Krankenhausbesuch

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Hi, Kiwis. Ich hoffe euch gefällt das achte Kapitel der Fan-Fiktion. Ich würde es toll finden wenn ihr das Kapitel bewertet und mir in den Kommentaren Tipps, Feedback, usw. gebt.  ::)

,,Du wartest im Auto, Anna. Ich hol dann deinen Koffer.", sagte Izzi und stieg aus seinem Auto.

,,Ok. Bis gleich.", sagte ich und rutschte tiefer in den Sitz.

Ich drehte die Musik etwas lauter und summte zur Melodie. Nach etwa 7 Liedern kam Izzi wieder, meinen Rucksack in der Hand. Er öffnete die Fahrertür und schmiss den Rucksack auf die Rückbank, auf dem Fahrersitz ließ er sich fallen.

,,Die Suchen dich schon, Anna. Ich musste mich in dein Zimmer schleichen."

,,Oh. Tut mir leid.", entschuldigte ich mich und drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Wange.

Ich sah zum Krankenhaus. Es sah eigentlich gar nicht mehr so bedrohlich aus, wie in der Nacht. Es sah eher einladend und nett aus. Im Hintergrund hörte ich wie Izzis Handy klingelte und er dran ging. 

,,Hallo?", fragte er freundlich.

Ich sah zum Eingang. Die Drehtür stand still, dann begann sie sich langsam zu drehen, als eine Frau aus dem Krankenhaus gehen wollte. Ich kenne sie. Irgendwo habe ich sie schon mal gesehen. Der verzweifelte Blick der Frau irritierte mich. Ich erkannte sie erst als sie auch mich sah. Mama! Sie sah mich erstaunt an und ich wollte schon aus dem Auto steigen und sie umarmen, als sie Izzi neben mir sitzen sah. Schlagartig ändert sich ihr Blick von freundlich zu enttäuscht und ein wenig wütend. Mit schnellen Schritten lief sie auf das silbere Auto zu in dem wir saßen.

,,Fahr! Los, Izzi! Fahr", rief ich und schlug nervös auf seinen Oberarm.

Verwirrt steckte er den Schlüssel ein und fuhr los. 

,,Anna!", hörte ich meine Mutter schreien.

Ich sah zurück. Sie wurde immer kleiner und immer verschwommener. Heiße Tränen rollten meine Wangen hinunter und ein Schluchzter entfuhr mir. Kurz bevor Izzi rechts in eine andere Straße bog, sah ich wie sie auf den Boden fiel. Ich muss zurück zu ihr! 

,,Stopp!"

Abrupt blieb das silberne Auto stehen und das Auto hinter uns gab uns einen kleinen Schupps nach vorne. Ich sprang aus dem Auto, auch der Mann aus dem anderen Auto trat auf die Straße. Wütend lief er auf Izzis Auto zu und klopfte gegen das Fenster. Was danach passierte bemerkte ich kaum. Ich schaltete die gesamte Umgebung aus. Sah nur meine Mutter dort liegen. Das hupen der Autos hinter uns hörte ich kaum. Ich rannte auf die bewusstlose Frau am Boden zu. Kurz vor ihr schmiss ich mich auf die Knie, rutschte aber noch einen halben Meter auf sie zu. In meiner Hose bildeten sich Löcher, an der Stelle meiner Knie. Es brannte, als meine Knie anfingen zu bluten und feine Staubkörner sich mit dem Blut vermischten. Doch das war mir egal. Sie war das einzige was mir wichtig war. Ich drehte sie um damit ich ihr Gesicht sehen konnte und legte ihren Kopf auf meine Oberschenkel. Streichte ihre Haarsträhnen an die Seite und wischte ihr eine Träne weg, die noch nicht verschwunden war.

,,Ich brauche Hilfe!", sagte ich laut, doch die Gruppe von Menschen, die sich um mich gesammelt hatten, bewegten sich kein Stück.

,,Ich brauche Hilfe! Sofort!", schrie ich sie an und einer von ihnen lief ins Krankenhaus.

Wenig später kamen Sanitäter mit einer Liege aus dem Krankenhaus gestürmt.

 ,,Aus dem Weg! Wir müssen durch!", sagten sie laut und freundlich. 

 ,,Du musst sie los lassen.", sagte einer von ihnen zu mir, doch ich ignorierte ihn.

Ich wollte sie nicht loslassen. Sie könnte jeden Moment sterben! Plötzlich legten sich Arme um mich und zogen mich von der Menge und von meiner Mutter weg. Ich werte mich, doch die Person drückte mich feste an sich.

,,Shhh, Anna. Alles wir gut.", hörte ich Izzis vertraute Stimme sagen.

,,Lass mich los. Ich muss zu ihr!", schluchzte ich.

Unscharf sah ich die Sanitäter in ihren orangenen Anzügen, die meine Mutter ins Krankenhaus fuhren. Langsam löste sich auch die Menge auf. Dann endlich, ließ Izzi mich los. Er wischte mir eine Träne aus dem Gesicht und nahm meine Hand.

,,Wir setzten uns jetzt ins Krankenhaus. In das kleine Café und du wirst nicht den Sanitätern hinterher rennen, verstanden Anna?"

Stumm nickte ich und wir gingen in das Café, setzten uns an einen Tisch am Fenster und sahen in den Park. Kleine Kinder spielten im Laub oder jagten Enten. Ältere Leute schauten ihnen dabei zu. Sie sahen alle so friedlich aus. So...sicher. Die Kinder wussten noch nicht, was auf sie zu kommt und die alten Leute, hatten es schon lange hinter sich. Als ich 16 war auf einer Party. Meine Mutter erlaubte mir dort hin zugehen, doch um halb 12 sollte ich zu Hause sein. Doch ich kam erst um ca. 2 Uhr morgens dort an. Sie saß vor dem Fernseher und schaute Nachrichten. Sie trug ein altes Baumfällerhemd und ihre Augen waren verheult. Als sie mich hörte, sprang sie auf und lief auf mich zu. Ich hatte erwartet, das sie mit mir schimpfte, doch das tat sie nicht. Feste drückte sie mich an sich und weinte noch mehr. Zu der Zeit hatte ich es noch nicht verstanden, doch jetzt wusste ich es. Sie hatte Angst um mich. Ich könnte Tot in einem Straßengraben liegen. Es war die Unwissenheit, die sie geplagt hatte. Genau wie bei mir jetzt. Ich wusste nicht wie es ihr ging. Ob sie es überleben wird oder sterben wird.

,,Anna, der Arzt."

Ich schaute zu ihm und dann weiter zu dem glatzköpfigen Arzt.

,,Ja?", fragte ich leise.

Der Arzt zog einen Stuhl heran und setzte sich an unseren Tisch. Sein besorgter Blick machte mich ängstlich.

,,Hallo, ich bin Dr. Bleifuß. Erstens, Frau Konrad müssten Sie noch in ihrem Krankenbett liegen und nicht zu Freunden abhauen. Und wegen Ihrer Mutter. Sie wird gerade untersucht und in ein paar Stunden wissen wir hoffentlich mehr. Auf jeden Fall wissen wir das Ihre Mutter durch Stress und Kontrollverlust Ohnmächtig geworden ist."

Stumm nickte ich. Wegen mir hatte sie Stress. Sie hat sich sorgen um mich gemacht. Ich bin Schuld. Ich bin Schuld, dass sie in Ohnmacht gefallen ist.

,,Entschuldigung. Ich komme gleich wieder. Ich muss nur auf Toilette.", sagte ich und stand auf.

Ich lief mit schnellen Schritten auf die Toilette zu und ging hinein. Ich lehnte mich gegen das Waschbecken, machte es an und spritzte mir kaltes Wasser ins Gesicht. Immer und immer wieder. Eine Frau kam rein und sah mich nur schief an. Die Wassertropfen hingen in meinem Gesicht und Haaren. Ein paar Minuten später ging die Frau wieder. Irgendwann klopfte es am Eingang der Toilette. Reglos blieb ich stehen. Das Wasser, was immer kälter wurde, wurde außerdem immer lauter. Langsam und Stück für Stück wurde es schwarz um mich herum. 

  

Unfallliebe (Izzi Fan-Fiktion) ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt