Kapitel 2

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Bahrain, 1. April 2019

Lächelnd fuhr ich dem Jüngeren in meinen Armen durch die Haare, während er noch seelenruhig schlief. Das gestern war also wirklich geschehen. Der Kuss, das Kuscheln,... alles war echt und darüber war ich echt froh, denn ich hätte mich vermutlich nie getraut ihn zu küssen. Aber jetzt, wo wir es doch eh schon getan hatten...

Ich vergrub lächelnd mein Gesicht in seinem Nacken und nahm seinen Geruch auf, dann legte ich meine Lippen auf die weiche Haut. Augenblicklich erhielt ich eine Reaktion. Lando seufzte leise und murmelte etwas unverständliches im Schlaf, was mich grinsen ließ.

Ich konnte es nicht verkneifen, meine Lippen weiter über seinen Nacken bis hin zu seiner Schulter gleiten zu lassen. Nun fing der Brite an, sich zu bewegen und sein Atem wurde etwas schneller, weswegen ich wieder von ihm abließ. Sicherlich würde es ihn zunächst überfordern, wenn er aufwachte und ich mich an seinem Hals zu schaffen gemacht hatte.

Somit ließ ich einfach meine Arme um ihn geschlungen und wartete geduldig, bis er vollkommen wach war. Einige Augenblicke später war es dann so weit. Ein leichtes Murren entwich seinen Lippen und er fuhr sich schlaftrunken durchs Gesicht, dann schien er meine Berührung zu merken. Sofort spannte er sich an.

Jetzt konnte ich mich doch nicht mehr dazu überreden, meine Finger von ihm zu lassen. Schmunzelnd drückte ich ihm einen weiteren Kuss auf den Nacken und raunte: „Guten Morgen, Lando."

„Uhm..." Verwirrt und mit roten Wangen drehte er sich in meinen Armen um, damit er mich anschauen konnte. Nun waren unsere Gesichter jedoch nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt, was seinen roten Farbton nur intensivierte. Peinlich berührt rutschte er etwas zurück und räusperte sich. „Morgen?", murmelte der sonst so schlagfertige Mann schließlich stark verunsichert.

„Hast du gut geschlafen?" Zärtlich strich ich durch seine Haare und hoffte inständig, dass ich ihn gerade nicht zu sehr überforderte. Mit großen Augen nickte er, bevor er sich wieder durch das Gesicht fuhr.

Durch seine Finger hindurch vergewisserte er sich: „Es war kein Traum?"

„Nein, es war es kein Traum", bestätigte ich und lachte leise, „Du hast mich geküsst und ich habe erwidert."

„Hmmm...", brummte er und ließ seine Hände nun wieder sinken, sodass ich sein Lächeln sehen konnte. Deutlich entspannter als eben noch sank sein Kopf tiefer in das Kissen. „Ich muss noch packen."

Das kam unerwartet, brachte mich aber zum Lachen und ihn kurz darauf auch zum Grinsen. „Dann mach das mal, ich gehe solange in mein Zimmer und ziehe mich um. Kommst du zu mir, wenn du fertig bist, damit wir frühstücken gehen können?"

Sofort erkannte ich, dass Landos Mundwinkel etwas nach unten zuckten, als ich mich aufrichtete, jedoch versuchte er möglichst unbekümmert zu klingen, als er erwiderte: „Ja, klar."

„Eres demasiado dulce*", rutschte es mir lächelnd heraus. Eigentlich wollte ich es nicht laut sagen, aber konnte es nicht mehr kontrollieren. Zum Glück verstand Lando kein Wort spanisch und blickte dementsprechend unschlüssig drein.

Kichernd schnappte ich mir mein Shirt sowie meine Hose von gestern und schlüpfte in diese. „Beeil dich, ja?", forderte ich ihn auf, woraufhin er sofort nickte.

Ich war fast schon aus dem Zimmer verschwunden, da hörte ich ein leises Fluchen, was mein Grinsen nur vergrößerte. Schnell unterbrach ich meine Handlung, schlüpfte stattdessen wieder zurück zu ihm und schloss die Tür hinter mir. „Ist was?", fragte ich und zog provozierend meine Augenbrauen hoch.

Lando seufzte ertappt, streckte dann aber mit einem flehenden Blick seine Arme nach mir aus. Liebevoll lachte ich auf und kam auf ihn zu. „Du kannst mit mir reden, das solltest du nach gestern endgültig verstanden haben", zog ich ihn auf.

Our story [Carlos Sainz Jr. x Lando Norris]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt