Das Papier wird aufgerissen.
Umarmungen verteilt.
Ein Gespräch hier – Ein Gespräch dort.
Nichts für mich.
Vielleicht wegen meinen Eltern, die Geburtstage nur für einen sinnlosen Tag halten, an denen man zusätzlich Geld für die nervigen Kinder ausgeben muss.
„Was ist denn hier drinnen?" Rodolphus nimmt mein Paket grob in die Hand und schüttelt es mehrmals.
„Wage es ja nicht! Ich schenke dir nie wieder was!" Fluche ich, während ich ihm fast meinen Orangensaft ins Gesicht spucke.
Dieser lacht nur.
Es ist der Geburtstag der Lestrange Zwillinge und ich habe mich von Helen überreden lassen, daran teil zu haben. Verdammt. Dieses Mädchen kann so etwas ziemlich gut.
Bellatrix!
Fluche ich leise in mich hinein und mir erscheinen ein Engelchen und ein Teufelchen.
„Du könntest einfach aufstehen, Bella. Diese Typen haben doch nichts Besseres zu tun, als ein Präsent nach dem anderem aufzureißen und wegzuschmeißen -"
Doch die kleine Gestalt mit den Flügeln versucht diesen Gedanken zu verderben:
„Nein! Es ist der Geburtstag von deinen beiden Mitschülern. Auch wenn du Rodolphus nicht leiden kannst, ist Rabastan ein guter Freund."Ich nicke.
„Da hast du Recht -" Spreche ich vor mir hin, während ich genussvoll in mein Brot beiße.
„Aber Rodolphus Lestrange ist ein Idiot. Ein dummer, unsensibler Nichtsnutz! Bella, überlegt dir mal, du könntest all die Zeit hier nutzen und ganz einfach für deinen Aufsatz in Zaubertränke lernen!" Kreischt mir das Teufelchen ins linke Ohr.
„Aber sie sind in deinem Haus!" Entgegnet der Engel.
„Da ist was dran -" Willige ich hin und hergerissen ein.
Bis Engel und Teufelchen anfangen, sich plötzlich auf meinem Teller zu raufen.
Ich springe auf:
„Haltet beide mal die Klappe!"
Stille.
Meine Mitschüler schauen mit verwundert an und ein paar beginnen sogar zu lachen.
„Bella alles gut mit dir? Du wirkst seltsam. Ich meine noch seltsamer als sonst..."
Helen legt mir ihre Hand auf die Schulter.
„Ich glaube ich habe gestern zu wenig Schlaf bekommen, das wird es wohl sein -"
Ich nicke und betrachte die beiden Brüder, welche meine Geschenke annehmen.Rabastan bedankt sich freudig und um ehrlich zu sein ist er ziemlich chaotisch.
Er hat heute morgen schon wieder seinen Umhang verloren.
Wo soll das nur bitte hinführen?
Gerade als Rodolphus seinen neuen Pullover von mir in den Händen hält, schaut er mich verwirrt an.
„Einen Pullover?" Skeptisch schaut er mich an.
„Ich hab gehört, dass du Quidditch spielen willst und dort ist es ziemlich kalt-"
Er verdreht die Augen:
„Du hörst dich beinahe an wie meine Mutter. Wie denn auch sei. Ich kann ihn gut gebrauchen, wenn ich erst einmal Kapitän bin!"Jemand springt freudig von der anderen Seite des Tisches auf.
„Und ich interview dich dann!" Ruft Rita uns zu und ich frage mich erneut, warum MICH alle hier komisch finden.
Wenn ich bedenke, dass:
Rodolphus ein Idiot istRabastan keine wirkliche eigene Meinung hat
Helen immer vermitteln will
Rita 'ne Tratsch Tante ist
Dolores wohl die grauenvollste Person, die ich jemals kennengelernt hab
und mit Rosa habe ich noch nicht ein Wort gesprochen
„Aber habt ihr das mit dem Quidditch nicht gehört?" Ruft uns Rodolphus zu.
„Ist doch kaum überhörbar!" Ruft Helen ihm zu.
„Überall steht' s in den Zeitungen!" Rabastan läuft zu uns hin.
„Die Frage lautet, warum haben sie das Quidditchspiel abgebrochen? Verdammt! Das ist seit einem Jahrhundert nicht mehr vorgekommen!"
Ich zucke mit den Schultern: „Vielleicht hat ein Vogel oder so den Schnatz gegessen?"
Alle am Tisch blicken mich nun vollkommen entrüstet an.
„Wie soll man denn einen Schnatz essen?" Fragt Rita interessiert und wirft mir einen gehässigen Blick zu, doch ich antworte ihr nur:
„Deine Klappe ist so groß, da würde der locker rein passen!"Hellen muss ein zaghaftes Lachen unterdrücken und hält sich den Mund zu.
Als ich gerade auf springe um in die Bibliothek zu gehen, hält mich Rodolphus an der Schulter fest.
„Keinen Kuss für das Geburtstagkind?"
Ich weiß nicht, ob ich mich gerade vor Scham oder Ekel übergeben möchte, eines von beiden ist es auf jeden Fall.
Hilfesuchend blicke ich zu Helen und verziehe mein Gesicht, bis mein Blick auf Umbridge fällt.
„Ich hab gerade keine Lust. Aber vielleicht gibt dir Dolores ja einen." Danach drehe ich mich um und lasse ihn stehen.
Später im Slytherin Gemeinschaftsraum teilen unsere Vertrauensschüler uns mit, dass bald die alljährliche Oktober Partie stattfinden wird, mit Kürbissen, Kostümen, allem drum und dran.
Professor Dumbledore meint wohl, wir müssen ein paar dieser dreckigen Muggeltraditionen übernehmen.
Zu meinem Glück ist dieses Jahr das Haus der Schlangen, mein wundervollen Zuhause, an der Reihe, um ein Schauplatz des Tanzens und Erschreckens zu werden.
Helen beginnt sofort, mit Wachsmalkreide unsere Kostüme zu erstellen, was meiner Meinung nach vollkommen unmöglich ist, da ich sowieso am schlimmsten aussehe, wenn ich morgens aufstehe.
„wir könnten als Hexen gehen-" Wirft meine beste Freundin ein.
„Helen, wir sind schon Hexen."
Sie nickt: „Da hast du Recht..."
„Wie wäre es mit Vampiren, Werwölfen oder ..."
Dolores platzt in unseren Schlafsaal: „Was macht ihr beiden denn hier?"
Ich wende meinen Blick von Helen ab und schaue zu Umbridge: „Wir designen unsere Monster Kostüme, aber du brauchst ja keines"
„Haha, sehr witzig, kleine Black."
„Danke, ich finde mich ebenfalls sehr amüsant."Den restlichen Geburtstag der Lestrange Brüder verbringen in der Bibliothek, in welcher ich Rodolphus nötige, dass er endlich mit seinem Aufsatz für Kräuterkunde beginnt.
Am Ende fragt er mich noch um Hilfe, aber das kann er vergessen!
So...laufen bei euch Geburtstage auch so ab?
Und natürlich kann man leicht merken, dass Umbridge und Rita nicht Bellas besten Freunde sind. Ich meine, man kann nicht jeden mögen.
Jedoch freut es mich, einen neuen Teil hier zu veröffentlichen! XD
Also, viel weiteren Spaß mit Bella, Rod, Rad und Helen😊
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Bellatrix Black - (Le)strange situation
ФанфикBellatrix Black steht das erste Jahr in Hogwarts bevor. Sie reißt sich von ihrem Elternhaus los, zweigt sich von ihren beiden Schwestern ab und versucht, auf eigenen Füßen zu stehen. Wie findet man Freunde? Bella fertigt eine Liste an, was sie alle...