Der Motor verstummte als wir unser erstes Ziel des Tages erreicht hatten die Princeton Hall Ranch wo wir uns den Araber Wallach anschauen. Mein Vater lief voraus zum Haupthaus des Gestüts. Ich hielt mich die meiste Zeit über im Hintergrund des Geschehens, beim Probereiten gab ich meine Kommentare ab und schlussendlich war es der Wallach nicht geworden. Auch in Highlands war das Glück nicht auf unserer Seite, blieb nur noch der Hannoveraner in Redbank.
Als wir endlich beim Gestüt in Redbank ankamen, konnte ich kaum glauben, was ich sah. Es war einfach atemberaubend. Als kleines Mädchen hatte ich mir immer gewünscht, so ein Anwesen mit Pferden zu haben. Die Besitzerin begrüßte uns herzlich und führte uns direkt zum Hannoveraner. Mein Vater zeigte sofort sein Interesse an ihm und wandte sich dann an mich "Könntest du ihn für mich Probereiten?" Ich war überrascht, aber nickte schließlich. Die Besitzerin winkte einen Stallburschen herbei und bat ihn, den Hengst zu satteln und einige Sprünge aufzubauen.
Als dies erledigt war liefen wir alle gemeinsam in die Halle, dort war gerade der letzte Sprung aufgebaut worden. Ich lief zu Teddy und stieg auf, ich drehte vor erst ein paar Runden mit ihm, bis ich mich dazu entschied die ersten Sprünge auszuprobieren. Alles war perfekt mit ihm und mein Vater war mehr als nur begeistert. Plötzlich knallte etwas metallisches auf den Boden. Teddy erschreckte sich und warf mich ihm hohen Bogen von seinem Rücken. Krachend landete ich auf dem Boden, das wird sowas von einen Blauen Fleck geben.
Mein Vater eilte zu mir "Ist alles gut?" Auch die Besitzerin kam angelaufen "Ist alles gut bei Ihnen, das tut mir so leid" "Ist schon gut, er hat sich bloß vor dem Geräusche erschreckt und ich bin definitiv nicht mehr so sicher ihm Satteln wie früher" Auf dem Weg zum Auto entschuldigte sie sich immer mal wieder aber ich winkte immer wieder ab. Mit schmerzverzerrenden Gesicht lies ich mich im Beifahrersitz fallen, da mein Vater drauf bestand zu fahren. "Wenn Sie Teddy deswegen nicht haben wollen, Mister Williams versteh ich das" "Ich melde mich bei Ihnen Miss Grisham" Sie nickt und entschuldigt sich noch einmal.
Die Fahrt zurück blieb überwiegen leise bis mein Vater sie durchbrach "Jetzt kann ich dich ja heute gar nicht zum essen Einladen" "Warum nicht? Es geht mit gut Papa. Es ist bestimmt nur ein blauer Fleck nicht dramatisches" "Wenn du meinst, dann sein in einer Stunde fertig, wir treffen beim Restaurant auch noch jemanden" "Wenn den??" "Das wirst du dann sehen Liebes" schmollend schaue ich aus dem Fenster was meinen Vater lachen lässt, kurz drauf steige ich in das Lachen mit ein.
Als wir beim mir ankamen lief ich schnellen Schrittens in mein Zimmer um mir passende Sachen rauszusuchen. Ich schnappte mir ein rotes enganliegendes Kleid mit Spagettiträgern und einem schlitz der bis zum Oberschenkel hoch ging. Mit passenden High heels laufe ich ins Bad um die Reitklamotten los zu werden. Ich entschied mich noch schnell unter die Dusche zu springen um den Dreck von mir zu waschen.
Als ich mich in das Handtuch einwickle, drehte ich meinen Rücken zum Spiegel, an meinen Schulterblättern war er schon lila gefärbt, ich lies das Handtuch fallen und zum Vorschein kommt ein riesen großer Blauer Fleck der sich fast ganz bis zu meinen Hüften runterzieht. Erschrocken atme ich aus und überdenke meine Wahl des Kleides. Ich lief zu meinem Schrank und griff nach meinem schwarzen Kleid was meinen Rücken bedeckt aber dafür einen schönen V-Ausschnitt hat.
Ich schlüpfe in die Sachen und gehe nach unten wo mein Vater in einem dunkelblauen Anzug auf mich wartet. "Du siehst bezaubernd aus Liebes" "Danke Papa" zusammen laufen wir über den Schnee zum Auto.
Die Fahrt dauert nur knapp 15 Minuten und wir stehen vor einem luxuriösen Restaurant. Zusammen mit meinem Vater betreten ich das Restaurant. Ich gab meinen Mantel den ich mir noch übergezogen habe dem Mitarbeiter und schaute mich um während mein Vater das gleiche Tut. Mein Blick schweift über die essenden Leute, plötzlich stocke ich, ich schaute in zwei ozeanblaue Augen die mir seit drei Tagen nicht mehr aus dem Kopf gehen, auch er starrt mich an und sein Blick geht an mir rauf und runter. Ich breche den Augenkontakt ab als mein Vater seine Hand leicht auf meinen Rücken legt, was mich schmerzhaft auf zischen lässt.
Er schaut mich mit Besorgniserregenden Augen an, aber ich winke einfach ab. Mein Vater schiebt mich zu einem Tisch wo ein blonder Mann in weißen Hemd und schwarzer Hose sitzt. Als dieser sich zu uns umdreht fange ich breit an zu grinsen "Cecil" rufe ich freudig und lauf auf ihn zu. "C schön dich endlich wieder zu sehen" "Ich freu mich auch meinen besten Freund wieder in die Arme zu schließen" Cecil lächelt und drückt mich an sich was mir wieder mal ein schmerzverzehrendes Zischen entweichen lässt was er zum Glück nicht gehört hat.
Wir setzten uns und ich schaute mich nach den blauen Augen um. Die ich auch sofort entdecke aber sie sind nicht mehr so gelassen wie vor ein paar Minuten sondern spiegelten......Wut? "C du stimmst mir zu oder?" "hm.. Entschuldigung was war die Frage Cecil?" "Ach ist schon gut, wo bist du nur mit deinen Gedanken? sagte er und legte seinen Arm über meine Stuhllehne. Der Kellner kam auf uns zu und nahm unsere Bestellung auf "Wie ist der Pferdekauf gelaufen?" "Sehr schlecht, das letzte Pferd hat mir sehr gefallen doch hat er sich mitten im Ritt erschrocken und Catalina runter geschmissen." erzählte mein Vater und Cecil schaute mich an "Hast du dir schlimm Weh getan" "Cecil ich bin sowas gewöhnt, es ist nicht so schlimm glaub mir, und jetzt lasst uns essen" mir kam es gerade recht das der Kellner mit unserem Essen kommt.
Wir fingen an unsere Platte zu essen "Liebes?" "Hm?" "Du kommst uns aber doch an Weihnachten besuchen oder?" "Aber natürlich Papa. Zum ersten Weihnachtstag bin ich bei euch, versprochen" "Das ist dann das erste mal seit dem Vorfall mit Zayn das du wieder zum Gestüt zurück gehst" sagt Cecil und ich lasse mein Besteck sinken. Vor meinem inneren Auge sehe ich mich blutend auf dem Boden meiner alten Wohnung, dann verschwindet das Bild. Ich erhebe mich schnell wobei mein Stuhl krachend zu Boden geht. "Entschuldigt mich" ich mache auf dem Absatz kehrt und laufe Richtung Ausgang.
Als ich endlich an der frischen Luft bin überkommt mich der erste Schluchzer, der Kloß der sich in meinem Hals gebildet hat machte es alles noch schlimmer. Ich bin kurz davor vor all den Passanten in Tränen auszubrechen. Plötzlich werde ich an der Hand umgedreht und an eine harte warme Brust gedrückt. Ich kann nicht lange drüber nachdenken wer mich gerade umarmt, meine Maske fällt und ich fange bitterlich an zu weinen. Ich drücke mein Gesicht fester in die Schulter des Mannes während seine Hand sachte an meinem Kopf ruht um mich zu beruhigen.
Als ich mich endlich beruhige hebe ich den Kopf, die letzten Tränen laufen stumm mein Gesicht herunter als ich in die blauen Augen von Alejandro schaue. Ich will mich aus seinen Armen lösen als er mich noch fester an sich drückt und ich den Schmerz am Rücken nicht mehr unterdrücken kann. Ich stöhne schmerzhaft auf was Besorgnis in Alejandros Augen aufblitzen lässt. "Was ist Corazón?" fragt er "Nichts es ist alles gut, Alejandro" "Das glaub ich dir nicht, dir scheint eindeutig etwas weh zu tun" Als ich mir verdächtiger Weise an den Rücken fasse um irgendwie den Schmerz zu lindern greifen seine Hände sofort nach meinem Rücken. Er dreht mich zu sich herum "Was ist das? Wer hat das getan?" "Niemand Alejandro und ich weiß auch gar nicht was dich das angeht" ich drehe mich zu ihm um und schaue ihm fest in die Augen die immer dunkler werden "Ich frage das nur noch einmal, Corazón. Wer. war. das?" ich schnaube laut " Ich bin vom Pferd gefallen" anscheinend reicht ihm die Antwort nicht "Wirklich Alejandro." Er schaut mich eindringlich an. "Einverstanden, ich glaube dir. Aber das sieht nicht gut aus. Lass mich dich zu meinem Arzt bringen" "Nein Alejandro es ist alles gut" er schaut mich mit diesem Blick an der keine Wiederrede duldete.
Ich seufze und gab nach. Alejandro griff nach meiner Hand und führte mich zu seinem Auto.
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Stay
RomanceCatalina Willams ist vor mehr als einem halben Jahr aus Deutschland "geflohen" und hat sich in New York bis an die spitze der Anwälte geschlagen. Alles läuft wieder einigermaßen normal im Leben der 23 Jährigen, doch auch das kann schnell ins Wanken...