Der Abschied

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PoV: Ardy

Heute ist der Tag gekommen. Der Tag an dem mein Brudi Taddl mit Dominik (diefilmfabrik) zum X-Man World Trip aufbricht. Schon vor 2 Wochen hatte ich Angst vor diesem Tag. Der Tag, wo er mich in der Wohnung zurücklässt…
Ich kann doch nicht für über 2 Wochen allein sein, zumal noch nicht mal seine genaue Rückkehr feststand. Hätte Dominik ihn doch nie dazu eingeladen! Wurde ich jetzt auch noch sentimental? Es ist ja nicht so als seien wir zusammen. Ich war ja eh „nur“ sein Brudi. Autsch, der letzte Gedanke tat echt weh und spukte nun immer wieder durch meinen Kopf.
Irgendwann sollte ich vielleicht mit ihm über meine Gefühle reden, aber das hat Zeit viel Zeit…
Ich sollte mich doch eher für ihn freuen. Schließlich war das sein erster Urlaub, sein erster Flug und was weiß ich noch. Ich werde das überstehen, man. Scheiß drauf, einfach viele Videos machen und fertig. Am besten werde ich mein neues Projekt starten: Outlast let’s Play.
Ich hatte ja schon immer vor das zu spielen, aber ganz im Ernst: Ich hatte einfach zu viel Schiss. Das würde dann die Ablenkung sein, die ich brauche. Dachte ich hoffnungsvoll.
„Hey Ardi ich fahr jetzt zum Zug.“, rief er von unten.
„Nein, warte ich will mitkommen, Brudi!“
Ich zog mir schnell Klamotten an und hüpfte dabei durchs Zimmer. Er konnte mich doch nicht hier schon verlassen?! Ich werde so lange wie es geht bei ihm bleiben, redete ich mir ein.
Ich stolperte schon fast die Treppe runter, als mich unten jemand grade so auffing. Es war Simon.

„Hey, immer langsam mit den jungen Pferden.“, grinste er. „Taddl wird schon nicht ohne dich wegfahren, schließlich fahr ich ja das Auto.“
„Oh, stimmt ja.“ Eine kleine Erleichterung machte sich in mir breit, die aber kurz darauf gleich wieder zerstört wurde von Taddl selber: „Man Leute, können wir endlich fahren?“ So ungeduldig hatte ich ihn noch nie erlebt. Es schien als wollte er unbedingt von hier (nein von mir?) weg.
Nun saßen wir alle im Auto und Taddl, wie sollte es auch anders sein, sprudelte nur so vor Elan. Er erzählte uns jetzt schon ausgiebig, was er auf jeden Fall tun wollte und wie cool das alles werden würde.
Ich saß nickend neben ihm und tat interessiert, aber es machte mich einfach wieder nur traurig. Schien er denn ja gar nicht zu bemerken, wie sehr er mir jetzt schon fehlte, dabei sitzen wir doch jetzt noch gemeinsam im Auto. Ich musste jetzt einfach gute Miene zum bösen Spiel machen und versuchte mich nun an der Unterhaltung zwischen den beiden einzuklinken. Es gelang mir erstaunlich gut.
„Brudi, glaubst du, du schaffst das dann allein mit Essen und so? Ich hab nämlich grad echt das schlechte Gewissen dich so lange allein zu lassen.“, sagte er plötzlich.
„Ach, Brudilein mach dir doch keine Sorgen. Ich hab schon genug Tiefkühlzeug für ein halbes Jahr gelagert.“, schertze ich.
„Und wenn nicht kann er ja dann jederzeit bei mir essen. Dner kommt ja auch in 3 Tagen zurück, dann wird es auch wieder ein wenig voller im Haus.“, meinte Simon.
Taddl sah mich mit dem: „Ist das auch WIRKLICH so in Ordnung?“ Blick an. Ich nickte natürlich sofort zustimmend. Als ob ich ihm mit meinen Problemen diese geile Aktion vermiesen wollen würde? Lieber gehe ich alleine zugrunde an meinen Scheiß Gefühlen!
Den Rest der Fahrt bis nach Belgien wurde dann noch mit einem guten langen Talk angenehm gestaltet.

„Der Tui Reiseflieger von Belgien nach New York wird in Kürze eintreffen, bitte steigen sie schnellstmöglich ein und verstauen sie ihr Handgepäck in den dafür vorgesehen Platzhaltern.“, ertönte eine übliche Flughafenstimme, nachdem dieser Satz schon mehrmals in mehreren Sprachen runtergerattert wurde.
„So das heißt dann wohl Abschied nehmen…“, sagte ich bedrückt. Alle anderen hatten sich schon zum Abschied umarmt oder Wahlweise auch eingeklatscht. Nur bei mir und Taddl wird es bestimmt wie immer länger dauern. Das macht mich froh, aber zugleich würde es den Abschiedsschmerz vergrößern. Ich begann leicht zu zittern.
„Oh, Ardy komm her.“ Er nahm mich sofort ihn den Arm und das ohne seine typische rumalber Stimme. Langsam drückte auch ich ihn jetzt ganz fest.
„Ich werde dich doch immer auf dem Laufendem halten und ganz viele Videos für dich machen.“, flüsterte er mir sanft ins Ohr.
„Danke Brudi.“ Nun ließ er mich los, als es Simons Blick bemerkt hatte.
„Ächem.“, räusperte sich ein Simon neben uns. „Es wird jetzt wirklich Zeit. Die anderen zwei sind schon im Flugzeug.“
„Oh echt? Shit. Also dann: Wir sehen uns ja dann in meinem VLogs!“ und stürmte den anderen hinterher.
Traurig blickte ich ihm hinterher. So lange, bis er um die Ecke verschwand….

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Hey^^
Wieder ein Reupload von FF.de
Und das war eine meiner ersten FFs und daher möchte ich dort auch nichts mehr verändern und falls ihr sie noch nicht kennt: Viel Spaß mit den Chaps. :D

Sehnsucht nach ihmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt