9. Die dritte Aufgabe

385 11 0
                                    

Nachdem die vier Champions zum Quidditchfeld heruntergegangen waren, liefen die restlichen Schülerinnen und Schüler schliesslich auch dort hin. Über dem Quidditchfeld zog sich eine sieben Meter hohe Hecke. Vor den Rängen des Feldes befand sich der Eingang zum Irrgarten. Dort standen Harry, Fleur, Krum und Cedric. Ludo Bagman rief mit magisch verstärkter Stimme: „Liebe Schülerinnen und Schüler. Liebe Professorinnen und Professoren. Liebe Champions. Gleich beginnt die dritte Aufgabe. Da Mr Potter und Mr Diggory zurzeit auf dem ersten Platz sind, gehen sie zuerst in das Labyrinth. Danach Mr Krum und wenig später Miss Delacour."
Harry schaute zu uns hoch und winkte uns zu. Hermine, Ron und ich winkten lachend zurück.
„Also Mr Potter, Mr Diggory. Wenn ich pfeife, dann geht ihr hinein.", ertönte Ludo Bagmans Stimme erneut.
Er pfiff. Ich hielt den Atem an, als Harry den Irrgarten betrat. Als alle Champions im Labyrinth waren, konnte man nicht sehen, was gerade passierte. Nach einiger Zeit, sahen wir weit entfernt rote Funken aus der Hecke schiessen. „Wenn ein Champion Hilfe braucht, schiesst er diese Funken ab.", kreischte Hermine panisch.
„Ich hoffe es ist nicht Harry.", flüsterte ich tonlos.

Als dann Fleur Delacour bewusstlos aus dem Irrgarten geflogen wurde, seufzte ich erleichtert aus. Nun waren nur noch Harry, Cedric und Krum im Rennen.
Plötzlich tauchten über der Hecke erneut rote Funken auf. Ich klammerte mich an Hermines Arm fest. Erst, als Hermine sagte: „Au. Drück nicht so fest!", lockerte ich meinen Griff. Zum Glück war es nur der geschockte Krum. Aber ich fragte mich, wieso er geschockt worden war.
„Was geht denn da drin ab?", fragte Ron.
„Keine Ahnung.", erwiderte Hermine kopfschüttelnd.

Lange Zeit hörten und sahen wir gar nichts mehr. Ron, Hermine und ich waren in ein Gespräch vertieft, als Harry und Cedric plötzlich auftauchten.  Harry sah fertig aus und klammerte sich an Cedric, der sich komischerweise nicht bewegte. „Oh mein Gott.", wisperte ich.
„Oh mein Gott.", wiederholte Hermine und schlug die Hand vor den Mund. Sofort liefen ihr Tränen über die Wangen und Ron nahm sie in den Arm. Ich konnte es nicht glauben. Cedric Diggory war tot.
Harry hielt Cedric immer noch umklammert und weinte. Als Dumbledore ihn von Cedric wegziehen wollte, flehte Harry, bei Cedric bleiben zu dürfen. Professor Moody konnte Harrys Griff lösen und ging mit ihm zum Schloss. Ich fand das irgendwie verdächtig und ging deswegen wenig später die Tribüne hinunter und auf Dumbledore zu. Ich fragte, ob es so sein soll, dass Professor Moody mit Harry allein ins Schloss ging. Dumbledore schaute mich über seine Halbmondbrille hinweg an und sagte: „Kommen Sie mit, Mrs Y/L/N."
Zusammen mit Dumbledore, McGonagall und Snape eilte ich zum Schloss. Dort sprinteten wir zu Professor Moodys Büro und Dumbledore sprengte die Tür auf.
Dort stand Moody, den Zauberstab auf Harry gerichtet. Sofort entwaffnete ich ihn. Dumbledore stürmte auf ihn zu und packte ihn. Während Dumbledore Moody festhielt, schüttete Snape Moody Veritaserum in den Mund. Ich ging zu Harry und drückte seine Hand. Wir erfuhren, dass er nicht der wahre Mad Eye Moody war, sondern Vielsafttrank getrunken hatte, um so auszusehen wie er. Der Möchtegern-Moody war Barty Crouch Junior. Er war in Azkaban, konnte aber fliehen. Danach stand er unter dem Imperius-Fluch seines Vaters und musste immer einen Tarnumhang tragen. Irgendwann konnte er dem Fluch widerstehen. Bald kam Voldemort und belegte seinen Vater mit dem Imperius-Fluch. So führte eins zum anderen und Barty Crouch Junior kam nach Hogwarts. Er hat Harrys Namen in den Feuerkelch geschmissen und dafür gesorgt, dass Harry gut durch die Aufgaben kommt.
Als Barty Crouch alles erzählt hatte, wollte Dumbledore mit Harry in sein Büro gehen. Ich wusste nicht, ob ich mitgehen sollte und blieb unschlüssig stehen. Aber da Harry meine Hand krampfhaft festhielt und am ganzen Körper zitterte, ging ich mit ihm in Dumbledores Büro. Dort wartete Sirius. Er forderte, dass Harry ins Bett geht. Aber Dumbledore, wollte von Harry hören, was passiert war. Während Harry erzählte, hielt er weiterhin meine Hand fest.
Als Harry fertig war, schloss ich ihn in eine enge Umarmung. - Ich war geschockt. Voldemort war zurück. - Harry drückte mich genau so fest zurück. Mehrere Minuten lang standen wir so da. Bis Sirius sich schliesslich räusperte: „Dumbledore, Harry muss jetzt in den Krankenflügel."
Im Krankenflügel, bekam Harry ein Mittel, welches ihn sofort zum einschlafen brachte. Sirius - als Hund - und ich setzten uns neben sein Bett. Als nur noch wir drei im Raum waren, verwandelte sich Sirius wieder in einen Menschen. „Y/N, schön, dass du für Harry da bist.", sagte Sirius und klopfte mir gutmütig auf den Rücken. Ich lächelte ihn kurz an und schaute Harry dann weiter beim Schlafen zu.
Bald darauf schlief ich selbst ein.

Freundschaft oder Liebe?  (Eine Harry Potter Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt