Kapitel 8

510 20 0
                                    

In den nächsten Tagen wurde es immer kälter. Man merkte wie die Weihnachtsferien immer näher rückten.
Hr: „Lea, wach auf!"
L: „Was ist denn?"
Hr: „Es schneit."
Sofort war ich hell wach. Schnee? Ich sprang auf und rannte zum Fenster.
L: „Wow."
Hr: „Siehst du wie schön die Flocken fliegen?"
Ich nickte nur stumm.
Hr: „Los gehen wir nach draußen."
Hermine rannte schon los und ohne zu überlegen rannte ich ihr hinterher. So schnell wie wir nur konnten liefen wir den Gang entlang, um möglichst bald den Schnee berühren zu können.
Es war noch vor den offiziellen Zeit, weswegen kaum Schüler auf den Gängen oder im Garten waren.
L: „Hermine siehst du? Es schneit?"
Hr: „Ja ich sehe das ziemlich gut."
Mein Herz machte einen Sprung. Wenn man nach oben schaute sah man wie das Licht der aufgehenden Sonne sich in den Flocken spiegelte. Es sah aus wie Diamanten, die vom Himmel auf uns herab fielen.
L: „Wow."
Ich drehte mich bis mir schwindelig war. Mein Blick war immer zu auf die Flocken gerichtet.
Plötzlich hörte ich eine Jungenstimme von hinten.
„Schöner Schlafanzug."
Erschrocken drehte ich mich um. Vor mir stand ein Junge aus Hufflepuff. Er musste ein Jahr älter als wir sein. Verwirrt schaute ich ihn an. Dann schaute ich schnell an mir herunter. Tatsächlich ich hatte wohl vergessen mir meine Schuluniform anzuziehen.
L: „Dankeschön. Der ist auch sehr bequem."
Meine Antwort kam anscheinend unerwartet, denn der Junge begann zu lachen. Nicht über mich, sondern über meine Antwort.
„Ist er so bequem, dass du ihn immer trägst?"
L: „Natürlich."
Ich lächelte ihn an.
„So so."
Auch er musste lachen. Mein Herz klopfte schneller als ich das sah. Ich versuchte mir sein Gesicht einzuprägen.
Er hatte Sommersprossen, braune Haare, braune Augen und er war größer als ich.
„Komm her. Wir gehen wieder rein."
Der Junge drehte sich um und schaute seinen Freund an.
„Ja ich komme schon."
Jetzt schaute er mich an.
„Wir sehen uns."
Er drehte sich um und ging.
Ein paar Sekunden stand ich noch dort, bis Hermine zu mir gerannt kam.
Hr: „Wer war das?"
L: „Keine Ahnung."
Eine kurze Zeit lang war es still zwischen uns.
Hr: „Komm wir müssen los. Es gibt bald Frühstück und du musst dich noch anziehen."

In der nächsten Woche versuchte ich den Jungen zu finden. Ich schaute jeden aus Hufflepuff ganz genau an, doch niemand sah aus wie er.

Am Tag der Abreise, packten Hermine und ich unsere Koffer, da wir geplant hatten nach Hause zu fahren.
Hr: „Bist du fertig?"
L: „Ja gleich. Ich muss nur noch meinen Pulli einpacken."
Schnell packte ich meinen Pulli ein und machte die Tasche zu.
Hr: „Kommst du?"
L: „Jap."
Wir liefen mit unseren Koffern hinunter. Als wir die große Halle betraten staunte ich.
L: „Wow."
Vorne stand ein riesiger, wunderschön geschmückter Tannenbaum.
Hr: „Da vorne sitzen Harry und Ron."
Schnell lief ich Hermine hinterher. Je näher ich kam desto deutlicher sah ich, dass die beiden Zauberschach spielten. Zauberschach ist fast genauso wie normales Schach. Nur mit dem Unterschied, dass die geschmissenen Figuren zerstört werden.
R: „Dame nach e 5."
Rons Dame rückte vor und zerschlug Harry's Reiter.
Hr: „Das ist total barbarisch."
R: „Das ist Zauberschach. So geht das. Ihr habt schon gepackt?"
Hr: „Ja im Gegensatz zu dir."
R: „Naja ich fahr nicht."
L: „Warum nicht?"
R: „Mum und Dad sind schon auf dem Weg nach Rumänien. Meinen Bruder Charlie besuchen."
Hr: „Gut, dann kannst du Harry zur Hand gehen. Der setzt sich nämlich in die Bibliothek für ein paar Recherchen über Nicolas Flamel."
R: „Wir haben doch schon jedes einzelne Regal durchkämmt."
Sie beugte sich rüber und flüsterte.
Hr: „Nicht in den Teil in den keiner rein darf."
Sie drehte sich um und ging aus der Halle.
L: „Frohe Weihnachten. Und viel Spaß euch."
Lächelnd ging ich hinter Hermine her. Endlich konnten wir wieder unsere Familien sehen. Klar Hogwarts ist wie ein zweites Zuhause, aber ich hatte meine Familie natürlich vermisst. Der Schneesturm wurde stärker, während wir auf dem Weg zu dem Zug waren. So langsam bemerkte ich wie meine Hände und Füße immer kälter wurden. Zum Glück kamen wir schnell am Hogwarts Express an und ich konnte wieder ins Warme.
Auf der Rückfahrt unterhielten wir uns die meiste Zeit über Nicolas Flamel und Snape.
L: „Ich glaube wir sind angekommen."
Hr: „Ja."
Langsam standen wir auf und zogen unsere Jacken an.
L: „Gibst du mir die Tasche?"
Hr: „Hier bitte."
L: „Dankeschön."
Mein Herz füllte sich mit Freude, da ich meine Familie endlich wiedersehen würde.
Mit den Koffern in der Hand liefen wir aus dem Zug.
Jeder rannte schon zu seiner Familie, nur ich hatte meine Eltern noch nicht gesehen. Ich schaute links neben mich zu Hermine. Winkend sah sie schon zu ihren Eltern. Sie drehte sich zu mir und umarmte mich.
Hr: „Tschüs! Und ein schönes Weihnachtsfest dir."
L: „Danke, dir auch."
Ich schaute mich um, doch Meine Eltern waren immernoch nicht da. Am Ende des Bahngleises stand eine Bank, auf die ich mich bedrückt setzte.
Die Kälte kroch langsam an mir hoch. Zitternd schaute ich mich um.
Irgendwann war ich das Warten leid und ich ging durch die Mauer. Ich Entschied mich in das nächste Café setzten, um dort einen warmen Tee zu trinken. Ich wollte mich schon in die Schlange stellen, als ich meine Eltern dort sitzen sah. Ich rannte los und fiel in ihre Arme.
L: „Ich hab euch so vermisst."
Mm: „Wir dich auch."
L: „Warum seid ihr hier?"
V: „Wir kamen mal wieder etwas zu spät."
L: „Naja Hauptsache wir können jetzt nach Hause. Mir ist nämlich ganz schön kalt."
Zusammen gingen wir zum Auto und fuhren nach Hause.

Die restlichen Winterferien waren wunderschön. Meine Eltern erzählten mir alles was sie noch über meine leiblichen Eltern wussten und ich erzählte ihnen von Hogwarts.
Abends als ich alleine in meinem Bett lag, musste ich oft an den Jungen denken, aber auch an Nicolas Flamel.
Ich hatte Briefe von Draco bekommen, und ihm natürlich auch zurückgeschrieben. Ich vertraute ihm und wir waren sehr gut befreundet.

Am letzten Tag der Ferien fuhr ich wieder nach Hogwarts. Schon am Vorabend freute ich mich Harry, Ron und Hermine wieder zu sehen. Meine Eltern fuhren mich mit dem Auto zum Bahnhof. Wir verabschiedeten uns dieses Mal aber schon am Auto, da mein Vater zur Arbeit musste.
L: „Tschüss."
V: „Viel Spaß!"
L: „Danke."
Ich schnappte meine Tasche, rannte in Richtung Gleiß 9 3/4 und ging ich durch die Mauer. Meine Freude auf Hogwarts war in diesem Moment unbeschreiblich.
Hr: „Lea!"
Ich drehte mich um und schaute in das hübsche Gesicht von Hermine.
L: „Hey, wie gehts dir?"
Hr: „Gut, dir?"
L: „Auch"
Der Hogwartsexpress dampfte.
L: „Kommts du?"
Hr: „Ja."
Wir stiegen ein und suchten uns ein freies Abteil.
Hr: „Komm rein. Hier ist frei."
Erleichtert ließ ich mich in den Sitz fallen.
Hr: „Was habt ihr gemacht?"
L: „Ach eigentlich nicht viel. Ihr?"
Hr: „Wir auch nicht."
Ohne zu wissen warum, schaute ich sie an und musste lachen. Wir redeten die ganze Zeit bis wir endlich ankamen. Draußen lag zwar kein Schnee mehr, aber es war immer noch kalt. Deshalb packte ich mich in meine Jacke ein.
L: „Ist dir nicht kalt?"
Hr: „Nein, nicht besonders."
L: „Okay?"
Während wir zum Schloss fuhren bemerkte ich, dass ich zunehmend müde wurde. Als wir ankamen gingen Hermine und ich gleich in die Bibliothek.
L: „Da hinten sind sie!"
Ich zeigte auf Harry und Ron. Erst jetzt bemerkte ich das große Buch In Hermines Arm. Doch bevor ich sie fragen konnte für was sie es mit sich trug, ging sie schon los in Richtung Harry.
L: „Hey! Warte!"
Das Wort warten sollte sie nochmal üben, denn anstatt zu warten ging sie immer schneller auf Ron und Harry zu.

Harry Potter : die verloren geglaubte Schwester . ఌWo Geschichten leben. Entdecke jetzt