11. Ein überraschender Besucher

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Klopf klopf. Klopf klopf.
Ich schaute mich in meinem Zimmer um. Woher kam das Klopfen?
Klopf klopf. „Y/N, hier."
Ich erkannte Harrys Stimme. Sofort begann mein Herz zu schlagen und ich musste mich konzentrieren, ruhig zu atmen. Schliesslich hatte ich ihn schon drei Wochen nicht mehr gesehen. Wo war er?
„Wo ist hier, Harry?"
„Am Fenster. Mach endlich auf."
„Es ist offen, du Volltrottel. Du musst es nur aufdrücken."
Das Fenster knarrte, als Harry es öffnete.
Draussen schüttete es wie aus Kübeln. Als Harry hereinkletterte und in meinem Zimmer stand, bildete sich sofort eine kleine Pfütze auf dem Boden. Trotzdem sprang ich auf ihn zu umarmte ihn.
„Ich hab' dich vermisst, Y/N.", flüsterte mir Harry ins Ohr.
„Ich dich auch." Eng umschlungen standen wir in meinen Zimmer vor dem offenen Fenster, bis sich die Nässe langsam, bis zu meinem Körper ausgebreitet hatte. Aber wir lösten uns erst voneinander, als wir beide vor Kälte zitterten.
„Du brauchst etwas Trockenes, Harry. Warte hier. Ich geh' kurz zum meinem Bruder und hol' dir was."
Ich schlich mich aus meinem Zimmer und in das, meines Bruders. Dort holte ich einen Hoodie, eine Jogginghose und ein T-Shirt.
Als ich wieder in meinem Zimmer war, drückte ich Harry die Kleider in die Hand. „Mein Bruder ist zwei Jahre älter, als du. Wahrscheinlich sind dir die Sachen etwas zu gross. Aber wenigstens sind sie trocken."
Auch ich holte mir etwas Trockenes aus meinem Kleiderschrank.
„Ähm...Wo soll ich mich umziehen?", fragte Harry fast schüchtern.
„Drehen wir uns einfach kurz voneinander weg. Und nicht gucken!", sagte ich.
„Okay.", Harry drehte sich um und zog sich gleich sein nasses T-Shirt vom Körper. Mein Blick blieb an seinem nackten Rücken hängen. Ich musste eine grosse Kraft aufwenden, um mich umzudrehen. Schnell zog ich mein feuchtes Pyjama aus und trockene Kleider an.
„Fertig?", hörte ich Harry fragen.
„Fertig." Ich drehte mich um und betrachtete Harry. In den zu grossen Kleidern meines Bruders sah er irgendwie süss aus.
Ich legte mich in mein Bett. „Komm. Ich glaube nicht, dass du am Boden schlafen willst."
Als wir beide nebeneinander im Bett lagen, nahm Harry meine Hand. Ich drehte mich auf die Seite und schaute Harry an. Er drehte sich auch zur Seite und wir schauten uns in die Augen.
„Wieso bist du hier, Harry?"
„Ich habe herausgefunden, dass du nicht so weit entfernt von mir wohnst und ich habe dich extrem vermisst. Ausserdem haben mich die Dursleys wieder einmal voll genervt. Da habe ich gedacht, dass ich dich ja mal besuchen kann..." Ich gähnte lautstark. „...Und du, Y/N, musst jetzt schlafen."
Ich kuschelte mich an ihn. Er legte einen Arm um mich und gab mir einen Kuss auf auf den Nacken. „Schlaf gut, Y/N."
Glücklich, dass Harry endlich wieder bei mir war, schlief ich ein.

Freundschaft oder Liebe?  (Eine Harry Potter Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt