Es ist so...anders

743 33 0
                                    

Hi Kiwis. Fast 600 Reads. OMG! (Ich würde jetzt schreiben ,,Ich liebe euch!", aber das kommt irgendwie richtig komisch rüber, finde ich.) Meine Freundin findet, ich bin jetzt Fame. Bin ich das? Keine Ahnung. Ich würde es toll finden wenn ihr das Kapitel bewertet und mir in den Kommentaren Tipps, Feedback, usw. gebt.  ::)

Ich schaute auf die große Wanduhr. 5 Minuten waren verstrichen und mein Vater war immer noch nicht zurück. Wo steckt er so lange?

Zwei Kellnerinnen, die eine schwarzhaarig, die andere brünett und definitiv 15 bis 16 Jahre alt, deckten die Tische mit Geschirr, richteten die Blumen auf den Tischen oder steckten neue Kerzen in die Kerzenständer und zündeten sie an. Auch bei uns wechselten sie die Kerzen aus.

,,Tschuldigung? Wissen Sie wo Finn hingegangen ist?", fragte ich das brünette Mädchen, während sie die Kerzen zwischen mir und Izzi anzündet.

Sie sah ziemlich genervt und gereizt aus. Man merkte ihr an das sie keine Lust hatte hier zu sein und mir zu antworten.

,,Ich glaube er ist in sein Büro gegangen, aber Sie sollten ihn am besten nicht stören. Er muss noch Lieferungen und Papiere unterschreiben.", überwindete sie sich.

,,Ich muss aber zu ihm. Es ist wichtig. Sehr wichtig.", sagte ich und trommelte nervös mit den Händen auf den Tisch.

Das Mädchen schaute auf meine Hände. Ihrem Gesichtsausdruck zu folge, sollte ich sofort damit aufhören, doch dies tat ich nicht. Sie schaute nervös zu der schwarzhaarigen, welche ihr zunickte und dann weiter die Kerzen anzündete. Die brünette rollte mit den Augen.

,,Dann kommt mal mit.", sagte sie und ging vor.

,,Ich bleib hier. Ihr solltet das zwischen Vater und Tochter klären.", Izzi gibt mir ein sanften Kuss und schnell gehe ich dem Mädchen nach.

Ich folge ihr in die Küche und sie bringt mich zum Büro.

,,Bitteschön.", sagt sie und versucht dabei freundlich zu klingen, aber es klingt nicht freundlich, doch das macht mir nichts aus.

,,Danke.", ich klopfe und sie verschwindet.

,,Was?", kommt dumpf durch die Tür.

Ich öffne sie ein Stück und stecke meinen Kopf durch Spalt. Ich blicke in einen kleinen Raum, ohne Schreibtisch, obwohl in einem Büro doch immer ein Schreibtisch war. Nur hier war anscheinend keiner. Dafür waren in der Mitte des Raumes zwei schwarze Ledersofas und da zwischen ein Glastisch auf dem sich Bücher, Papiere und Aktenordner stapelten. Auf einem der Sofas saß mein Vater, vertieft in einen Aktenordner und einem Taschentuch in der Hand.

,,Ist das ,Mädchen deine...Tochter?"

,,Was? Nein. Ich hab nur dich als Tochter. Komm doch rein. Du brauchst nicht an der Tür stehen."

Ich schließe die Tür leise hinter mir und setzte mich ihm gegenüber auf das andere Sofa. Ich sehe ihn an. Ich schaue in seine blauen Augen. Sie waren viel heller als meine fast grauen Augen, außerdem strahlten sie, obwohl noch ein paar Tränen in ihnen lagen.

,,Wieso bist du nicht wieder gekommen?"

,,Ich wollte nicht, dass du mich weinen siehst.", sagte er und sah zurück in den Ordner.

,,Nein, ich meine...Wieso hast du Mama verlassen?", platze die Frage, die mir schon die ganze Zeit im Kopf herum spukte, aus mir heraus.

Leicht zuckte er zusammen.

,,Anna...ich...ich war noch nicht bereit. Ich war noch nicht bereit Vater zu werden. Es ist was komplett neues. Es ist so...anders. Du musst dich um ein Kind sorgen, immer für es da sein und das konnte ich nicht. Damals konnte ich es nicht. Ich brauchte noch ein wenig meine...Freiheit. Nicht an das Kind gebunden zu sein, weißt du. Vielleicht 2 Jahre später. Wenn du 2 Jahre später geboren wärst, hätte ich mich bereit gefühlt. Ich war einfach noch nicht bereit. Es ist schwer zu erklären"

,,Wieso kamst du nicht einfach zurück?", unterbrach ich ihn.

,,Deine Mutter hat mich gehasst, das ich sie alleine gelassen habe. Das sie sich alleine um dich kümmern musste. Das sie keine Väterliche-Hilfe hatte."

,,Woher wusstest du das sie im Krankenhaus ist? Du warst ja sicherlich nicht zufällig dort. Oder doch?", bombardierte ich ihn weiter mit Fragen.

,,Nein, ich war nicht zufällig da. Das Krankenhaus hat mich angerufen, dass sie vor dem Krankenhaus umgekippt ist."

,,Woher hatten sie deine Nummer?"

,,Anna! Hör auf diese ganzen Fragen zu stellen.", schnell stand er auf, kippte dabei ein paar Bücher um und ging auf ein schmales Fenster zu.

Durch das Fenster sah man einen Hinterhof mit großen Steinplatten als Boden, geziert mit einfachen Blumen und Pflanzen. In der Mitte des Hinterhofes stand ein Baum. Langen Ästen, schwebten kurz über dem Boden. Eine kleine Windböe fegte durch den Hinterhof und die langen Äste bewegten sich zur Seite. Man erblickte eine Holzbank, die zuvor hinter den Ästen versteckt war. Sie lehnte an dem Stamm des Baumes. Die Eisen-Streifen, die alles von ihr zusammenhielt, waren verrostet.

,,Ich weiß es nicht. Vielleicht durch das Telefonbuch?", er drehte sich wieder zu mir um, ich derweil räumte ein paar Bücher, die umgekippt waren, zurück auf den Tisch.

,,Lass das liegen Anna. Ich mach das gleich."

Hauptsächlich waren es Kochbücher aber auch andere, wie ,,Der Ex-Faktor. 6 Strategien für ein neues Leben nach der Trennung.". Was ließt er da für ein Zeug?

,,Anna ich muss weiter arbeiten. Tut mir leid, aber ich muss diese Briefe noch beantworten und...ja, ich muss arbeiten."

,,Dann geh ich. Das ist in Ordnung, ich kann das verstehen. Dann tschüss Finn.", ich winkte ihm zu und ging schnell aus dem Zimmer.

Wieso? Wieso schmeißt er mich raus? Ich kannte ihn grade mal einen Tag und er wollte mich nicht mehr sehen. Er muss arbeiten, als ob. Niemand, außer Izzi, mir und den Köchen und Kochhilfen, sind in diesem Restaurant.

Unfallliebe (Izzi Fan-Fiktion) ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt