15. Neues Jahr. Neues Glück?

314 10 6
                                    

Am 1. September startete wieder für alle die Schule. Abends, beim grossen Festessen, stellte Dumbledore die neue Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste vor: Dolores Umbridge, eine Hexe aus dem Ministerium, die auf Fudges Seite stand, der nach wie vor glaubte, dass Harry lügen würde und, dass Voldemort nicht zurückgekehrt sei.
„Was bedeutet das?", fragte Ron.
„Das bedeutet, dass das Ministerium die Schule überwachen will.", antwortete Hermine wutschnaubend.

Bei Beginn der ersten Unterrichtsstunde bei Umbitch, befahl sie allen ihre Zauberstäbe wegzulegen. Danach verteilte sie Bücher, in denen nur theoretische Dinge über Zauber stehen, aber gar nicht, wie man diese anwendet. Wie waren verwirrt. „Wie sollen wir die Zauber ausführen?", fragte Hermine.
„Ausführen? Warum solltet ihr diese Zauber denn ausführen müssen. Vor wem müsstet ihr euch denn verteidigen?", erwiderte Umbitch mit einer zuckersüssen Stimme.
„Vor Lord Voldemort vielleicht." Harry stand wütend auf.
Umbitch drehte sich zu ihm. „In meinem Unterricht dulde ich keine Lügner, Mr Potter. Nachsitzen!"
Da wurde es mir schliesslich auch zu viel. „Aber Harry sagt die Wahrheit. Sie sind einfach zu dumm, um das zu verstehen und tanzen doch nur nach Fudges Pfeife." Ich schlug mir die Hand vor den Mund, als ich realisierte, was ich gesagt habe.
„Auch für Sie, Mrs Y/L/N. Nachsitzen!
Nach der Unterrichtsstunde regten wir uns tierisch über sie auf. „Wie sollen wir jetzt gegen Ihr-wisst-schon-wen kämpfen?", fragte Ron mit panischer Stimme.
„Keine Ahnung. Aber uns fällt bestimmt etwas ein.", versuchte Hermine ihn zu beruhigen.

Ein paar Tage später, als ich abends in der Bibliothek sass, kam  Harry zu mir und sagte, dass er mit mir reden müsse. Sein ernster Gesichtsausdruck liess mich nichts Gutes vermuten. Ich sagte Hermine Bescheid und Harry führte mich nach draussen.
„Y/N... Also es tut mir Leid, aber ich mache Schluss.", flüsterte er mit gesenktem Kopf.
„Was? Aber wieso?"
„Es geht einfach nicht mehr" Harry drehte sich um und wollte schon weglaufen, als ich sein Handgelenk packte.
„Lass mich jetzt nicht einfach so stehen, Harry...Bitte. Sag mir wenigstens den Grund.", bettelte ich, während Tränen aus meinen Augen liefen.
„Tut mir Leid, Y/N. Ich kann nicht." Harry löste sich aus meinem Griff und rannte ins Schloss zurück.
Ich brach zusammen und lehnte meinen Kopf gegen die Schlossmauer.
Plötzlich hörte ich Schritte näher kommen. Ich hatte keine Ahnung wie viel Zeit vergangen war. Ich spürte eine Hand, die sich auf meine Schulter legte.
„Y/N.", hörte ich zwei Stimmen sanft sagen. Ich blinzelte. Vor mir standen Fred und George. Fred setzte sich auf meine rechte Seite und George setzte sich mir zur linken.
„Aber...ich....liebe...ihn...doch!", wimmerte ich, unterbrochen von Schluchzern.
Fred und George legten beide einen Arm um mich. Da sie wie Brüder für mich sind, fühlte ich mich schon ein bisschen getröstet.
„Komm, Y/N. Wir gehen hinein.", sagte Fred.
„Nein. Ich will nicht...Ich will ihn nicht sehen.", schluchzte ich.
„Harry ging direkt in seinen Schlafsaal. Ich bezweifle, dass du ihn jetzt sehen wirst.", besänftigte mich George.
„Okay." Ich versuchte aufzustehen, aber mein ganzer Körper zitterte wie verrückt. Deshalb liess ich mich wieder auf den Boden sinken.
„Ich kann dich tragen.", murmelte George und hob mich hob. Während wir durch das Schloss liefen, sagte niemand mehr etwas. Hin und wieder brach wieder ein Schluchzer aus mir hervor und ich fühlte mich elend.
Als wir im Gemeinschaftsraum ankamen, war er fast leer. Die einzige Person, die noch da war, war Hermine. Als sie uns sah, sagte sie: „Ich übernehm' jetzt von hier an, wenn das okay ist."
„Lass mich Y/N noch nach oben tragen, ich denke nicht, dass es ihr möglich ist, zu laufen.", sagte Fred und nahm mich George ab.
Als ich endlich auf meinem Bett abgesetzt wurde, liess ich mich in meine Kissen sinken. Nachdem Fred gegangen war, zog mir Hermine meine Jeans aus und eine Pyjamahose an. Dann deckte sie mich zu und kletterte unter die Decke.
„Denk' dran, Y/N. Ich bin immer für dich da." Mit diesen Worten legte sie einen Arm um mich.
So lagen wir lange da. Hermine schlief ziemlich schnell ein. Ihre Anwesenheit tröstete mich wenigstens ein bisschen. Ich lag stundenlang wach und dachte an Harry, auch wenn mich das innerlich zerriss.

Freundschaft oder Liebe?  (Eine Harry Potter Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt