"Es gibt kein WIR!"

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Die Stille legte sich wie eine dichte Nebelwolke über Umbridges Büro. Alle Augen waren auf Draco gerichtet. Dieser ließ langsam Hermines Kopf los und trat einen Schritt zurück. Ungläubig starrte er auf ihren Hinterkopf. Niemand sagte ein Wort. Einige Sekunden später ergriff Zabini als erster das Wort. Seine Mundwinkel hoben sich und er stieß ein gehässiges Lachen aus. „Ein Schlammblut das sich in einen Reinblüter verliebt? Was für ein erbärmliches Gör du doch bist Granger.“. Ein paar der anderen Jungen stimmten in sein Lachen mit ein. Umbridge und Snape verhielten sich ruhig. Draco sah immer noch mit Leerem Blick auf ihre Rückseite und wusste nicht was er tun geschweige denn sagen sollte. Dracos Gedanken wurden erneut von Zabinis Stimme unterbrochen. „Soll ich sie dir überlassen Draco oder sollen wir sie für dich erledigen? Ich übernehm das gerne falls es dir zu schmutzig ist.“ Er betonte das Wort „schmutzig“ als wäre es ein unanständiger Ausdruck und grinste ihn an. Draco ging noch einmal all seine Möglichkeiten durch bevor er antwortete. Wie groß war seine Chance, dass niemand etwas davon erfahren würde? Sehr gering. Eine so hochkarätige Information würde sich wie ein Lauffeuer in der Schule verbreiten. Er würde mit Hermine Granger zusammen zum Gespött der Schule werden. Doch das war nicht seine größte Angst. Was wenn seine Familie davon erfahren würde? Sein Vater würde Granger eigenhändig umbringen nur weil sie es wagte sich in einen Reinblüter zu verlieben. Und der dunkle Lord? Würde wahrscheinlich noch schlimmeres mit ihr anstellen. Er musste einen Weg finden das unter Verschluss zu halten was Hermine gesagt hatte. Noch bevor Zabini ihn erneut fragen konnte, hatte er einen Plan. „Professor Umbridge? Würden sie mich und Miss Granger kurz entschuldigen?“. Umbridge sah ihn etwas verwirrt an. „Wenn sie das wünschen Mr. Malfoy. Aber ich warne sie. Falls sie Miss Granger laufen lassen werde ich sie keines Falls unbestraft lassen. Sie soll ihre gerechte Strafe für das bekommen was sie mit ihren Freunden angerichtet hat.“. Draco nickte nur stumm. Mit einem Schwung ihres Zauberstabs entfesselte sie Hermines Hände. Eilig rieb sie sich mit dem Handrücken über die Augen. Sie hatte angefangen zu weinen und versuchte nun verzweifelt ihr Gesicht wider trocken zu bekommen. Unsanft packte Draco Hermine am Arm und zog sie hoch. Sie war etwas wackelig auf den Beinen und knickte immer wieder ein. Draco riss die Tür nach draußen auf und schubste Hermine in den Gang davor. Dann warf er die Tür wieder zu. „Was hast du dir dabei nur gedacht Granger? Hmm? Hast du dir auch nur eine Sekunde überlegt das es nicht nur gefährlich für mich, sondern auch für dich ist das zu zu geben? Hast du auch nur einmal über die Konsequenzen nachgedacht?!“. Er drückte sie mit beiden Händen unsanft an die Wand und kam ihrem Gesicht so nahe, dass er ihre Haare an seiner Wange spüren konnte. Sie roch verführerisch gut. Hermine sah ihn mit ihren feuchten braunen Augen an. „Umbridge hat mit Veritaserum verabreicht. Wie hätte ich es denn verheimlichen sollen?“. In ihren Augen spiegelte sich Wut und Angst gleichzeitig. Schnaubend ließ er sie los und drehte ihr den Rücken zu. Draco wusste das sie nichts dafür konnte und doch war er wütend auf sie. Er hörte ihre Schritte auf dem Steinboden. „Draco bitte. Was sollen wir jetzt tun?“. Sie sprach sehr leise und der weinerliche Ton ließ ihn nur noch wütender werden. „WIR werden gar nichts tun. Es gibt kein WIR! DU wirst dafür sorgen das du nicht noch mehr ausplauderst und ICH werde mich um die da drinnen kümmern.“, er nickte kurz zu Umbridges Büro. „Umbridge und Snape werden nichts erzählen. Aber bei den anderen kann ich mir nicht sicher sein. Ich werde sie den Tag heute vergessen lassen und dann wird nie jemand etwas erfahren.“ Er wollte schon wider in Richtung Tür gehen aber Hermine hielt ihn auf. Vorsichtig legte sie ihm eine Hand auf die Schulter. Sie hatte wohl gemerkt das ihr geheule ihn nur noch mehr in Rage bringt denn sie sprach mit fester Stimme. „Aber du wirst es nicht vergessen können Draco. Und ich auch nicht. Ich glaube nicht das es dich so kalt lässt. Vielleicht weißt du es selbst noch nicht aber ich glaube einfach nicht das du meine Liebe nicht erwidern könntest.“ Und mit diesen Worten ließ sie ihn im Gang stehen und ging erhobenen Hauptes zurück in Umbridges Büro. 

Dramione - Forbidden loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt