Einmal Baby Seehund bitte!

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Ich wache auf.

Es ist Ende September, als ich in mein kleines Büchlein blicke, welches fein säuberlich auf meinem Nachttisch liegt.

„Krass." Flüstere ich.

Ich stütze mich auf meinem Kissen ab.

Die Zeit vergeht schnell, hier in Hogwarts.

Es könnte aber auch daran liegen, dass jeden Tag das selbe passiert.

Seit dem ich mich einigermaßen mit den Lestrange Brüdern angefreundet habe, ist es irgendwie viel...ruhiger...

Na ja, es war weniger an Anfreunden, eher das, worum mich Rodolphus gebeten hat.

Ihn nicht weg zu scheuchen, zu beschimpfen, sondern so, dass er einfach neben Helen und mir sitzen kann.

Natürlich habe ich Helen nicht erzählt, was vorgefallen ist.

Eher, dass ich mich nicht mehr provozieren lassen werde.

Ich muss zugeben, manchmal muss ich es Helen und Rabastan gleichtun, wenn sie über Rodolphus Versuche kichern, einen Teelöffel auf seiner Nase zu balancieren.

Doch viel Reden tun wir nicht,

Natürlich muss ich mir noch jeden einzelnen Tag Rodolphus dämliches Gelaber anhören, doch langsam fange ich in an, mich daran zu gewöhnen.

Die letzte Woche habe ich wenig nachgedacht.

Nachgedacht, über den Lernstoff, Familie und mehr.

Ich habe einfach meine Schulzeit genossen.

Vielleicht war das auch der Grund, warum ich ganze sieben Tage lang, nichts mehr in mein kleines Tagebüchlein geschrieben habe.

Es war immer das selbe gewesen.

Irgendwann vergisst man, wie oft man eine bestimmte Situation lebt.

Man erlebt sie ja doch jeden und jeden weiteren Tag.

Ich blicke auf eine Liste, welche halbwegs ordentlich auf die Seiten gekritzelt ist:

Aufsatz für Verwandlung schreiben

Mit Rabastan, Rodolphus und Helen in die Eulerei gehen

Mein neues Buch durchlesen

Das neue Album der Schicksalsschwestern durchsuchten

Ein Geschenk für Rabastan besorgen (nicht für Rodolphus, der bekommt nur dumme Sprüche)

Herausfinden, was jede einzelne Nacht in meinem Zimmer passiert (wegen Schritten und Lärm)

Ich grinse und hake nach und nach, meine Ziele, für diesen Monat ab.

Als erstes fällt mein Blick auf den letzten Punkt, welcher noch alleine dort steht, ohne Informationen, gelöste Rätsel und mehr.

Danach schweift mein Blick ab, fällt auf den vorletzten Punkt.

Ein blättere den Kalender auf.

Wir schreiben den 28 September 1962.

Ich nehme meine Finger zur Hilfe, da Mathematik nie wirklich meine Stärke ist. (Ernsthaft, diese Zahlen fliegen in meinem Kopf herum, wie bunte Smarties!)

Bellatrix Black -  (Le)strange situationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt