Bis ich ihm die Wette stahl (Harry Potter - Rumtreiber - Fan Fiction)

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Dadurch, dass Flitwick unser Gespräch unterbrochen hatte, hatten Black und ich keine Details für das Date ausgemacht. Es wäre allerdings gelogen, wenn ich behaupten würde, dass mich das nicht freute. Es überforderte mich ein wenig, dass er es wirklich geschafft hatte.

Daher war ich nach dem Unterricht schnell verschwunden, bevor er wieder zu mir kommen konnte. Ich musste mich erst an den Gedanken gewöhnen, bevor wir genauer planen konnten.

Mein Weg hatte mich heute wieder einmal in den verbotenen Wald gebracht. Ich saß auf einem breiten Ast in wenigen Metern Höhe, als ich Stimmen hörte.

Eine Stimme, die ich mittlerweile leicht zuordnen konnte. Es war Black mit seinen Freunden. Als würde mein Schicksal die Finger drin haben, blieben sie so stehen, dass ich sie sehen konnte. Würden sie aufmerksamer sein, könnten sie auch mich sehen. Die kahlen Bäume boten kaum noch Schutz. Doch zu meinem Glück, blickte keiner von ihnen nach Oben.

Dafür schaute ich nach unten.

„Bist du dir sicher, dass du es gemacht hast?", fragte Pettigrew und schaute Potter dabei an.

„Ja, natürlich!"

„Ganz sicher?", mischte sich Lupin ein. „Ich kann mich nicht daran erinnern dich gehört zu haben..."

„Schau doch einfach nochmal nach, bevor die beiden komplett in Panik verfallen.", schlug Black vor und entfernte sich einige Schritte.

Es fielen nur vereinzelt Schneeflocken vom Himmel, aber in seinen schwarzen Haaren hoben sie sich deutlich ab. Er warf einen kurzen Blick zu seinen Freunden, bevor er in die Hocke ging. Was hatte er vor?

„Siehst du!"

„Mann, Krone!"

„Missetat begangen."

Als ich mein Blick wieder auf die anderen richtete, steckte Potter gerade seinen Zauberstab zurück in die Tasche.

Was hatte er getan? Er hatte auf das Pergament in seiner Hand gezeigt und was hatte er gesagt? Missetat begangen? Was war das für ein Zauber und was hatte das mit dem Pergament zu tun? Missetat begannen klang ja eigentlich ziemlich vielversprechend, aber andererseits handelte es sich auch um Magie. Damit wollte ich grundsätzlich nichts zu tun haben. Ein Teil von mir wollte aber trotzdem wissen, was es damit auf sich hatte.

Insbesondere als Lupin ihn mit seinem Blick aufzuspießen schien. „Du musst echt vorsichtiger sein! Es gibt klare Regeln und das ist eine davon! Wenn die jemand gesehen hätte! Wenn Peter es nicht angesprochen hätte, wäre sie für wie weiß wie lange für jeden lesbar gewesen! Das darf nie wieder passieren!"

Potter öffnete den Mund, um zu antworten, aber dazu kam er nicht. Ein Schneeball landete ihm mittig ins Gesicht.

Black lachte, während er schon den nächsten Schneeball warf, dieses Mal mit Pettigrew als Ziel.

Ein leises Lachen konnte ich nicht unterdrücken, aber das bekam keiner mit, weil augenblicklich eine der wildesten Schneeballschlachten entstand, die ich je gesehen hatte.

Die vier bewarfen und jagten sich aus dem Wald. Während ich auf dem Baum zurückblieb.

Nach einigen Minuten seufzte ich und kletterte hinunter. So ungern ich es zugab, ich vermisste es Freunde zu haben. Es war nicht so, dass ich als Kind viele Freunde gehabt hätte, aber zumindest ein paar waren es gewesen. Ich hatte meine freie Zeit schon damals lieber damit verbracht zu trainieren oder meinen Vater auf irgendwelche Treffen zu begleiten, doch ab und zu war es schön gewesen mit meinen Freunden Zeit zu verbringen.

Als ich dann aber nach Hogwarts gekommen war, hatten sich die Freundschaften schnell im Sand verlaufen. Im Nachhinein war mir der Gedanke gekommen, dass ich nie ein richtiger Teil der Gruppe gewesen war. Ich hatte Zeit mit ihnen verbracht und wir hatten Spaß zusammen, aber für sie war es kein großer Verlust gewesen, als ich gar nicht mehr dabei gewesen war. Sie hatten die meiste Zeit ohnehin ohne mich verbracht.

Für sie hatte es so gesehen kaum einen Unterschied gemacht. Die Veränderung hatte nur ich wahrgenommen. Insbesondere weil ich in Hogwarts nicht einmal meinen Bruder hatte.

Es war nie so gewesen, dass wir eine großartige Beziehung zueinander gehabt hatten, aber als Kinder hatten wir uns doch vertragen. Die Feindseligkeit kam erst später dazu.

Ich hasste ihn dafür, dass Vater ihn zu seinem Nachfolger machen wollte, obwohl ich es war, der an seiner Seite stehen sollte und ihm war diese Aufmerksamkeit zu Kopf gestiegen. Es machte ihm Spaß mir das unter die Nase zu reiben. Obwohl ich ihn in jeder Disziplin überlegen war, hatte Vater ihn immer bevorzugt.