Vielleicht war das doch nicht so eine gute Idee gewesen. Nachdem wir uns fertig eingerichtet und in einem nahen Restaurant zu Abend gegessen hatten, lagen wir nun nebeneinander in unserem Bett und wollten eigentlich schlafen.
Er hatte mir eine gute Nacht gewünscht und mir dann den Rücken zugekehrt, doch ich lag immer noch mit dem Gesicht zur Decke da. Wie konnte er denn nur so ruhig bleiben? Wir waren uns so nahe, dass wir uns schon fast berührten und mein Herz klopfte so schnell, dass es beinahe wehtat.
Ich wollte mich eigentlich so drehen, dass ich ihn nicht mehr ansehen musste, doch ich konnte mich keinen Centimeter bewegen. Stattdessen flackerte mein Blick immer wieder zu seinem Rücken. Er sah so einladend aus und ich konnte die Wärme, welche er ausstrahlte, spüren ohne ihn überhaupt zu berühren.
Meine Kehle war trocken und ich schluckte, doch es nützte nichts. Würde er mich abschütteln, wenn ich ihn berührte? Bei der Vorstellung davon, wie meine Fingerkuppen sanft über seine gebräunte Haut strichen, wurde mir ganz warm. Ich schluckte noch einmal, aber ich konnte mich kaum mehr zurückhalten.
«Iwa-Chan?», flüsterte ich und war mir nicht sicher ob ich mir wünschte, dass er schon eingeschlafen oder noch wach war. Es dauerte einige Sekunden bis ich ein leises «Hm?» hörte und mein Herz machte einen Hüpfer.
Vorsichtig streckte ich meine Hand nach ihm aus und war so nervös, dass sie ein wenig zitterte. Denn ich würde ihn berühren. Ich würde seine warme Haut auf meiner spüren und, oh Gott, was wenn er das nicht wollte? Was, wenn er meine Hand wegschlagen und weiter von mir wegrutschen würde?
Noch bevor mich mehr Sorgen heimsuchen konnten, lag meine Hand schon auf seiner Schulter. Und mit der Berührung wurde mein ganzer Kopf leergefegt und alles, an das ich denken konnte, war er und meine Hand auf seiner Haut und dass ich sie niemals von dort wegnehmen wollte.
Ich konnte nichts mehr machen. Mein Körper tat, was er wollte, ohne dass ich ihn aufhalten konnte. Ich fuhr mit meiner Hand vorsichtig über seinen Arm bis zum Ellbogen, dann schlüpfte ich darunter hindurch, legte meinen Arm um seinen Bauch und zog ihn ganz nah an mich.
Ich spürte seine angespannten Muskeln, doch nach einiger Zeit entspannte er sich und lehnte sich ein wenig gegen mich. Ich konnte mich nicht an das letzte Mal erinnern, als ich ihn so gehalten hatte, und war mit meinen Emotionen komplett überfordert.
Seine Finger, welche über meinen Arm strichen und mir signalisierten, dass er es in Ordnung fand, sendeten Elektrostösse bis hin zur hintersten Ecke meines Körpers.
Sein Duft und seine Wärme, die mich umhüllten, wiegten mich trotz all der Aufregung in Sicherheit und Sorglosigkeit.
Und die Art, wie er einfach so dalag, in meinen Armen, mit geschlossenen Augen und dem friedlichen Ausdruck im Gesicht, liess ihn so wertvoll aussehen, dass ich Angst hatte, ihn zu zerbrechen, wenn ich ihn zu fest umarmte.
Und auf einmal war all die Nervosität verschwunden. Ich kümmerte mich nicht mehr um meine zitternden Hände oder und mein rasendes Herzklopfen. Alles, was mir wichtig war, war er. Er, in meinen Armen.
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so close but so far away || Iwaoi FF
Fanfiction« Ich konnte meinen Herzschlag kaum spüren. Ich konnte nichts spüren, ausser die Tränen auf meinem Gesicht. » **** Eine Geschichte über zwei Jungen, die einen perfekten Sommer miteinander verbringen. Doch, wie jeder andere, geht auch dieser irgendwa...