Kapitel 6

52 14 6
                                    

Hello! Viel Spaß beim Lesen!

POV Lea
„Ich bin wieder da!" kündigte ich meine Heimkehr lauthals an und ließ meine Chipkarte in ein kleines Schüsselchen auf der Ablage fallen. Ich hatte die Autos beider meiner Eltern in der Auffahrt gesehen und freute mich, endlich mal wieder Zeit für ein gemeinsames Abendessen finden zu können. In der Küche traf ich auf Rosalie, unsere Haushälterin, welche den Tisch bereits gedeckt und das Haus mit einem wundervollen Duft gefüllt hatte.

„Hallo Lea, schön, dass du wieder da bist. Wie war dein Tag?" begrüßte sie mich. Rosalie war ein fester Bestandteil der Familie. Sie war für mich irgendetwas zwischen Großmutter und Schwester, ich konnte mir ein Leben ohne sie keinesfalls mehr vorstellen.

„Danke der Nachfrage, war ganz okay. Ich erzähle die Neuigkeiten beim Abendessen." antwortete ich schnell und hing meine Tasche an den dafür vorgesehenen Haken, nachdem ich mein IPad herausgefischt hatte.

„Mach das mein Schatz. Ich schicke dir ein Zeichen, wenn es Abendessen gibt." lächelte sie und stellte sich wieder vor den Herd, dessen Ursprung der wundervolle Geruch wohl hatte.

Ich bedankte mich und lief die Treppen hinauf in mein Zimmer.

Wirklich viel interessantes gab es dazu nicht zu beschreiben, es war schlicht und praktisch, eben so, dass ich meine Hausaufgaben und Projekte ungestört abarbeiten konnte.

„Consilium, hast du was zu meinem und Jonas Helferposten?" fragte ich laut, während ich die Schuluniform ablegte und gegen ein schlichtes, ein wenig bequemeres Outfit tauschte.

„Hallo Lea. Für über-übermorgen ist ein Blutbild als Vorbereitung eingetragen. Den Tag darauf wirst du von 6:00-18:00 Uhr im Testzentrum arbeiten. Deine Lehrer wissen bereits Bescheid." informierte mich die monotone Stimme.

„Warum ein Blutbild?" fragte ich verwirrt und zog den Pullover über meinen Kopf.

„Um ein vertrauenswürdiges Verhalten sicherzustellen. Es wird auf Drogen und andere Schadstoffe getestet, sowie dein Punktestand überprüft wird."

Augenverdrehend setzte ich mich an den Schreibtisch.

„Erinnere mich da bitte morgen nochmal dran. Sonst noch was?"

„Eine Nachricht von Jonas, der abfragt, ob Sie heute Abend noch Zeit haben."

Sofort war ich hellwach. Ich schaltete mein Consilium ab und öffnete die Nachrichten App selbstständig, in welcher Jonas Name ganz oben aufleuchtete. Ich konnte das Grinsen auf meinen Lippen nicht aufhalten, während ich die Nachricht öffnete und tippte, dass er nach dem Abendessen für ein Stündchen rumkommen konnte, wenn meine Eltern es denn erlaubten.

Jonas und ich fanden im Moment nicht viel Zeit füreinander. Ich hatte fast die ganzen Ferien im Gemeindehaus gearbeitet, um Punkte zu verdienen, sowie den Schulstoff des letzten Halbjahres wiederholt und strukturiert. Dazu kam natürlich die Schule selbst, welche einem mit mittlerweile 11 Stunden am Tag wenig Zeit für Treffen ließ. Nicht das ich mich beschweren wollte, aber es war nunmal ein bisschen kompliziert. Zudem standen jetzt auch noch die Jahreskontrollprüfungen an und all unsere Lehrer drillten uns darauf, dieses Jahr besser als Ethnie 4 zu sein und als Beste Ethnie abzuschneiden.

Umso mehr freute ich mich darauf, ihn heute Abend endlich mal wieder in Ruhe zu sehen, was natürlich nur ging, wenn ich die Hausaufgaben erledigt, eine Lösung für mein rothaariges Problem gefunden und mir die Einverständnis meiner Eltern eingeholt hatte.

Wie auf Kommando meldete sich mein eigentlich abgeschaltetes Konsilium zu Wort:

„Eine Nachricht von Rosalie: Das Essen steht bereit."



AEQUALITATEM~ Hinter den MauernWo Geschichten leben. Entdecke jetzt