Der große Tag

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19. Juli 1845.

Mein Geburtstag!

Aufgewacht sind wir alle, wie immer, um 7:00 Uhr. Der Chip, der jeden von uns implantiert wurde, vibrierte immer wieder und vertrieb die morgendliche Schläfrigkeit aus meinen Gliedern. „16!" hörte ich mich immer wieder flüstern, weil ich nicht glauben konnte, dass es heute endlich so weit sein würde!

Heute, an dem Tag, an dem der letze der nächsten Generation 16 werden würde, wird eine Zeremonie abgehalten, bei dem jeder sein Seelentier und einen Partner zugeteilt bekommt, um die 3 Ihnen vorstehenden Disziplinen meistern zu können.

Ich war nicht aufgeregt, nein.

Ich DREHTE FÖLLIG DURCH!

Wenn ich diese Prüfung nicht schaffte, würde ich aus der Stadt verbannt werden und müsste irgendwo ganz alleine sterben.. und was, wenn mein Partner keine Lust hat und ich die ganze Arbeit alleine machen muss, oder noch schlimmer: Ich bekomme kein Seelentier..?!
„Okay, du bleibst jetzt ruhig und wir bekommen das hin. Du trainierst jetzt seit du laufen kannst für diesen Tag, du versaust dir das jetzt nich wegen deiner Nervosität!" sagte ich mir und warf mir meine gewohnte Kleidung über. Unten angekommen wurde ich sofort wieder rauf geschickt um mir was „anständiges" anzuziehen.

Typisch meine Mum eben.
Sie war erst zufrieden als ich in einem bunten Kleid, ohne Ärmel das mir bis zu den Knien ging, vor ihr stand. Das, nur um es klar zu stellen, war das sowas von GAR NICHT mein Style... aber was man nicht alles tut um seine Mum zum schweigen zu bringen.

Als wir an der großen Halle ankamen, zitterte ich so stark vor Aufregung, dass ich fast nicht laufen konnte. Laufen war auch nicht nötig, da mich meine Mutter aus dem Auto zerrte und Richtung Halle schob.

Mein bester Freund Elijah wartete schon ungeduldig auf uns und stürmte auf mich zu als er mich erkannte. Als er mein Outfit mit einem schelmischen Lächeln begutachtete, schaute ich in an und es reichte ein böses Funkeln in meinen Augen, das ihn dazu brachte seine Klappe zu halten.

Nicht, dass ich ihn nicht leiden konnte, denn das konnte ich wirklich gut, aber in Gegenwart meiner Mum konnte ich mir seine Bemerkungen wirklich nicht leisten.

Ich warf beiden einen auffordernden Blick zu und marschierte geradeaus auf die Halle zu. Um zu sehen ob Sie mir auch folgen würden schaute ich kurz zur Seite um sie leicht in den Augenwinkeln auszumachen.

Ich beobachtete wie sie sich beide, mit einem leichten Kopfschütteln das definitiv mir galt, in Bewegung setzten und sich auf mich zu bewegten.

Ich fuhr mir ein letztes mal durch meine langen, rotbraunen Haare und öffnete die große, weiße Tür vor mir. Mein Blick fiel sofort auf das Rednerpult in der Mitte des rißigen Saales.

Um das Pult herum waren mit Abstand knapp 100.000 Plätze im Kreis angeordnet. Mehr als die Hälfte der Plätze waren bereits belegt, weshalb ich mich schnell von meiner Mum verabschiedete, ihr einen Kuss auf die Wange drückte und Elijah mit zu den Sitzplätzen zog.

Wir suchten uns zwei passende Plätze nebeneinander, von denen man einen guten Blick auf das Pult hatte. Kurz nachdem wir uns hingesetzt hatten, ging das Licht aus und nur ein kleiner Lichtstrahl viel auf eine, in weiße Stoffe gehüllte Person die sich vor dem Pult sammelte.

Behind the MaskWo Geschichten leben. Entdecke jetzt