10. Überraschendes Erwachen

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Das Licht, das durch die Gardinen schien weckte mich am nächsten Morgen. Durch einen kleinen Spalt konnte ich sehen, dass die Sonne schien. Man konnte in dem Licht die kleinen Staubkörner im Zimmer tanzen sehen, es war ein schönes Bild.

Alles war still, nicht das kleinste Geräusch war zu hören.

Das war es, als ich mich an gestern erinnerte.

An meinen Zusammenbruch.

An Harry, der mich aufs Sofa gezogen hatte.

An Harry, der mich einfach nur im Arm gehalten hatte.

Und jetzt war ich hier. Alleine. In meinem Zimmer.

Er hatte mich wohl ins Bett gebracht und war dann gegangen. Seufzend sah ich mich um und entdeckte Gott sei Dank meinen Rollstuhl, der direkt neben meinem Bett stand.

Danke Harry!

Seufzend schlug ich die Decke zurück und hievte mich in meinen täglichen Begleiter, als ich merkte, dass ich nicht die Sachen von gestern anhatte.

Meine Augen nahmen bestimmt die Größe von Golfbällen an, als ich an mir herunterblickte und nur das große, schwarze T-shirt sah, welches definitiv NICHT mir gehörte.

Mooment!! Sollte das etwa heißen, dass Harry mich umgezogen hatte??? In SEIN T-shirt?

Oh mein Gott! Das hieß, er hatte mich nackt gesehen. Also fast, meine Unterwäsche hatte ich ja zum Glück noch an. Er hatte wahrscheinlich meine ganzen Narben gesehen.

Stöhnend rieb ich mir mit der Hand übers Gesicht und fuhr dann in die Küche, wo ich einen kleinen Zettel auf dem Tisch entdeckte. Meine Augen fühlten sich so unglaublich schwer an vom weinen und ich sah bestimmt wie ein Zombie aus.Ich nahm den Zettel in die Hand.

Guten Morgen Grace,tut mir leid, dass ich einfach gegangen bin, aber die Jungs und ich mussten heute Morgen zu einem Interview und zu den Proben, deswegen bin ich gegangen, nachdem ich dich ins Bett gebracht hatte. Ich hoffe es geht dir wieder etwas besser.
Wenn du jemanden zum Reden brauchst melde dich einfach!

Harry x

Ich lächlte leicht. Das war wirklich lieb von ihm. Änderte aber leider nichts an der Tatsache, dass er mich umgezogen hatte!

Mit halb offenen Augen machte ich mir zwei Toasts mit Nutella, einen Kakao und manövrierte mich dann damit auf die Couch. Mit der Fernbedienung in der Hand suchte ich nach etwas gescheitem das im TV lief. Als ich aber eine mir sehr bekannte irische Lache hörte, stoppte ich sofort und sah One Direction, auf einem Sofa sitzend vor dem Interviewer.

"Eure Tour startet bald wieder. Seit ihr aufgeregt?" fragte der Interviewer gerade.

"Ja, wir freuen uns schon total darauf. Ich bin mir sicher, dass es genauso gut, wenn nicht sogar noch besser wird, als letztes Jahr. Wir können viele von unseren Fans sehen und ihnen eine Freude machen. Das ist eigentlich das Beste an unserem Job," erzählte Liam und die anderen Jungs nickten zustimmend.

"Ok, die nächste Frage ist an Harry." Der Interviewer stoppte kurz und im Hintergrund wurde ein Bild eingeblendet.

Ein Bild von Harry und mir in seinem Auto, als ich gerade weinte und Harry mich in den Arm nahm.

Oh nein.

"Diese Bilder wurden gestern Abend aufgenommen und zeigen dich, wie du ein weinendes Mädchen in deinem Auto im Arm hältst. Möchtest du uns vielleicht erzählen wer diese junge Dame ist und warum sie weint?"

Wenn Harry jetzt die Wahrheit sagen würde wäre er bald einen Kopf kürzer.

Doch wie der Profi der er war, sah man ihm kein bisschen Unbehagen oder sonstiges an. Er saß noch genau so lässig auf dem Sofa ie vorher. Nachdem er seine Haare, die heute mal nicht von einem Bandana nach hinten gehalten wurde, zurückgestrichen hatte, öffnete er schließlich seinen Mund.

BOUND | h.s. -ABGEBROCHENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt