Bis ich ihm die Wette stahl (Harry Potter - Rumtreiber - Fan Fiction)

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„Wie gewillt bist du es Regeln zu brechen?"

„Regeln sind da, um gebrochen zu werden.", antwortete ich ohne das geringste Zögern. „Warum?"

„Das ist die richtige Einstellung!" Black lief rückwärts, sodass er mich beim Laufen ansehen konnte. „Du und ich werden dann wohl gemeinsam Regeln brechen."

„Werden wir das?" Ich zog die rechte Augenbraue nach oben. „Wann, wo und wieso?"

„Ich bin überrascht, dass du das einfach so hinzunehmen scheinst."

„Man merkt immer wieder, wie wenig du mich kennst."

„Genau das ist es ja, was wir ändern wollen und werden." Er zwinkerte mir zu. „Also es geht um unser Date. Ich hab da so eine Idee gehabt."

„Was für eine Idee?"

„Nächste Woche gibt es eine Veranstaltung in Hogsmeade." Er lächelte mich an. „Ein Freiluftkonzert."

„Wirklich?" Ich blinzelte meine Überraschung weg. „Das ist... cool." War er wirklich.

„Ja, genau. Also es kommen keine großen Gruppen. Es ist mehr eine Veranstaltung für jeden, der Lust hat."

„Amateur-Musiker?"

Black kratzte sich am Hinterkopf. „Ja, ich weiß, aber es kann ja trotzdem Spaß machen und..."

„Hör schon auf, Black.", unterbrach ich ihn.

„Ich verstehe, dass du das jetzt blöd findest, aber..."

„Black!" Lachend schüttelte ich den Kopf. „Wenn du mich aussprechen lassen würdest, dann würdest du mittlerweile wissen, dass ich es nicht blöd finde, sondern tatsächlich... gut."

„Wirklich?"

„Ja, ich bin selbst überrascht. Das kannst du mir glauben. Ich hätte nicht gedacht, dass du etwas vorschlägst, was mir gefällt. Amateur Veranstaltungen sind noch viel besser. Da kann alles passieren. Es kann sein, dass jemand kommt, der singen kann, wie ein Engel, aber auch, dass es die schlechteste Karaoke-Perfomance wird, die die Welt je gesehen hat. Das ist super witzig!"

„Kara- was?"

„Noch nie von Karaoke gehört?"

„Was soll das sein?"

Ich seufzte. „Du bist wirklich ein hoffnungsloser Fall."

„Gar nicht!"

„Doch, schon." Ich bog nach draußen auf den Hof ab. „Nächste Woche hast du gesagt?"

„Ja, am Samstag." Als Black fast über seine eigenen Füße stolperte, drehte er sich um und lief nun einfach neben mir her. „Es ist kein Hogsmeade Wochenende. Das heißt wir müssten uns raus schleichen und auch da sollten wir uns unauffällig verhalten, schließlich besteht die Möglichkeit, dass einer der Lehrer da ist. Aber wenn dir das zu riskant ist, dann machen wir was anderes..."

„Natürlich nicht." Ich schüttelte den Kopf. „Ich habe doch schon gesagt, dass ich nach dem Motto lebe, dass Regeln zum Brechen da sind."

„So hätte ich dich gar nicht eingeschätzt."

„Woran man, mal wieder, erkennt, dass du mich kein bisschen kennst." Ich grinste ihn an und bückte mich, um mein Schuh zu binden. Der Schnee war fast vollständig geschmolzen, aber, wie es der Zufall wollte, lag genau neben meinem Fuß einer der letzten Schneehaufen. Daher griff ich kurzerhand hinein und warf Black damit ab.

Dieser riss den Mund auf und wischte sich den Schnee aus dem Gesicht. „Hast du nicht getan!"

„Habe ich sehr wohl getan." Lachend formte ich noch einen Schneeball und warf ihn ab.

„Das bekommst du zurück!", rief er und rannte zu einem anderen Schneehaufen, doch noch bevor er dort ankam, hatte ich ihn erneut mit einem Schneeball getroffen. „Ey!"

„Du machst es mir zu einfach!" Lachend sprang ich nach rechts, sodass sein Schneeball nicht mich, sondern den Boden traf. „Knapp daneben ist auch vorbei."

Er versuchte es wieder, doch auch dieses Mal war es mir möglich auszuweichen. Es war ähnlich wie das Messerwerfen. Ich hatte schon früh gelernt, wie man Treffer austeilte und wie man es vermied selbst getroffen zu werden.

Irgendwann hob Black die Hände in die Luft. „Okay, okay! Ich ergebe mich! Du hast gewonnen."

Mein Blick wanderte zu dem Schneeball in meiner Hand. „Na gut. Wenn du deine Niederlage einsiehst, dann werde ich dich verschonen." Ich ließ den Schneeball wieder fallen.

Während ich kein einziges Mal getroffen wurde, hatte Black kaum noch eine trockene Stelle am Körper.

„Schwache Leistung, Black.", rief ich ihm grinsend zu und lief wieder nach drinnen, um zum Abendessen zu gehen.

„Du bist einfach viel zu gut. Wie machst du das?"

„Ich bin einfach gut. Ganz einfach."