Hogwarts

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Nur sehr schwer kannst du dich mit dem Gedanken abgeben, dass du ihn wohl doch nie wieder sehen wirst. Trotzdem gibst du den Glauben an seine Unschuld nicht auf. Mit elf bekommst du deinen Hogwartsbrief und du beschließt hinzugehen, obwohl du auch von Moody unterrichtet werden könntest. Aber du willst neue Leute kennenlernen und sein wie alle anderen. So reißt du am 1. September mit dem Hogwarts Express in die Schule. Im Zug setzt du dich zu Bill und Charlie, welche bereits nach Hogwarts gehen. Sie sind gute Freunde von dir geworden, weswegen du beide immer mit einem Kuss auf die Wange begrüßt und verabschiedest. Das ist eines der wenigen Dinge, die du nach Sirius verschwinden beibehalten hast. Als ihr endlich im Schloss ankommt, freust du dich schon auf dein Haus. Moody hat dir natürlich alles erzählt. Daher weißt du auch schon, was dich erwarten wird. Doch als du die große Halle betrittst, siehst du etwas womit du nicht gerechnet hättest. Dort weit hinten am Lehrertisch sitzt ein junger Mann mit schwarzen Haaren und ebenso schwarzen Augen. Er mustert die neuen Schüler intensiv. Eigentlich nichts ungewöhnliches, wenn du ihn nur nicht wiedererkannt hättest. Ohne Zweifel kennst du ihn und du weißt auch noch woher. Er ist der Mann, den du damals sahst, als deine Eltern ermordet wurden. Er war dabei, hat es vielleicht sogar getan... Wut und Angst packt dich und du kannst nicht anders, als ihn anzustarren. Bis zu dem Zeitpunkt wo du aufgerufen wirst, nimmt er dich nicht einmal wahr. Erst als dein Name fällt und du nach vorne gehst, spürst du seinen Blick auf dir. Es dauert keine 30 Sekunden, bis dich der Hut nach Gryffindor schickt. Zufrieden setzt du dich, während dein Blick zu dem Mann geht, welcher dich mit offenem Mund anstarrt. Als er deinen Blick bemerkt, fängt er sich und schaut zu Boden.
Snape. Severus Snape ist sein Name, wie du beim Essen erfährst. Zaubertrank Lehrer... Vom Todesser zum Lehrer. Diese Tatsache behältst du jedoch erst einmal für dich. Nach dem Essen werdet ihr alle in eure Schlafsäle geführt. Doch den erreichst du nicht, da McGonagall dich abfängt.
„Miss McKinnon? Der Schulleiter bittet Sie für ein Gespräch in sein Büro. Ich werde Sie dahin begleiten", teilt sie dir mit. Du nickst nur. Dumbledore kennst du bereits vom Orden. Auch wenn du ihn seit der Auflösung dessen lange nicht gesehen hast, scheint der alte Mann sich nicht verändert zu haben. Als McGonagall die Tür aufmacht und dich hineinschickt, ist Dumbledore nicht allein. Mit dem Rücken zur Tür lehnt Snape an einem Pfeiler. Er schaut dich über die Schultern an und in seinem Blick siehst du so etwas wie Mitleid.
„Ah Leonarda, da sind Sie ja. Gut sehen Sie aus, Moody hat sich gut um Sie gekümmert, wie es mir scheint."
„Danke Sir, ja das hat er. Er ist ein guter Vormund." Obwohl seine gute Nachtgeschichten etwas zu brutal, blutig und zu real waren.
„Setzen Sie sich doch. Lakritzschnapper?"
„Nein danke, Sir." Du nimmst auf dem zugewiesenen Stuhl Platz, lässt Snape dabei aber nicht aus den Augen.
„Nun Leonarda ich glaube Sie können sich denken, weswegen Sie hier sind, nicht wahr?"
„Ja... Wegen ihm. Er hat meine Eltern umgebracht."
„Nein, er war nur dabei. Severus hat ihre Eltern nicht getötet. Außerdem sollten Sie bedenken, dass er dabei Ihr Leben gerettet hat!"
„Trotzdem ist er ein Todesser."
„Nein, nicht mehr!", meldet sich Snape selbst zu Wort.
„Ja es stimmt, ich war ein Todesser und ich war auch dabei als Ihre Eltern getötet wurden. Aber ich fand es grausam und hätte sie nie selber töten können. Ich hab dem Ganzen den Rücken zu gewandt."
„Severus arbeitet als Spion für unsere Seite. Ich kann verstehen, wenn Sie kein Vertrauen in ihn haben. Doch ich für meinen Teil habe das Vertrauen. Und ich würde Sie bitten zumindest Severus Vergangenheit für sich zu behalten. Ich möchte nicht, dass es einen Tumult auslöst."
„Natürlich, Sir."
„Vielen Dank, Leonarda. Ich wünsche Ihnen noch ein schönes Schuljahr." Mit den Worten verabschiedet er dich und du gehst schnell in deinen Schlafsaal. Snape kommt dir nicht wirklich vertrauenswürdig vor. Aber Dumbledore wird schon wissen, was er tut.
Die Zeit in Hogwarts vergeht viel zu schnell. Neben Bill und Charlie, wird Dora Tonks deine beste Freundin. Sie will genau wie du Aurorin werden. Während sie dafür volle 7 Jahre nach Hogwarts geht, brichst du nach deinen ZAG's ab. Moody bildet dich persönlich aus und als Tonks fertig mit Hogwarts ist, übernimmt er auch sie als seine Schülerin. Ihr verbringt dadurch viel Zeit zusammen. Bereits mit 19 bist du eine vollständig ausgebildete Aurorin. Zusammen mit Moody und Tonks bringst du viele Todesser hinter Gitter.
Auch privat läuft es bei dir sehr gut. Du bist glücklich in einer Beziehung mit einem charmanten Jungen Mann. Er heißt Franzis und ist 8 Jahre älter als du. Tonks hält nicht viel davon, dass er so viel älter ist, genauso wenig wie Moody. Doch du hast deinen eigenen Kopf und lässt dir nichts reinreden.
Es ist ein sonniger Morgen, was nach einigen Tagen Regen recht angenehm erscheint. Verschlafen blinzelst du in das Licht. Lächelnd stehst du auf und gehst duschen. Gerade bist du fertig mit Frühstück, als es an der Tür klingelt. Schon in der nächsten Sekunde steht Dora genau neben dir. Typisch, das macht sie gerne. Erst klingeln und dann rein apparieren. Doch in diesem Fall stimmt etwas nicht.
„Was ist los?", fragst du nervös. Wortlos hält dir Tonks die Zeitung hin. Verwirrt nimmst du sie und drehst sie um. Wie Schläge treffen dich die Worte. Sirius Black ist aus Askaban geflohen. Hilflos schaust du zu Tonks.
„Du weißt was das heißt... Sie werden uns auf ihn ansetzten."
„Ich weiß...", gibst du erschrocken zu.
„Kannst du das?" Tonks schaut dich besorgt an. Sie ist die Einzige der du erzählt hast, dass du an Sirius Unschuld glaubst.
„Ich... ich weiß nicht. Ich glaube nicht, dass er es war."
„Das ist mir klar. Aber ich meine, ob du es kannst ihn zu suchen und dann nicht einfach laufen zu lassen. Wenn er wirklich unschuldig ist, darf er nicht wieder verschwinden. Er muss sich stellen, um einen fairen Prozess zu bekommen."
„Ich bin mir nicht sicher, ob sie ihm den gewähren. Beim letzten Mal gab es schließlich auch keinen..."
„Vielleicht solltest du von dem Fall ausgeschlossen werden. Es ist besser wenn..."
„Nein! Ich werde mich an dem Fall beteiligen und Sirius suchen. Jedenfalls, wenn du mir hilfst. Wenn du dabei bist, kann ich das. Lass mich einfach nicht alleine."
„Okay, ich versprech es dir."
„Danke. Jetzt lass uns gehen, Moody hat es nicht gerne, wenn wir zu spät kommen."
„Und doch lässt er es bei seinem kleinen Mädchen durchgehen."
„Ein Glück! Sonst hätten wir beide echt ein Problem!" Gemeinsam appariert ihr. Wie erwartet werdet ihr zusammen mit einigen anderen auf Sirius angesetzt. Ihr sollt ihn finden und ins Ministerium bringen. Was dann mit ihm geschieht ist unklar. Bevor ihr los könnt, zieht dich Moody noch einmal zur Seite.
„Alles klar bei dir, Leo?" Du nickst.
„Egal was passiert wenn du ihn findest, lass dich nicht von deiner Kindheit beeinflussen. Er ist der Feind, vergiss das nicht."
„Werd ich nicht. Tonks und ich bleiben in diesem Fall zusammen. Keine Sorge. Er wird keinen „Gute alte Zeiten" Bonus bekommen."
„So ist es gut. Jetzt mach dich auf die Suche, Kleine." Zusammen mit Tonks musst du alle Orte abgehen, an die Sirius zurück kehren könnte. Erster Halt dabei ist das Haus der Potters. Du warst nie hier. Genauso wenig wie Tonks. Es hat sich keiner die Mühe gemacht aufzuräumen, weswegen sowohl vorm als auch im Haus lauter Trümmer und kaputte Möbel liegen. Eine dicke Staubschicht lässt vermuten, dass lange keiner mehr hier gewesen ist. Ein Spurenzauber bestätigt dies. Ihr bringt dennoch Bewegungssender an, die einen Alarm auslösen, wenn man durch die Schranke läuft. Endlich mal etwas nützliches von den Muggeln... Der Alarm geht durch einen Zauber bei dir und Tonks zeitgleich los. Ihr seid schon fast wieder draußen, als dir ein Bild auf dem Boden ins Auge springt. Es zeigt Lily und James mit dem kleinen Harry auf dem Arm. Rechts von ihnen strahlt Sirius in die Kamera. Er zeigt immer wieder auf den kleinen Harry. Links steht Remus und grinst breit. Das Datum auf der Rückseite verrät, dass das Bild kurz nach Harrys Geburt entstanden ist. Der Rahmen ist zerbrochen, genau wie das Glas. Doch das Bild an sich ist noch heil. Vorsichtig holst du es heraus und steckst es ein. Entweder behältst du es, oder du schenkst es Harry eines Tages. Nun ja, so fern der nicht gleich umkippt sobald er erfährt, dass Sirius sein Pate ist. Ihr klappert noch einige Ort ab, wie zum Beispiel Sirius alte Wohnung. Diese wird nun neu bewohnt, weswegen ihr keine Melder anbringen könnt. Als letztes steht Sirius Elternhaus auf dem Plan. Seit dem Tod seiner Mutter gehört es offiziell ihm. Ob er das überhaupt weiß?
„Hier ist es echt furchtbar... Alles ist so dunkel und wirkt so fies... Glaubst du echt er würde wieder herkommen?"
„Ich an seiner Stelle würde es nicht. Jedenfalls nicht freiwillig. Aber wer weiß, wenn er das Haus als letzten Zufluchtsort sieht? Du regelst alles hier unten ab ich übernehm die oberen Stockwerke." Ihr verseht jede Tür mit einem Melder. Dabei entdeckst du einen Raum mit einem Stammbaum. Jedes einzelne Mitglied ist dort eingezeichnet. Es sind einige Brandflecken zu erkennen, einer davon über Sirius Namen. Er hat einmal erzählt, dass seine Mutter das war, als er mit 16 zu James zog. Zu deiner Überraschung ist sogar ein Brandfleck von Tonks Mutter da. Sie hatte mal erwähnt, dass sie ferne Verwandte sind, aber dass sie sogar hier eingetragen ist, überrascht dich.
„Ich bin fertig, wie sieht es hier aus?", fragt Tonks und kommt in den Raum gestolpert.
„Gut, ich hab gerade die Geschichte deiner Vorfahren erkundet."
„Was? Zeig mal!" Sie betrachtet interessiert den Stammbaum.
„Weißt du was ich mich frage? Wer hat den gemalt? Er ist auf den aktuellsten Stand, aber seit Jahren hat keiner das Haus betreten. Irgendwer muss ihn aber gemalt haben..."
„Du hast Recht, das ist unlogisch. Vielleicht gibt es einen Angestellten."
„Wenn überhaupt ein Hauself. Würde mich nicht wundern."
„Mich auch nicht. Hoffen wir einfach, dass er den Alarm nicht andauernd auslöst, dann hat er uns gar nicht zu interessieren."
„Gut dann lass uns gehen." Du bringst auch zu diesem Raum einen Melder an, dann appariert ihr heraus. Jetzt wo alle Orte gesichert sind, heißt es Wache stehen. Vor allem im Ministerium. Als hätte Sirius nichts Besseres zu tun, als dort einzubrechen. Meist hast du mit Tonks Dienst, wodurch das Ganze erträglich wird. Ihr habt euch auch über den Hauselfen Kreacher informiert. Leider scheint dieser einen heiden Spaß dabei zu haben, falschen Alarm auszulösen. Jede Woche geht er mindestens einmal los. Am Anfang wart ihr noch zu zweit hingegangen um alles zu überprüfen, doch das Haus war immer leer. Mittlerweile wechselt ihr euch ab. Es ist bereits Mitte November und Sirius wurde noch immer nicht gefasst. Tief in der Nacht, reißt dich ein nerviges Piepen aus dem Schlaf. Mal wieder der Alarm aus Sirius Elternhaus. Diesmal der Melder von der Tür zum Dachboden und der zur Küche. Der in der Küche wurde öfter von Kreacher aktiviert. Der beim Dachboden ist neu. Vielleicht langweilt sich der Elf auch dabei und versucht Abwechslung ins Spiel zu bringen? Genervt zauberst du den Alarm aus. Keine zwei Sekunden später wird dein Schlafzimmer von Tonks Patronus erhellt.
„Du bist dran. Sag bescheid wenn was ist. Wenn nicht töte den Elf!", keift ihre Stimme genervt. Lachend stehst du auf. Typisch Tonks... Nachdem du dir in Windeseile deine schwarze Hose, einen roten Pulli und deine Lederjacke angezogen hast, schnallst du dir wie immer die Zauberstabhalterung um den Oberschenkel. Schuhe an und schon stehst du mit Zauberstab in der Hand vor Sirius Elternhaus. Genervt bindest du deine Haare zum Knoten im Nacken und betrittst das Haus, sehr darauf bedacht kein weiteren Melder zu aktivieren.
„Wenn ich diesen verdammten Elf finde, werde ich ihn töten! Es ist mitten in der Nacht verdammt!" Langsam und leise schleichst du vorwärts in Richtung der Küche. Es ertönt ein lautes Scheppern, als würde jemand etwas suchen und dabei alles aus dem Weg räumen. Dann hörst du Stimmen und zwar Menschliche.
„Fuck... Verdammt...", fluchst du und erhebst deinen Zauberstab. Aufregung packt dich.
„Ich find' es nicht!"
„Es muss aber da irgendwo sein..."
„Bist du sicher? Hier ist sehr viel, aber nicht was ich suche..."
„Dann suchst du falsch...", schnauzen sich zwei Stimmen an. So ein Scheiß... Wer auch immer da ist, er ist nicht allein... Kurz vor der Tür bleibst du stehen und schaust durch den Türspalt. Eine Person steht mit dem Rücken zu dir und sucht etwas in einem Schrank. Eine andere sitzt seitlich auf dem Tisch. Sein Kopf ist dabei zur anderen Person gerichtet. Okay tief durchatmen...
„Man Sirius hier ist kein..." In dem Moment stürmst du herein und nutzt den Überraschungseffekt, um den auf dem Tisch zu Schocken und den anderen
zu Entwaffnen. Er hatte seinen Zauberstab nur in der Tasche, was das Ganze einfacher macht. Verwirrt dreht er sich um. Doch als er dich anschaut, bleibt dein Herz für einen Moment stehen. Du kennst ihn...

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Complicated Love [Sirius Black]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt