Ausbruch

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Hi, Kiwis. Ich hoffe euch gefällt das sechste Kapitel der Fan-Fiktion. Ich würde es toll finden wenn ihr das Kapitel bewertet und mir in den Kommentaren Tipps, Feedback, usw. gebt.  ::)


Mittlerweile waren schon zwei Tage vergangen und ich lag immer noch im Krankenhaus. Ich holte mein Handy aus meiner Tasche und schaute auf die Uhr. Montag 3 Uhr morgens, das ist gut. Ich stand auf und ging zum großen Schrank. Meine Mutter war Donnerstag doch noch da gewesen und hatte mir einen Rucksack mit Anziehsachen gebracht. Sie hatte nur ,,Hier." gesagt und war dann sofort wieder gegangen. Ich machte den Schrank auf, öffnete den Rucksack und nahm einen Kapuzen-Pulli und eine Jeanshose raus. Ich zog mich an und zog mir noch meine Jacke darüber. Ich hatte Lea, ja schließlich gewarnt das ich abhauen werde und nun war es so weit. Ich nahm meine Handtasche in die Hand und öffnete vorsichtig die Tür. Niemand war zu sehen. Sogar die Frau an dem Schreibtisch, ein paar Meter weiter in der Nische, war nicht da. Gebückt lief ich an dem Schreibtisch vorbei, öffnete die Tür zur Intensivstation und lief mit schnellen, leisen Schritten zum Eingang. Bei der Information standen zwei Krankenschwestern die mit einander redeten und weiter hinten stand noch eine am Telefon. Scheiße! Ich komm doch nicht hier raus. Ich wartete noch ein paar Minuten, doch es passierte nichts. Weiter hinter mir hörte ich ein schlürfen und ich schlüpfte schnell in einen Raum. Ein Regal voll Bettlaken und Handtüchern, Besen und ein paar Eimer standen ordentlich vor mir. Die Tür lehnte ich nur an und schaute durch den kleinen Schlitz. Ein  alter Mann lief langsam an der Tür vorbei. Ich sah wie die beiden Frauen, die mit einander redeten, den Mann ansahen. Die vor der Information verabschiedete sich und die andere kam um die Theke herum und lief zu dem alten Mann.

,,Sie müssen ins Bett. Es ist Schlafenszeit", sagte die Frau liebevoll.

,,Ich bin nicht müde. Ich muss zu Heidi!", sagte der Mann schwach.

,,Heidi kommt Sie morgen besuchen", erwiderte die Frau und nahm den alten Mann bei der Hand.

,,Wirklich?", die Augen von ihm leuchteten.

,,Ja, Heidi kommt morgen. Es geht, aber schneller wenn sie jetzt schlafen gehen", die beiden gingen den Gang entlang und bogen letztendlich in einen anderen Gang.

Ich öffnete die Tür weiter, damit ich die Frau am Telefon sehen konnte. Sie war weg. Wieso ist sie weg!? Wo ist sie? Nun öffnete ich die Tür ganz und schlüpfte hinaus. Mit schnellen Schritten lief ich auf den Ausgang zu.

Plötzlich stand die Frau vom Telefon wieder hinter der Theke. Sie hatte sich nur nach etwas gebückt.

,,Wo kommst du her, Fräuleinchen?", sagte sie streng.

,,Ich...äh...Ich hab Anna Konrad besucht", log ich.

,,Die Besuchszeit ist, aber schon sehr lange zu Ende. Ich hoffe das weißt du."

Ich schaute zu Boden und nickte.

,,Los jetzt! Ab nach Hause. Deine Eltern machen sich bestimmt sorgen", sagte sie etwas freundlicher und zwinkerte mir mit ihren braunen Augen zu.

Schnell rannte ich raus und die Stufen runter. Soll ich zu Mama? Nein. Ich muss zu Izzi. Stopp! Ich weiß doch gar nicht wo Izzi wohnt. Abrupt blieb ich stehen und holte einen Zettel raus.

,,Wenn was ist", hatte er gesagt,,, Ruf mich an oder komm zu mir. Ich melde mich morgen bei dir wenn ich Zeit hab, ja"

Seine Handynummer und seine Adresse hatte er auf einen Zettel geschrieben und ihn mir gegeben und ich hatte ihm meine Nummer gegeben. Er hatte mich nicht angerufen oder war noch mal hierhergekommen. Ich hätte anrufen können, doch ich traute mich irgendwie nicht. Ich nahm mein Handy raus und rief ein Taxi.

,,Hallo? Was kann ich für sie tun?", fragte eine gelangweilte Frauen-Stimme.

,,Hi. Können Sie ein Taxi zum Marien Hospital schicken?"

,,Klar. In ungefähr 5 Minuten ist ein Taxi da."

,,Danke. Auf wiedersehen", sagte ich und beendete somit das Geschpräch.

Ich verstaute das Handy wieder in der Tasche und setzte mich auf die kalten Steinstufen. Das Mondlicht beleuchtete trüb die Straße und ein paar Meter weiter flackerte eine Straßenlaterne. Das triste Krankenhaus lag bedrohlich hinter mir. Leise hörte ich das Gehupe der Autos aus der Innenstadt. Es war schon ein wenig gruselig, hier zu sitzen. Im Dunkeln. Vor einem Krankenhaus. Alleine.

Die Frau am Telefon hatte recht, das Taxi kam nach 5 Minuten. Ich öffnete die hintere Tür und stieg ein.

,,Hallo. Wo soll's hingehen?", fragte der Mann am Steuer mit einem russischen Akzent und beobachtete mich durch den Rückspiegel.

Ich kramte den Zettel raus und gab ihn ihm.

,,Können sie mich dort hinbringen?", fragte ich und er kratzte sich an seinem 3-Tage-Bart.

,,Ja, ja", sagte er und gab mir den Zettel zurück.

Ich schnallte mich an und er fuhr los in Richtung Innenstadt. Ich bin so müde. Ich lehnte meinen Kopf gegen das kalte Fenster und beobachtete die Lichter die schnell an dem Taxi vorbeihuschten. Blau, Grün, Gelb und Rot. Die Straßen waren immer noch voll von Menschen die im Oster-Feeling waren. Irgendwann bog das Taxi in eine leicht beleutete Straße ein. Auf dem Straßenschild laß ich den Straßennamen der Straße in der Izzi wohnte. Das Taxi hielt neben einem silbernem Auto auf der Straße. Wir waren da. Ich holte das Geld aus meinem Portmonee, gab es dem Taxifahrer und stieg aus. Sofort fuhr das Taxi weiter. Ich ging zur Haustür und fuhr mit dem Finger über die einzelnen Klingeln an der Wand, bis ich Izzis Namen las.

,,Er wird mich umbringen", sagte ich leise zu mir selbst und drückte ein paar Mal auf die Klingel.

Nach ein paar Sekunden sagte eine verschlafene Stimme wütend aus der Sprechanlage:

,,Was ist?"

Izzi! 

,,Ich bin's Izzi. Anna. Tut mir leid das ich dich geweckt habe", entschuldigte ich mich.

Ein summen ertönte und ich drückte die Tür auf. Ich lief die Treppe hoch bis ich Izzi in seiner Tür stehen sah. Er hatte eine Boxershorts an und darüber ein T-Shirt.

,,Morgen", begrüßte ich ihn und er ließ mich rein.

,,Willst du was trinken oder so?", fragte Izzi und führte mich in sein Wohnzimmer.

Wow! Sein Wohnzimmer ist ja ordentlich. Ich ließ mich auf die Couch fallen und gähnte. Auch Izzi musste gähnen.

,,Hast du Tee?", fragte ich.

,,Ja. Welchen willst du?"

,,Erdbeere."

,,Ich mach ihn dir. Mach's dir gemütlich", schon ging er wieder aus dem Zimmer.

Ich kuschelte mich in die weichen Kissen und gähnte noch mal. Zum Glück hat er mich reingelassen. Er hätte mich schließlich auch draußen stehen gelassen. Aber nach unserem Kuss?

Ich hörte wie Izzi den Wasserkocher anmachte und leise dabei summte. Es war eine schöne, entspannte Atmosphäre. Es war ruhig, bequem und gemütlich. Irgendwann hörte ich das Klicken des Wasserkochers, wie Izzi das Wasser in eine Tasse goss und wie er leise zurück kam. Schnell schloss ich die Augen.

,,Oh.", sagte er leise.

Er stellte die Tasse auf dem Tisch vor der Couch ab und ich spürte wie er eine Decke über mich legte. Ein paar Minuten war es ruhig, doch ich spürte, dass er noch im Raum war. Ich hörte ihn Atmen.

,,Gute Nacht", sagte Izzis Stimme und leise tapste er aus dem Raum.


Unfallliebe (Izzi Fan-Fiktion) ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt