11. Kapitel (Ende)

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Als ich am nächsten Morgen die Augen öffnete, sah ich in das Gesicht von Venti, welcher noch tief und fest schlief. Ich warf einen Blick zur Uhr, der Wecker würde erst in zehn Minuten klingeln. Da Venti noch nicht wach war, blieb ich einfach, dicht an ihn gekuschelt, liegen. Der Wecker klingelte pünktlich und der Junge in meinem Arm wachte auch mal auf. „Morgen", sagte ich zu ihm und setzte mich auf. Er tat es mir gleich und entgegnete dasselbe. Wir standen vom Bett auf und machten uns fertig für die Schule. Ich gab ihm wieder Klamotten von mir, da er ja nichts von seinen Sachen hatte. „Ich habe Frühstück gemacht, setzt euch", rief uns meine Mutter entgegen, als wir die Treppe herunterkamen. „Ich werde heute mal zu deinen Eltern gehen und deine Sachen holen, die werden sie eh nichtmehr brauchen", sagte sie und sah gedankenverloren aus dem Fenster. Venti senkte seinen Blick und ein paar Tränen liefen über seine Wangen. „D...danke", meinte er leise, mit zittriger Stimme. Ich warf meiner Mutter einen „Dein Ernst? Nicht sehr einfühlsam" Blick zu und umarmte ihn anschließend. Sie entschuldigte sich, jedoch meine Venti, es wäre schon okay. Anschließend gingen wir zusammen zur Schule.

„Hey ihr zwei!", begrüßte uns Barbara, als wir den Schulhof erreicht hatten. Nach kurzer Zeit kam auch der Rest der Band dazu. Der Unterricht zog sich so lange wie immer. Endlich war die Schule zu Ende und wir gingen zu dritt zum Bandraum. Venti und ich hatten den anderen auch vom gestrigen Abend erzählt und alle drei waren entsetzt von seinen Eltern. Wir diskutierten ein wenig darüber, beschlossen dann aber ein paar Songs durchzuspielen. Es waren bereits ein paar Lieder für das Jubiläum geplant und wir freuten uns schon ziemlich darauf.

Die nächsten Wochen verliefen ziemlich normal, Venti hatte jetzt seine ganzen Sachen und war bei uns eingezogen. Die Band traf sich nun fast jeden Tag um zu Proben und das Schuljubiläum rückte immer näher. Venti war mittlerweile darüber hinweg, was ihm seine „Eltern" angetan hatten und glücklich bei uns. An einem Nachmittag spielten wir mal wieder einige Songs, welche wir beim Auftritt spielen wollten. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und die Schulsprecherin stürmte herein. „Das klang mega! Ich bin schon so aufgeregt und gespannt, was ihr alles am Jubiläum spielen wollt! Aber ich muss noch ein paar Sachen wegen den Instrumenten und dem Sound klären. Am besten ihr kommt mit in die Aula und schaut euch das Vorort an! Es wird schon für Freitag alles aufgebaut!", schrie sie ziemlich laut. „Okay, kommt", meinte Venti zu uns und ging auf Hu Tao zu. Wir folgten ihm und gingen zur Bühne. Es herrschte ein ziemliches Chaos, da überall irgendjemand herumrannte. Xinyan kommandierte die Leute herum und sagte, wie sie die Lautsprecher einstellen sollten. Venti redete normal mit den anderen, die Aufbauten und zählte auf, was sie alles aus dem Bandraum hierherbringen sollten. Barbara, Albedo und ich standen etwas verloren daneben und beobachteten alles.

Später am Tag, gingen wir alle zusammen noch zu Albedo und verbrachten den Abend zusammen. Anschließend machten sich Venti und ich zusammen auf nach Hause und schauten uns noch einige Filme an. Als es schon ziemlich spät war, beschlossen wir, schlafen zu gehen. Ich küsste ihn auf den Mund und legte mich anschließend hin. Er kuschelte sich an mich und wir schliefen ein.

Dann war der Tag des Schuljubiläums gekommen. Der Wecker riss uns beide aus dem Schlaf. Wir beeilten uns und gingen zur Schule. Es würde alles am Nachmittag stattfinden, deshalb fiel der Unterricht aus, damit am Vormittag noch alle proben konnten. „Oh, man ich bin so nervös", meint Barbara und kaute auf ihrer Unterlippe herum. „Mach dir keine Sorgen, wir schaffen das, wir haben in den letzten Wochen so viel Trainiert!", meine Albedo und lächelte sie an. Es half anscheinend, denn das Mädchen entspannte sich ein wenig.

„Gleich geht's los! Gleich geht's los!", wiederholte Venti und ging nervös hin und her. Wir standen bereits hinter der Bühne und warteten darauf, dass es begann.  „Und jetzt kommt unsere Schulband, die Yakshas!", kündigte die Schülersprecherin Hu Tao enthusiastisch an. Es war soweit, der Moment, auf den wir Monate hingearbeitet hatten. Wir traten auf die Bühne, stellten uns auf unsere Positionen und nahmen die Instrumente. In der Aula wurde es totenstill und alle Aufmerksamkeit wurde auf uns gerichtet. Albedo begann auf dem Schlagzeug zu trommeln und Xinyan und ich setzten mit den Gitarren ein. Dann begannen Venti und Barbara zu singen. Wir hatten als Anfangslied „Take This Home von Roadtrip" gewählt. Als wir den Song zu Ende gespielt hatten, brach im Raum tobender Applaus aus. Das Publikum war begeistert, jedoch sofort wieder still und aufmerksam, als wir mit dem nächsten Lied fortfuhren. Als unser Auftritt vorbei war, gingen wir zusammen nach draußen und schnappten frische Luft. Niemand sagte etwas, wir genossen einfach die Stille und Gesellschaft der anderen. Ich legte meinen Arm um Ventis Schulter und küsste ihn auf die Wange. Er lächelte mich glücklich an und lehnte sich an mich. Wir hatten es trotz den Auseinandersetzungen und Ventis familiären Problemen geschafft, heute auf der Bühne, als Band, als Gemeinschaft zu stehen. Der Umzug hierher, war wirklich das Beste, was mir hätte passieren können. Und ich war unendlich glücklich, dass ich Venti getroffen hatte. Dieser Moment war einfach perfekt und sollte für immer bleiben...

 Dieser Moment war einfach perfekt und sollte für immer bleiben

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High School Band
ENDE

Vielen dank an alle Leser dieser Fanfiction!
Ich hoffe es hat euch gefallen
Für alle die es interessieren sollte, es gibt noch einen zweiten Teil ^^

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