichts anderes gemacht, als mich flach legen zu lassen? Komm mal runter von deinem Hasch und deinem Crack, bevor du irgendeine Scheiße laberst", fauche ich plötzlich, doch es ist nicht meine provokante Seite, sondern meine tiefe depressive Ironie, die mich durchzieht, als wäre ich nichts außer ein Haufen Elend, der völlig verzweifelt ist.
„Kein Grund zur Aufregung, Jimin. Hoseok ist wie er ist und ich finde es schön, dass Jungkook jemanden, wie dich, gefunden hat", lächelt Sunoo, was mich dann doch etwas beruhigt, da ich wirklich kurz vorm Explodieren war.
„Es ist schon spät. Ich geh mit Jimin runter und esse etwas mit ihm, da wir vor einer Stunde Abendessen hatten. Jeno, du besorgst etwas zum Schlafen", sagt Namjoon, steht auf und deutet mir, mit ihm mit zu gehen, was ich dann auch tue und ihm aus dem Raum folge.
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Was haltet ihr von den ganzen Personen? hihi
Das Drama bereitet sich gerade vor :)
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unattainable⇝{𝐣𝐣𝐤~𝐩𝐣𝐦}
Fanfic» 𝑾𝒊𝒍𝒍 𝒔𝒐𝒎𝒆𝒐𝒏𝒆 𝒉𝒆𝒍𝒑 𝒎𝒆 𝒐𝒖𝒕 𝒐𝒇 𝒂 𝒎𝒆𝒔𝒔 𝒋𝒖𝒔𝒕 𝒐𝒏𝒍𝒚 𝒘𝒊𝒕𝒉 𝒖𝒏𝒂𝒕𝒕𝒂𝒊𝒏𝒂𝒃𝒍𝒆 𝒍𝒐𝒗𝒆? « Seit seiner Kindheit hat Jimin mit starken Depressionen und einem schwerwiegendem Trauma zu kämpfen, weswegen er schon of...