Der Ausstieg

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Deine Sicht:
Die Zeit mit Sirius ist wundervoll. Ihr habt sehr viel Spaß zusammen, selbst wenn ihr nur aufräumt. Doch in seiner Nähe bekommst du ein komisches Gefühl im Magen. Du schiebst es darauf, dass ihr euch lange nicht gesehen habt, doch eigentlich weißt du, dass da mehr hinter steckt. Nur weißt du noch nicht wie viel mehr. Als deine Krankschreibung endet und du wieder zur Arbeit musst, fällt es dir sehr schwer. Zum einen musst du Sirius alleine lassen. Zum anderen musst du mit Moody reden. Am Anfang deiner Schicht suchst du ihn auf. Mit seinem Auge mustert er dich schon von weitem.
„Ah, Leonarda, da bist du ja, wieder gesund?" Du bemerkst seinen kritischen Unterton.
„Ja, es ging mir einfach nicht gut. Ich hatte eine Grippe und die ganze Sache mit der Suche nach Black geht mir etwas an die Nieren. Deswegen wollte ich auch noch mal mit dir sprechen... Ich will aus der Suche raus."
„Du willst aussteigen?"
„Ja. Hör zu, Moody, ich kann das einfach nicht. Sirius war mein bester Freund. Ich glaube, wenn ich ihm plötzlich gegenüber stehen würde, könnte ich ihm einfach nicht entgegentreten."
„Woher der plötzliche Sinneswandel? Ist etwas passiert von dem ich wissen sollte?" Verdammt er hat Verdacht geschöpft... Du willst gerade eine Ausrede erfinden, als Tonks auftaucht.
„Was ist denn hier los? Dienstbesprechung ohne mich?"
„Leonarda will raus aus der Sache."
„Dann hast du es ihm also endlich gesagt, was?" Du schaust sie mindestens genauso verwirrt an wie Moody. Hoffentlich kannst du es aber besser verstecken...
„Du wusstest es?"
„Ja. Leo hat von Anfang an ihre Zweifel gehabt. Und seit fast einem Monat hat sie davon geredet auszusteigen. Je näher wir Black kommen, desto mehr Zweifel hat sie bekommen. Ich hab ihr immer wieder gesagt, dass sie es schafft und nicht aufgeben soll, aber sie meinte oft, dass es ihr zu viel wird. Ich glaub du wolltest ihm das schon sagen, bevor du krank geworden bist oder?"
„Ja, genau."
„Na gut, wenn das so ist. Ich kann es verstehen, du kennst ihn besser als wir anderen, deswegen betrifft es dich auch mehr. Ich lass dich für einen anderen Job einteilen." Er dreht sich um, um das zu klären.
„Danke Tonks! Er ist gerade misstrauisch geworden, du hast mich gerettet."
„Ich weiß, gern geschehen. Du bist meine Freundin, glaubst du da will ich demnächst nach Askaban schreiben müssen? Aber pass gut auf, wenn Moody einmal Blut geleckt hat, will er die Leiche finden..."
„Ich weiß. Du bist die Beste." Du wirst nun überwiegend für den Wachdienst eingeteilt. Das hat den Vorteil, dass du weniger arbeiten musst als vorher und zudem auch noch feste Zeiten hast. Das nutzt du, um jeden Tag für eine Weile bei Franzis vorbei zusehen und dann um Sirius zu besuchen. Oft schläfst du bei ihm. Eher selten übernachtest du bei deinem Freund. Und wenn du doch mal bei ihm schläfst, fängst du an es mit den Nächten bei Sirius zu vergleichen. Ihr seid euch zwar näher, als du und Sirius, doch es fühlt sich nicht besser an. Eine Nacht ertappst du dich sogar dabei dir Sirius herbei zu wünschen. Du willst ihn hinter dir spüren und seinem Atem lauschen, wie du es immer tust. Auch wenn ihr euch nie berührt, scheint er dir wesentlich näher zu sein, als Franzis es ist. Fast ein ganzes Jahr ist vergangen seitdem Sirius zurück ist. Und es ist der Zeitpunkt gekommen in dem du dich von Franzis trennst. Ihr wart lange zusammen, beinahe drei Jahre. Doch du hast nicht das Gefühl, dass du ihn noch liebst. Denn mittlerweile ist dir klar geworden, dass Sirius mehr als ein Freund ist. Nur hast du Angst ihm das zu sagen. Du hast Angst, dass er es nicht so sieht. Nach deinem Gespräch mit Franzis fühlst du dich elend. Er hat nicht verstanden, warum es dir so geht und wollte euch noch eine Chance geben. Doch du weißt, dass selbst tausend Chancen nicht genug sein werden. Ohne nachzudenken machst du dich auf den Weg zu Sirius. Erst als du vor seiner Tür stehst, fällt es dir auf...Eigentlich wolltest du erst mit Tonks reden, aber wenn du schon mal da bist... Noch immer deprimiert gehst du hinein.
„Sirius?", rufst du durchs Treppenhaus.
„Leo? Warte ich komm runter." Eilige Schritte folgen, bis er vor dir steht.
„Was ist los? Wolltest du nicht zu Franzis?"
„Da war ich auch. Aber ich hab Schluss gemacht..."
„Was? Ich dachte es lief gut?"
„Tat es auch... aber es hat einfach nicht gepasst."
„Och, Kleine... Komm her" Er legt seine Arme um deine Hüfte und zieht dich zu sich ran. Du umarmst ihn ebenso, während sich ein wohliges Gefühl in dir ausbreitet. Es ist das Gefühl dahin zu gehören, welches du in letzter Zeit immer in seiner Gegenwart spürst. Es ist, als wäre er alles, was du brauchst.
„Du findest schon noch einen anderen, der besser zu dir passt. Jemanden mit dem du dein Leben verbringen willst", meint er zur Beruhigung. Ihr löst euch soweit von einander, sodass ihr euch in die Augen schauen könnt.
„Glaubst du das wirklich?" Sanft streicht er dir eine Strähne hinters Ohr.
„Da bin ich mir ganz sicher." Ein Schauer fährt dir über den Rücken. Seine Augen mustern dich und du kannst einfach nicht den Blick abwenden, egal wie sehr du es auch versuchst. Es entsteht eine Spannung zwischen euch, die ein unglaublich starkes Verlangen in dir auslöst. Du willst seine Lippen auf deinen Spüren und seine Hand wie er dich berührt. Wie von einem Faden gezogen, kommt ihr euch immer näher. Doch kurz bevor ihr euch küsst, zuckt Sirius leicht zurück.
„Das sollten wir nicht tun. Du bist einfach nur verwirrt und verletzt wegen der Trennung." Er lässt dich los und geht auf Abstand. Enttäuschung macht sich in dir breit. Du willst ihm wiedersprechen, sagst aber nichts. Denn er hat dir gerade wohl klar und deutlich gesagt, dass er nichts von dir will. Peinlich berührt, starrst du zu Boden.
„Ich muss jetzt los, Tonks wartet auf mich." Ohne dich umzudrehen, gehst du hinaus auf die Straße und apparierst direkt in Tonks Wohnung. Sie erschrickt und lässt ein Buch fallen.
„Was soll das denn, klopf gefälligst an!", meint sie wütend. Als sie die Tränen sieht, die dir übers Gesicht laufen, ist sie plötzlich still und nimmt dich in den Arm.
„Was ist denn passiert?", fragt sie geschockt. Unter Tränen erzählst du ihr, wie du mit Franzis Schluss gemacht hast. Du erzählst ihr auch von deinem Gespräch mit Sirius und auch von deinen Gefühlen. Sie hört die ganze Zeit zu und tröstet dich.
„Ich verstehe dich, Leo, aber ich bin mir nicht sicher, wie ich dir helfen kann."
„Schon gut, ich glaub das kannst du gar nicht. Aber lieb dass du es versuchen würdest. Ich glaub ich muss das alleine schaffen."
„Ich kann dir nur raten mit ihm zu reden und das zu klären. Wer weiß, vielleicht hat er ja auch Gefühle für dich?" Du nimmst dir fest vor mit Sirius zu reden, doch du bringst es einfach nicht über dich. Erst als euch die Nachricht erreicht, dass Voldemort zurück gekehrt sein soll und Dumbledore den Orden wiederbelebt, entscheidest du zu ihm zu gehen. Es ist für dich klar, dass du dem Orden beitreten wirst. Bei Sirius angekommen, gehst du direkt in die Küche, wo neben Sirius auch noch einige andere sitzen. Darunter Remus, Dumbledore und zu deinem Bedauern Moody. Dieser regt sich wohl gerade darüber auf, dass Sirius da ist, denn er tobt gerade zu vor Wut und will auf ihn losgehen. Mutig stellst du dich schnell dazwischen in dem Wissen, dass Moody dir nie etwas tun würde.
„Hör auf! Sirius ist verdammt noch mal unschuldig!"
„Leonarda! Was machst du denn hier?"
„Ich bin Ordensmitglied, das könntest du dir doch denken. Und jetzt hör auf Sirius zu bedrohen."
„Moment Mal, da ist etwas faul! Du wusstest, dass er hier ist, oder! Deshalb wolltest du damals aus der Suche nach ihm austeigen! Weil du ihn bereits gefunden und ihm geholfen hast!" Jetzt kommt er auf dich zu. Mutig bleibst du stehen und streckst ihm das Kinn entgegen.
„Ja, das habe ich. Und ich bereue es in keinster Weise. Sirius ist mein bester Freund und er bedeutet mir viel. Ich lass nicht zu, dass man ihn noch einmal aus meinem Leben reißt. Das würde ich nicht schaffen... Also wenn du ihn haben willst, musst du mich mit erledigen." Eine schaurige Stille herrscht im Raum, keiner wagt etwas zu sagen. Moody scheint für einen Moment ernsthaft zu überlegen, während er auf dich herabschaut.
„Du hast schon immer deinen eigenen Kopf gehabt. Und dir nie sagen lassen, was du tun sollst. Ich weiß nicht, ob du diesmal nicht die falsche Entscheidung, aus den falschen Gründen getroffen hast. Pass auf, was dein Herz dir sagt", meint er bevor er sich umdreht und appariert.
„Das war sehr mutig von dir, Leo. Nicht jeder würde sich gegen Moody stellen", sagt Remus.
„Und außer mir würde wohl auch keiner lebend davon kommen. Ich hab eben doch den aufzieh Bonus, manchmal muss ich das nutzen." Du spürst Sirius Blick im Nacken, drehst dich aber nicht um. Nach und nach gehen die Leute, sodass du schließlich allein mit ihm bist.
„Danke für vorhin", meint er und setzt sich neben dich.
„Nicht dafür."
„Doch dafür. Die wenigsten hätten sich so für mich eingesetzt." Du vermeidest es ihn anzusehen, bis er schließlich dein Kinn nimmt und dein Gesicht zu ihm dreht...

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Complicated Love [Sirius Black]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt