Elijah 2

15.

Seit Wochen das selbe, mit Arta meditieren, ansonsten verkrieche ich mich ins Büro und arbeite. Damit ich nicht verrückt werde, aber es stimmt, ich spüre Min nicht mehr so stark. Der Schmerz in meiner Brust ist ertragbar, Arta sagt bald bin ich schmerzfrei, hoffentlich hat er recht. Für Cat hoffe ich, das sie mir nie wieder über den Weg läuft, es könnte ihr Todesurteil sein »Alpha Elijah« warum spricht er mich mit meinem Rang an? Nils weicht meinem fragenden Blick aus, hinter ihm kommt ein mir fremder Mann rein, er senkt den Blick. Ein Beta also »Ich bin Mirko, Cat's Mat...« ich knurre »...e, unser Rudelarzt sagte das sie einen Sohn erwartet« »Und?« frage ich nach. Es interessiert mich nicht »Mein Alpha sagt, das ich ihn euch nach der Geburt bringen soll, immerhin ist er der zukünftige Alpha eures Rudels« ich stehe auf, Nils stellt sich mir in den Weg »Elijah, ihm trifft keine Schuld für deinen Verlust« »Ich habe weder an Cat noch an dem Kind Interesse, tut mit ihm was ihr wollt« ich gehe an Nils und unseren Gast vorbei.

Im Wald meditiere ich, dieses Kind hätte nie entstehen dürfen, ohne ihm hätte Min mich nie verlassen. Ich atme tief durch »Du solltest deinen Sohn nicht bestrafen« Arta lehnt am
Baum »Er hat nicht darum gebeten das er gezeugt wird« »Mum kann sich um ihn kümmern, ich will ihn nicht in meiner Nähe haben« er wird mich immer daran erinnern warum ich Min verloren habe.

Acht Monate später

Ich gehe einige Akten durch »Alpha« Nils kommt rein, in Begleitung von Cat's Gefährten, er hat ein Bündel im Arm. Ohne ihn weiter zu beachten gehe ich zurück an meine Arbeit »Ich nehme ihn« »Er hat noch keinen Namen« mir doch egal »Bring ihn zu meiner Mutter« sie kann ihn einen Namen geben. Hayley hält ihr Kind von mir bewusst fern, sie sagte ich sei kalt geworden, ihr wurde auch nicht der Mate genommen. Wäre Min tot, könnte ich es ertragen, doch er lebt noch und ist für mich unerreichbar.

Später wandere ich unsere Grenzen entlang, bald ist Vollmond, ich stehe auf der Liste gefährliche Alphas. Sogar auf den ersten Platz, tja der Liebling von Luna zu sein hat nicht nur Vorteile. Ich wittere einen anderen Wolf "Alpha" wer ist das? Misstrauisch beobachte ich ihn »Ihr seit im falschem Revier« "Ich gehöre zu keinem Rudel, ihr wart mal dafür bekannt freundlich zu sein" ich verdrehe die Augen, er soll sagen was er will und verschwinden. Mich nervt jeder fremde Werwolf »Sagt was ihr wollt« "Beschützt meine Kinder, bitte" die Kinder, die ich aufnahmen? »Sie leben bei unserem Omega und seiner Mate, eure Tochter ist richtig aufgeblüht seitdem« "Ich danke euch Alpha Elijah" er wendet sich ab »Wollt ihr euch nicht um sie kümmern?« stoppe ich ihn. Er zögert etwas "Ich wurde verstoßen" na und »Ich bin seit einigen Monaten der gefährlichste Alpha hier und in Asien. Denkt ihr mich interessiert was der Rat will« ich sollte meinen Stand doch gerecht werden. Er kommt näher "Ihr nehmt mich bei euch auf?" »Ja, seit euren Kinder ein guter Vater« er neigt den Kopf vor mir. Wenn es jeder so will, werde ich zu dem Alpha der von allen gefürchtet wird.

Ich gehe in mein Schlafzimmer »Was zur Hö...MUM« sie kommt mit dem Kind rein, ihrem strengen Blick weiche ich aus. Außer Min, hat nur sie mich im Griff »Er ist dein Sohn, also sei ihn auch ein Vater« sie legt ihn auf mein Bett und geht. Er schläft grade, verdammt darum steht das Kinderbett hier, Mum zwingt mich dazu, mich um ihn zu kümmern. Vorsichtig hebe ich ihn hoch und lege ihn in sein Bett »Schlaf weiter, ich will duschen« was soll ich mit einem Kind? Ich habe genug eigene Probleme...

Mit geschlossenen Augen stehe ich unter der Dusche, Mum hat mir nicht gesagt, wie er heißt. Oder hat er noch keinen Namen? »Echt jetzt?« genervt drehe ich das Wasser ab, nehme mir ein Handtuch und gehe in mein Schlafzimmer, Yong sitzt vor dem Bettchen und sieht neugierig aus »Na mein Freund« ich streichle ihn kurz. Warum ich Yong behalten habe verstehe ich nicht, er ist ein Wolf und sollte in Freiheit leben. Der kleine weint, was hat er? Ich nehme ihn aus dem Bett »Muuum« sie kommt rein »Was ist mit ihm?« »Männer, er muss gewickelt werden und hat Hunger« sie nimmt ihn mir ab »Zieh dir was an« ich sehe ihr nach, Yong folgt ihr.

Ich gehe nach Mum suchen »Dein Daddy ist nicht so kaltherzig, gib ihn etwas Zeit, er wird dich lieben« ich gehe ins Büro »Flüchten bringt nichts« »Er wird mich immer daran erinnern das Min fort ist, damit ich für ihn ein Vater bin« Arta legt seine Hand auf meine Schulter. Dieses Gefühl der Hilflosigkeit hasse ich »Dann werde ihm ein guter Vater, der Rest kommt mit der Zeit« ich hoffe er hat recht. Jetzt sollte ich etwas arbeiten...

Warum weint er jetzt schon wieder? Mum kommt ins Büro »Mum ich bin beschäftigt« »Du bist auch Vater, kümmere dich um deinen Sohn« sie drückt ihn mit in den Arm »Bevor ich es vergesse er hat noch keinen Namen« sie schließt die Tür hinter sich. Überrumpelt sehe ich zu dem kleinen, der jetzt still ist »Sieht wohl so aus, das ich dich nicht los werde?« aber kleiner kann ich ihn nicht ständig nennen »Mmh...Tyler, was ist magst du deinen Namen?« er greift meinen Finger, ich lächle »Na komm gehen wir schlafen« vielleicht hat Arta recht. Die Zeit kann alles ändern.