Kapitel 5

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Am nächsten Morgen war mein erstes Fach Verwandlung. Professor Mcgonagall war in Hogwarts zuständig für dieses Gebiet und sollte uns somit dieses Fach lehren.
Leise stand ich aus dem Bett auf, zog mir Socken an und ging ins Gemeinschaftsbad. Ich stellte mich an das Waschbecken neben Hermine und machte den Wasserhahn an.
L: „Guten Morgen,"
H: „Hallo."
Im Gegensatz zu mir klang sie ganz und gar nicht verschlafen.
H: „Das Wasser."
Ich hatte das Wasser angemacht um mir das Gesicht zu waschen, dies aber vergessen weil ich meine Zahnbürste suchte.
L: „Danke."
Meine Stimme hörte sich rau an.
H: „Ich würde mich an eurer Stelle etwas mehr beeilen. Der Unterricht beginnt in etwa einer halben Stunde."
Schnell wusch ich mir mein Gesicht und putze meine Zähne.
Ich kannte den Weg zum Klassenraum nicht genau, aber irgendwie hatte ich es trotzdem geschafft pünktlich im Klassenraum anzukommen. Im Gegensatz zu Harry und Ron. Ich saß in der vorletzten Reihe als die beiden viel zu spät den Klassenraum betraten. Mrs. Mcgonagall hatte uns gerade gezeigt wie sie sich in eine Katze verwandelt und saß als Katzengestalt auf ihrem Pult.
R: „Puh, noch pünktlich. Was glaubst du was die alte Mcgonagall sagt wenn wir uns verspäten?"
In diesem Moment verwandelte sie sich zurück und stellte sich vor Ron und Harry.
R: „Das war mega abgefahren."
Mc: „Für dieses Urteil danke ich vielmals Mister Weasley. Ich hoffe, dass ihr das nächste mal pünktlich kommt."
H: „Wir haben uns verlaufen."
Mc: „Setzt euch hin."
Sofort setzten die beiden sich hin und Mrs Mcgonagall führte den Unterricht fort.
Am Ende der Stunde packte ich schnell meine Bücher zusammen um nicht die letzte zu sein, die den Raum verlässt. Unser nächstes Fach war Zaubertränke bei Professor Snape. Er war groß, hatte etwa Schulterlange schwarze Haare und er hatte etwas mysteriöses an sich. Das lag vielleicht auch daran, dass er einen schwarzen, langen Umhang trug der mich an einen Schurkenumhang erinnerte.
Ich saß in der ersten Reihe neben Draco Malfoy und seinem Freund Grabbe.
Als die Tür mit viel Schwung aufging, kam Professor Snape mit langen Schritten in den Raum.
S: „Albernes Zauberstab gefuchtel und kindische Hexerei wird es hier nicht geben. Daher erwarte ich von den wenigsten Begeisterung für die schwierige Lehre der Zaubertrank Brauerei. Den Menschen mit der nötigen Begabung lehre ich hier, wie man den Kopf verhext und die Sinne auf eine Reise schickt. Glanz und Ruhm zusammen braut und sogar wie man den Tod verkorkt. Andererseits sind manche ja nach Hogwarts gekommen, in dem Glauben sie haben es nicht nötig dem Unterricht zu folgen."
Während er redete schaute er immer durchdringender Harry an, der etwas in sein Heft schrieb. Was, konnte ich nicht sehen aber offensichtlich war, dass er nicht dem Unterricht zuhörte. Schnell stupste Hermine ihn an und nickte zu Snape.
S: „Mister Potter."
Snape sagte seinen Namen angewidert.
S: „Was passiert, wenn ich einem Wermutaufguss eine Affodillwurzel beifüge?"
Sofort schnellte Hermines Arm in die Höhe, doch Snape schien das nicht zu interessieren. Da Harry die Antwort nicht wusste schüttelte er langsam und schüchtern seinen Kopf.
S: „Keine Ahnung? Nächster Versuch."
Snape schaute Harry so böse an, dass er mir fast schon leid tat.
S: „Wo würdest du suchen, wenn es hieße du sollest mir einen Bezoar beschaffen?"
H:  „Ich weiß es nicht Sir."
S: „Und was ist der Unterschied zwischen Eisenhut und Wolfswurz?"
Hermine meldete sich immernoch.
H: „Ich weiß es nicht Sir."
S: „Bedauerlich. Tja Berühmtheit ist eben nicht alles. Stimmts Mister Potter?"
In mir begann sich Wut breit zu machen. Wut über Snape der Harry nicht respektvoll behandelte.
Der weitere Verlauf der Stunde war mit immerhin etwas mehr Respekt. Doch Snape stichelte Harry die ganze Zeit.
Hungrig lief ich, nach dem Unterricht,zusammen mit ein paar Klassenkameraden in die große Halle, in der es bereits Mittagessen gab. Das Essen war mal wieder ein riesiges Buffet aus Kartoffeln, Lammkoteletts, Erbsen und Bratensauce. Fast schon übersättigt machte ich nach dem Mittagessen in der großen Halle meine Aufgaben.
Seamus versuchte Vergeblich mit verschieden Zaubersprüchen ein Glas Wasser in ein Glas Rum zu verwandeln.
Als Ron plötzlich aufschrie, erschreckte ich mich fürchterlich.
R: „Die Post kommt!"
Er hatte Recht. Auf Einmal flogen über zwanzig Eulen in die große Halle und ließen Pakete und Briefe fallen. Jeder bekam ein Päckchen oder einen Brief, ausser Harry. Deshalb nahm er die Zeitung, die Ron bekommen hatte und begann sie zu lesen.
Meine Mutter hatte mir einen Brief geschrieben. Sie erzählte mir über alles mögliche, was bei Ihnen Zuhause passierte.
Am Nachmittag hatten wir Besenflugstunden bei Mrs Hooch. Sie ließ uns in zwei gegenüber stehenden Reihen aufstellen, unsere Besen auf dem Boden vor uns.
Hooch: „Guten Tag Kinder."
„Guten Tag Madam Hooch."
Hooch: „Willkommen zur ersten Flugstunde. Worauf wartet ihr denn noch? Tretet vor neben eure Besen. Kommt schon. Streckt eure Hand über eurem Besen aus und sagt: Auf!"
Jeder fing an, bei manchen klappte es und bei manchen nicht.
„Auf!"
„Auf!"
H: „Auf!"
Ich sah zu Harry der seinen Besen in der Hand hielt. In der Hoffnung, dass dies bei mir auch der Fall war sagte ich...
L: „Auf!"
Und siehe da auch ich hielt meinen Besen in der Hand. In mir breitete sich Freude aus. Nach ein paar Sekunden sah ich, wie es auch bei Draco auf anhieb geklappt hatte.
Mit der Zeit funktionierte es bei immer mehr Schülern.
R: „Auf!"
Mit einem Mal schnellte Rons Besen in die Luft und schlug ihm ins Gesicht. Lachend sah Harry zu ihm rüber und auch ich musste lachen.
Nur bei Hermine hatte es immernoch nicht geklappt und man sah, dass sie zunehmend ungeduldig wurde.

Hooch: „So jetzt will ich, dass ihr euch auf euren Besen raufsetzt und gut festhalten. Ihr wollt ja nicht runterfallen."
Langsam setzte ich mich auf meinen Besen.
Hooch: „Wenn ich pfeife, stoßt ihr euch kraftvoll vom Boden ab. Haltet eure Besenstiele gerade, schwebt einen Moment, leicht nach vorne lehnen und wieder runterkommen."
Sie nahm ihre Pfeife in die Hand und meine Hände begannen zu schwitzen.
Hooch: „Auf meinen Pfiff. 1...2...3..."
Ich wollte mich schon fest vom Boden abstoßen, doch Neville flog viel zu früh los.
Hooch: „Mister Longbottom. Runter!"
„Neville!"
„Oh nein"
Er flog immer höher und unkontrollierter. Nach ein Paar schmerzhaft aussehenden Kontakten mit der Wand hing er kopfüber an einem Wetterhahn. Schnell rannten wir alle zu ihm und sahen wie sein Umhang immer weiter riss und er schließlich runterfiel.
Hooch: „Alle bei Seite!"
H: „Ist er verletzt?"
Hooch: „Oh weh, ein gebrochenes Handgelenk. Armer Junge. Komm schon, hoch mit dir."
Ich sah wie Draco sich bückte und Nevilles Erinner mich Kugel hochhob.
Hooch: „Der Rest von euch lässt seine Füße fest auf dem Boden, während ich Mister Longbottom in den Krankenflügel bringe. Wenn ich einen einzigen Besen fliegen sehe, wird der darauf sitzende Schüler von Hogwarts ausgeschlossen noch bevor er Quidditch sagen kann."
Die beiden liefen in Richtung Krankenflügel und als sie uns nicht mehr hören konnten fing Draco an schlecht über Neville zu reden.
D: „Sein Gesicht war klasse. Wenn der fette Trampel seine Erinner mich Kugel gefragt hätte, wär ihm wahrscheinlich noch eingefallen auf seinem wabbel Arsch zu landen."
H: „Gib das her, Malfoy."
D: „Ich glaube ich verstecke es, Longbottom kanns selber suchen."
Mit diesen Worten stieg er mit hoch gehobener Kugel auf seinen Besen.
D: „Na, was ist Potter? Kommst du etwa nicht dran?"
Wütend stieg Harry auf seinen Besen.
Hr: „Harry, ich warne dich. Du hast doch gehört was Madam Hooch gesagt hat. Also vergiss es."
Aber Harry hörte ihr nicht länger zu und stieg auf seinen Besen.
Hr: „Bist du ein Trottel."
Er flog wackelig hoch zu Draco, welcher mit der Errinner mich Kugel rumspielte.
H: „Gib es her Malfoy oder soll ich dich von deinem Besen werfen?"
D: „Ach wirklich?"
Harry wollte sich die Kugel schnappen, doch Draco wich ihm geschickt aus. Draco schaute Harry arrogant an und warf die Kugel weg. Schnell flog Harry der Kugel hinterher. Wir anderen standen alle unten als Harry, mit der Kugel in der Hand, wieder kam. Jubelnd rannten wir zu ihm. Doch unser jubeln wurde unterbrochen von Professor Mcgonagall. Als ich sie sah rutschte mir mein Herz in die Hose.
Mc: „Harry Potter? Folgen sie mir."
Etwas zögerlich folgte Harry ihr. Da ich neben Draco stand sah ich wie Draco, Grabbe und Goyle lachten.
Madam Hooch kam zurück und beendete die Stunde. Als ich im Haus ankam hörte ich es von allen Steiten.
„Habt ihr schon gehört? Harry Potter ist seit heute Gryffindors Sucher."
Da ich viele Bücher über Zauberei und Hogwarts gelesen habe, wusste ich natürlich was ein Sucher ist. Das Harry es geschafft hatte Sucher unserer Mannschaft zu werden ist beeindruckend, denn noch nie war ein Erstklässler in der Quiddich Mannschaft.
D: „Hey Whilliams!"
L: „Hey Draco."
D: „Willst du mit uns zum See gehen?"
Ich sah zu Grabbe und Goyle welche lächelnd hinter Draco standen.
L: „Nein danke."
D: „Oh willst du lieber dem großen Harry Potter hinterherlaufen? Oder noch besser Hermine? Ich hoffe du weißt, dass sie dich nicht ausstehen kann."
Ich musste über seine Worte nachdenken. Er hatte wohl Recht damit, dass mich keiner hier leiden kann.
L: „Na gut. Ich komme mit."
D: „Sehr schön."
Grabbe und Goyle rannten los in Richtung See.
D: „Und wie geht es dir?"
L: „Ganz gut, dir?"
D: „Auch."
Man sah Draco an, dass ihn irgendetwas störte.
L: „Gehts dir wirklich gut?"
D: „Mein Vater hasst Harry Potter und erwartet von mir das Gleiche. Aber ich kann keine Person hassen wenn ich sie nichtmal kenne. Ich kann zwar so tun aber hassen kann ich ihn nicht. Vielleicht werde ich das auch nie können."
L: „Du musst ihn ja auch nicht hassen."
D: „Doch. Mein Vater will es so. Also merk dir wenn ich etwas gegen ihn sage meine ich es wahrscheinlich nicht so. Ich weiß, dass du ihn gut leiden kannst und ich will nicht, dass sowas uns auseinander bringt. Ich kann dich nämlich gut leiden."
Ich musste schlucken. Draco war anscheinend nicht so oberflächlich wie ich gedacht hatte. Ein bisschen tat er mir sogar leid.
Grabbe: „Hey Draco, komm her."
Draco schaute mich an und rannte los. Er war schnell aber ich blieb an ihm dran.
D: „ Du bist schnell."
Nickend ließ ich mich ins Gras sinken.
Wir verbrachten noch gut eine Stunde am See, bis wir wieder in das Schloss zurück mussten, da es Abendessen gab.
Wie immer war das Essen sehr lecker, doch Harry, Hermine und Ron, kamen nicht.
L: „Seamus weißt du wo die drei sind?"
Seamus schüttelte nur den Kopf.
Als ich am Abend neben Hermine im Bett lag, hätte ich sie wohl am liebsten gefragt, wo die drei beim Essen waren, doch ich wusste, dass sie nicht antworten würde.

Harry Potter : die verloren geglaubte Schwester . ఌWo Geschichten leben. Entdecke jetzt