fourteen

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Ein paar Tage später traf er sich mit Yoongi und stieg somit in die kleine Blase ohne Probleme.

Amüsiert aß Jimin seine Pommes, die sie zuvor an einem kleinen Straßenstand gekauft hatten und sah sich in der Gegend um.
Sie saßen auf einer kleinen Bank in einem Park, wo viele Kinder spielten oder Erwachsene mit ihren Hunden spazieren gingen.

"Willst du irgendwann mal Kinder?" fragte Jimin und sah den - mittlerweile wieder - Blonden an.
"Niemals." antwortete er belustigt. "Stell dir mal vor, ich als Vater. Das arme Kind."
"Was wäre denn so schlecht daran? Hast du Angst so zu werden wie dein Vater?" hinterfragte der Arzt interessiert.

"Nein, das nicht." erwiderte er und hob seine freie Hand. "Denkst du, ich würde damit ein Kind erziehen können?"
"Die Verbrennungen sind doch gut verheilt." meinte Jimin verwirrt.

"Ich rede von meiner Psyche, Jimin." schmunzelte er. "Was ist, wenn ich ein Kind habe und im Krankenhaus lande? Was, wenn ich mein Kind dabei ebenfalls verletze?"
"Das traust du dir zu?"
"Ich trau mir alles zu." äußerte Yoongi und lächelte leicht. "Aber mit einem Doktor an meiner Seite wird es vielleicht besser."

"Ich hätte gerne Kinder. Allein meinen Eltern zuliebe." seufzte Jimin. "Ich werde unsere Blutlinie auslöschen."
"Tut mir leid." murmelte der Ältere und strich ihm über den Nacken. "Und wie war die Arbeit?"

"Heute ist ein Siebzehnjähriger gestorben. Überdosis."
"Versehentlich oder Selbstmord?"
"Selbstmord." Jimin senkte seinen Blick und knabberte bedrückt an einer Pommes. "Seine ganzen Organe haben nicht mehr mitgemacht. Dann standen seine Eltern neben mir und ich konnte nichts für sie tun."

Verachtend lachte Jimin. "Manchmal hasse ich den Job."
"Aber du hilfst auch viele Menschen." erwiderte Yoongi. "Du hast mir geholfen und ich war bestimmt nicht der Letzte."

"Fragt sich nur wie lang." murmelte Jimin und streichelte sanft seine Wange. "Geht es dir denn gut?"
Yoongi nickte leicht und platzierte einen Kuss auf seine Stirn. "Mach dir keine Sorgen."

"Ich mache mir Sorgen um deine Pommes. Die werden kalt." grinste Jimin amüsiert.
"Ich esse ja schon." lachte der Blonde und aß sie auch.

"Das Blond steht dir übrigens echt gut." sagte der Doktor und strich durch die blonden Haare. Mit vollem Mund sah Yoongi ihn an und hob seine Augenbrauen.

"Gibt dir einen Touch von einem Badboy." erklärte Jimin amüsiert.
"Du stehst also auf Badboys?" fragte Yoongi nach.
"Rebellische Badboys mit Feuerproblemen sind meine Liebsten."

"Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich auf mich tippen." schmunzelte Yoongi und leckte sich unbewusst über die Unterlippe.
Doch Jimin bekam es bewusst mit.

"Ich habe dir ja gesagt, dass wir beim sechsten Date erst meine Wohnung besichtigen." sagte Jimin und musterte Yoongis Gesicht. Dieser verzog jedoch keine Miene. "Wollen wir das ändern?"

"Wie meinst du das?" fragte Yoongi nach.
"Nach der Pommes gehen wir zu mir und dann gucken wir da ein Film oder so." erklärte Jimin etwas unsicher.
"Okay."
"Okay?"

"Denkst du, mich interessiert es nicht, wie du lebst?" fragte er und lächelte leicht. "Ich frage mich schon die ganze Zeit, wie es aussieht."
"Dann komm." forderte der Schwarzhaarige und stand auf. Seine leere Box warf er in den Mülleimer und sah abwartend zu Yoongi.

"Ich weiß nicht, wie unangenehm dir das ist, aber darf ich dir ein paar Fragen stellen?" äußerte Jimin nervös und deutete mit seinem Finger auf Yoongis Hände. Etwas zögerlich nickte dieser.

"Wann hast du dich das erste Mal verletzt?"
"Vierzehn. Ich hab mich absichtlich am Herd verbrannt." erzählte Yoongi leise und schob sein Ärmel etwas hoch. Eine kleine dunkle Narbe verlief vielleicht drei Zentimeter über seinen Unterarm. "Nach einem Streit mit meinem Vater. Weiß nicht, wieso ich es getan habe. Mit sechzehn habe ich mir ein Feuerzeug gekauft und dann naja... Hast du ja im Krankenhaus gesehen."

"Hast du es seit dem Aufenthalt wieder getan?" fragte Jimin weiter.
"Ich war oft am überlegen, aber ich konnte mich jedes Mal noch zusammenreißen." erklärte der Blonde und sah zu Jimin. "Ich versuche es wirklich."

"Das weiss ich." erwiderte Jimin und biss sich leicht auf die Unterlippe. "Wir sind da."
Yoongis Blick glitt zu einem Hochhaus.

Jimin schloss die Tür auf und hielt sie für Yoongi auf. Gemeinsam stiegen sie drei Etagen hoch, wo die nächste Tür aufgeschlossen wurde. "Meine kleine Höhle."

Yoongi schaute sich interessiert um. Die dunkle Couch vor dem Fernseher, die alte Küche gleich daneben.
"Wo isst du?" fragte Yoongi verwirrt und drehte sich zu dem Schwarzhaarigen.

"Entweder auf der Couch oder im Bett." antwortete Jimin verlegen. "Hab kein Platz für ein Tisch mit Stühlen."
Verstehend nickte Yoongi. "Dann schätze ich mal, rechts ist dein Schlafzimmer und links das Bad?"

Er blickte durch den kleinen Flur, der sich neben der Küche erstreckte. "Richtig."
"Gefällt mir." schmunzelte Yoongi und musterte Jimin, welcher seine Hände in den hinteren Jeanstaschen gesteckt hatte und locker zu ihm sah. Mit einem gewissen Verlangen in den Augen.

"Film gucken, hm?" lachte Yoongi leicht und trat etwas näher.
"Du weißt, worauf ich hinaus wollte." erwiderte Jimin und grinste schief. "Aber wenn du willst, dann können wir den Fernseher anmachen und gucken, was ger-"

Yoongi unterbrach ihn, indem er seine Lippen auf Jimins legte. Verlangend küsste er ihn und schob seine Zunge zwischen Jimins Lippen, während er ihn am Nacken festhielt.

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Doctor ParkʸᵒᵒᶰᵐᶤᶰWo Geschichten leben. Entdecke jetzt