Mit dem Rollstuhl in die Stadt zu kommen, war wirklich eine Herausforderung und alleine so gut wie unmöglich für mich. Das war auch einer der Gründe, warum ich in den letzten Monaten nur hier war, wenn es wirklich nötig war. Es war einfach so umständlich durch die ganzen Menschenmassen zu kommen und ich war unheimlich froh, dass Tante Molly mich heute zum Starbucks in die Stadt brachte. Es war ziemlich kalt heute, weswegen ich mich tief in meine Jacke kuschelte. Molly hatte mir eine Decke über die Beine legen wollen, so wie man es oft bei alten Leuten machte, die im Rollstuhl saßen, doch ich hatte mich strickt dagegen geweigert. Ich saß vielleicht im Rollstuhl, aber wie eine alte Oma behandelt werden wollte ich dann doch nicht.
Ich beobachtete die Menschen, die in ihren dicken Winterjacken und Mänteln an uns vorbeirauschten, ohne auf ihr Umfeld zu achten und nur mit sich selbst beschäftigt. Es war traurig zu sehen, dass so viele sich nicht für andere Leute interessierten.
Nach einigen Minuten kamen wir dann am Starbucks. Ein Mann ende zwanzig, der in einen dicken Mantel gehüllt war, hielt uns die Tür auf, als er meinen Rollsthl sah. Molly schenkte ihm ein dankendes Lächeln, während ich nur weiter geradeaus starrte. Sobald wir drinnen waren, umgab mich eine wohlige Wärme und der Geruch von Kaffee und Schokolade. Sofort wanderten meine Mundwinkel ein Stückchen in die Höhe und ich sah mich nach den fünf Sängern um, doch konnte sie nirgendwo erblicken. Plötzlich stellte sich ein Mann vor mich, dessen Gesicht mit einem Schal, einer Sonnenbrille und Mütze unerkennbar war. Vielleicht war er ein Terrorist? Hektisch sah ich mich zu allen Seiten um, um einen Ausweg zu finden, doch es war praktisch alles mit Menschen versperrt.
Ein paar Sekunden päter zog der Mann seinen Schal ein bisschen herunter, sodass man seinen Mund wieder sehen konnte und ei Grinsen bildete sich auf seinen Lippen. Meine Augen weiteten sich noch ein Stück mehr und ich konnte Molly hinter mir unruhig atmen hören.
"Hey Grace!" sagte er auf einmal und ich stand nun kurz vor einem Herzinfarkt. Woher kannte der Terrorist meinen Namen??
Meine Finger bohrten sich in die Armlehnen meines Rollstuhls.
"Wir sitzen da drüben. Kommt doch rüber, dann kann ich dir gleich dein Armband geben," fuhr er fort und deutete auf einen Tisch in der Ecke des Raumes, an dem vier weitere vermummte Personen saßen und allmählich ging mir ein Licht auf.
"Harry?" fragte ich vorsichtig. Jetzt nahm er seine Brille ab und sah mit gerunzelter Stirn auf mich hinab. "Ja klar, wer sonst?" antwortete er verwirrt, so als ob ich nicht mehr alle Tassen im Schrank hätte. Mein Blick wanderte zu Tante Molly, die immer noch hinter mir und meinem Rolli stand und Harry ebenso verdattert ansah, wie ich es zuvor getan hatte.
"Ok...also ich muss noch etwas erledigen. Ich komme dich dann in etwa einer Stunde wieder abholen, in Ordung Grace?" wendete sie sich nun an mich, nachdem sie sich einmal kurz geräuspert hatte. Ich nickte leicht und sie drehte sich unmittelbar auf dem Absatz um und verließ das Cafe.
Harry ging sofort um mich herum und schob mich dann zwischen den ganzen Leuten, zu dem Tisch ganz hinten in der Ecke, durch.Als wir diesen erreicht hatten, zogen auch die anderen Jungs ihre Schals ein bisschen runter und lächelten mich breit an.
"Hey!"
"Hiii!"
"Hey Grace"
"Vas happenin?!" (AN: Sorry, aber das musste einfach sein:D)
Etwas verdattert sah ich zwichen den Jungs hin und her, bi mein Blick an Zayn kleben blieb.
"Hast du gerade vas happenin gesagt?" fragte ich immer noch verwirrt.
"Jaaa, wieso nicht?" gab dieser grinsend zurück. Auch die restlichen vier grinsten mich breit an, woraufhin ich meine Stirn kraus zog und anschließend den Kopf schüttelte. Diese Jungs waren definitiv zu gut drauf für mich.
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BOUND | h.s. -ABGEBROCHEN
Fanfiction"Ich lasse dich nicht alleine, Grace." "Das solltest du aber. Was willst du mit jemandem wie mir? Ich werde dich niemals glücklich machen können!" Er holte tief Luft und sah mir in die Augen. Ein kleines Lächeln stahl sich auf seine Lippen. "Du mac...