"Es lohnt sich nicht um ihn zu weinen!"

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Hermine wusste nicht wie sie darauf reagieren sollte. Zuerst wurde es ihr ganz warm in der Brust und sie war stolz auf Draco das er es geschafft hatte sich gegen Voldemort zu entscheiden. Doch dann, kamen ihr die schrecklichen Bilder und Zeitungsartikel in den Kopf die über die Grausamkeit und die Macht des dunklen Lords berichteten. Was würde er Draco an tun wenn er erfahren würde, dass er ihn für ein Schlammblut verlassen hat? Keine Frage, er würde ihn, Hermine und ihre beiden Familien auslöschen. Und das konnte Hermine nicht auf sich nehmen. Selbst wenn es unter Geheimhaltung funktionieren würde, wäre das Risiko zu hoch. „Draco, ich denke Snape hat Recht. Ich kann nicht zulassen das sich diese Idee in deinem Kopf festsetzt. Ich kann nicht unser Leben für eine flüchtige Liebesaffäre aufs Spiel setzen. Voldemort wird es heraus finden. Dein Vater wird es herausfinden. Und ich kann es nicht für gut heißen wenn du für mich alles aufgibst. Ich will am Ende nicht die Schuldige sein. Nur weil ich das Schlammblut bin. Wir können nicht zusammen sein. Du hast dich dem dunklen Lord verschrieben und wenn du einmal in seinem Dienst bist, kommst du nie wieder lebend raus.“

Als Draco nach kurzer Zeit mit erstickter Stimme sprach, erschrak Hermine. Weinte er etwa? „Aber ich will dich.“, flüsterte er in die Dunkelheit. „Ich kann nicht ohne weiteres zum dunklen Lord zurück kehren. Jetzt nicht mehr. Ich habe mich für dich entschieden.“

Hermine spürte den Luftzug um sie herum und plötzlich zuckte sie zusammen. Draco hatte ihr eine Hand auf die Wange gelegt. Sie war warm. Sein Duft kam zu ihr zurück und versetzte sie in eine Art Trance. Sie atmete tief ein und schlang dann ihre Arme um seinen muskulösen Körper. Sie spürte das brennen in ihrer Kehle. Das brennen in ihren Augen. Und dann kamen die Tränen. Sie flossen ungehindert über ihre Wangen und fielen in dicken Tropfen auf Dracos Oberteil. Ein lauter Schluchzer entfloh ihrer Kehle. Sie spürte wie Dracos Körper n ihrem bebte. Auch er weinte. Und so hielten sie sich für eine Ewigkeit in den Armen. So lange, bis Hermine nur noch von Dracos durchnässtem Oberteil an die Tränen erinnert wurde. „Wir finden einen Weg.“, flüsterte er ihr noch ins Ohr bevor sie sich von einander lösten. Hermine nickte kurz und bedeutete ihm dann als erster die Besenkammer zu verlassen. Er tat es. Jedoch nicht ohne Hermine noch mal einen Kuss auf die Wange zu drücken. Er öffnete die Tür einen Spalt breit und schaute hinaus. Es schien niemand in Sichtnähe zu sein denn wenige Sekunden später war er durch den Spalt verschwunden. Hermine schloss die Tür hinter ihm und wartete. Nach einigen Minuten verließ sie ebenfalls die Besenkammer.

Ohne sich etwas anmerken zu lassen betrat sie die große Halle und steuerte auf Harry und Ron zu. Hermine kam gerade bei ihren Freunden an als sich Ron über einen großen Berg Pudding hermachte. Harry schaute sie besorgt an. „Was ist mit deinen Augen? Geht's dir nicht gut?“. Hermine musste unwillkürlich Lächeln. Harry war ein wunderbarer Freund aber wenn es um Mädchen und Gefühle ging war er absolut unerfahren. Hermine winkte mit einer Handbewegung ab. „Ja, alles in Ordnung.“. Sie setzte sich ihnen gegenüber und füllte ihren Becher mit Kürbissaft. Nun blickte auch Ron zu Hermine auf. „Du siehst echt beschissen aus.“ Hermine funkelte ihn böse an. „Vielen Dank Ronald!“. Wütend warf sie ihre bauschigen Haare zurück und drehte sich demonstrativ zu Harry. „Wo warst du eigentlich die ganze Zeit? Du hast gesagt du bist nur kurz weg und dann kamst du nicht mehr.“ Harry sah sie fragend an. „Ich wurde aufgehalten.“, antwortete sie automatisch. Harry zog die Augenbrauen noch höher. „Von Peeves.“, ergänzte sie. Ron wandte sich uninteressiert wieder seinem Nachtisch zu. „Ich wette du hat dich mit ihm getroffen.“, murmelte Ron so leise das Hermine ihn fast nicht gehört hätte. „Was hast du gesagt Ron?“. „Nichts nichts.“, säuselte er vor sich hin und stocherte mit dem Löffel in seinem Pudding herum. „Mit wem soll ich mich getroffen haben?“. Jetzt sah Ron ihr in die Augen. „Tu doch nicht so als ob ich dumm wären Hermine. Denkst du nicht ich würde es nicht bemerken? Deine ständigen Blicke zum slytherin Tisch. Deine Ausreden. Deine verheulten Augen. Was hast du denn gedacht? Dass du ihm deine Liebe gestehst und er dir um den Hals fällt? Du bist für ihn nichts weiter als ein Schlammblut. Es lohnt sich echt nicht um ihn zu weinen. Aber das hättest du dir auch vorher überlegen können.“

Jetzt wurde Hermine richtig wütend. Sie sprang auf und beugte sich über den Tisch zu Ron. „Du glaubst also mehr über mein Leben zu wissen als ich? Du glaubst du weißt besser Bescheid? Ich will mal eins klar stellen Ronald Weasley! Du hast keine Ahnung was gerade gelaufen ist! Du hast keine Ahnung wieso ich geheult habe! Und du hast keine Ahnung was zwischen mir und Draco ist! Also halt dich aus den Dingen raus von denen du keine Ahnung hast!“. Und mit diesen Worten stürmte sie aus der großen Halle. 

Dramione - Forbidden loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt