TW: Erniedrigung, Drogen, Spritzen, Gewalt
AU: Rachels Tod im Dark Room, wie er möglicherweise passiert sein könnte
-> Keine Ships! In LIS erfährt man, dass Rachel hier unten gestorben ist, scheinbar durch Nathans Aktionen. Ob das wirklich so ist, lässt das Game offen, es gibt viele Theorien & hier ist eine:
"Fick dich!", spuckte Rachel Mr. Jefferson die Worte ihres Hasses ins Gesicht. Sie zuckte aggressiv mit ihren Armen und Beinen, um an dem Ducktape zu zerren, das sie an dem metallenen Stuhl festhielt.
Sie war blass, ihre Pupillen waren trotz des grellen Lichts geweitet. Die Narkosemittel hatten noch nicht nachgelassen.
Mr. Jefferson reagierte auf ihre Anstrengungen lediglich mit einem kalten Lachen, nur um dem blonden Mädchen wieder seine Kamera vor das Gesicht zu halten.
"Die perfekte Amber hat Kampfgeist", schmunzelte er, "doch irgendwann muss auch der hellste Stern verglühen."
Nathan Prescott lehnte am Sofa in der Mitte des Raumes und fuhr sich nervös durch die Haare.
Der Dark Room war gefüllt mit teurem Fotografiematerial und Monitoren. Der strenge Geruch von Desinfektionsmittel stach in seiner Nase und sein unregelmäßiges Atmen hallte in dem gefliesten Raum wieder.
Eine Gänsehaut lief über seinen Rücken, die nicht der Kälte des Untergrundkomplexes zu verschulden war.
Nachdem er Rachel auf seiner Vortex Party das Narkosemittel in den Drink gekippt hatte, hatte er sie in seinem Truck hergebracht, auf Mr. Jeffersons Befehl hin.
Sie sei der Beginn von etwas Großem, hatte er gesagt.
Richtig hatte es sich dennoch nicht angefühlt.
Nathan schüttelte den Kopf, um die Gedanken zu vertreiben.
Wenn du nur einmal soviel Energie in ein solches Projekt stecken würdest, dann wärst du womöglich tatsächlich mein Sohn, hallte jedoch nun die Stimme seines Vaters in seinem Kopf wider. Jefferson hatte den Dark Room in einem unterirdischen Bunker der Prescotts eingerichtet und Nathans Vater war mehr als bereit gewesen ihm dabei zu helfen.
"Fuck", flüsterte er sich selbst zu und richtete sich auf.
"Sie sind ekelhaft!", schrie Rachel jetzt. Demonstrativ drehte sie ihren Kopf vom Blitzlicht der Kamera weg.
Mr. Jefferson fluchte ungehalten. "Verdammte Schlampe!"
Sie schrie erschrocken auf, als er ihr eine schallende Backpfeife verpasste. Gewaltsam griff er nach ihrem Kinn und drehte Rachels Gesicht zurück zur Kameralinse.
Die Augen des jungen Mädchens füllten sich mit Tränen, als sie über diese hinweg blickte, geradewegs in Nathans Augen.
Diesem wurde schlecht. Er senkte den Blick, um ihren stummen Hilferuf keineswegs wahrzunehmen.
Bis auf das Klicken des Auslösers war nun nichts mehr zu hören.
Der blonde Junge hielt sogar den Atem an, aus einfacher Sorge, dass es Jefferson als zu laut empfinden könnte. Man wollte ihn nicht weiter erzürnen, wenn er bereits wütend war. Das hatte er als erste Lektion gelernt.
"Sehr gut", flüsterte der Lehrer nun zufrieden und ging zu seinem Computer, damit er die Bilder einsehen konnte. "Wir sind fertig mit ihr, Nathan."
Beim Laut seines Namens zuckte der Genannte zusammen.
"Natürlich", sagte er beinahe untertänig und lief zu einem deckenhohen Schrank. Darin befanden sich unzählige Fläschchen mit glasklaren Flüssigkeiten, sowie etliche Spritzen.
Mit zitternden Händen setzte er die erstbeste Spritze an eine der kleinen Flaschen an und zog die Flüssigkeit auf.
"Nathan...", wisperte Rachel kraftlos, als er sich mit der Spritze zu ihr beugte.
Sein Herz zersprang in tausend Stücke.
Wer verpasste schon dem Mädchen seiner Träume eine Spritze mit illegalem Arzneistoff?
"Reiß dich zusammen", schrie Mr. Jefferson von seinem Schreibtisch aus. Seine dunklen Augen funkelten aggressiv und seine Haare hingen ihm in sein verschwitztes Gesicht.
Er war das Ebenbild eines gestörten Wissenschaftlers, der für seine Projekte mehr als nur brannte.
Ohne Nachzudenken rammte Nathan die Spritze in Rachels Oberarm und drückte das Rauschgift in ihre Venen.
Ihre Augenlider flatterten beim Versuch ihn erneut anzusehen.
Eine erdrückende Leere breitete sich in seinem Magen aus.
Was würde passieren, wenn sie sich an all das erinnern würde; wenn das Mittel nicht wirkte? Rachel würde ihn bestimmt nicht mehr mit denselben Augen sehen.
"Es wird euch nicht helfen", flüsterte sie mit geschlossenen Augen, "ich werde es alle wissen lassen."
Nervös blickte Nathan zu Jefferson; "Das kann sie nicht, oder? Sie wird sich doch an nichts mehr erinnern können?", überschlug sich seine Stimme, obwohl er um Fassung bemüht war. Er beschloss, dass er später dringend wieder high werden musste, um sich von all diesem Stress zu erholen.
Mit zusammengekniffen Augenbrauen kam Jefferson näher und blickte auf Rachel herab.
"Wir können das ganz einfach sicherstellen", flüsterte er und griff eine größere Flasche aus dem Schrank.
Bevor Nathan etwas einwenden konnte, zog der Lehrer zwei weitere Spritzen voll und injizierte sie in Rachels rechten Arm.
Der Kopf des blonden Mädchens hing schlaff vorne über, sie war nun gänzlich ausgeknockt.
Bevor Nathan anfangen konnte zu verstehen, dass sein Lehrer seiner Freundin gerade eine Überdosis verpasst hatte, drehte dieser sich um und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht.
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Hey!
Was sind eure Theorien bezüglich Rachels Tod? War es Nathan oder Mr. Jefferson?
Oder habt ihr eine ganz andere Idee?
Habt einen schönen Tag :D
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Wir, einmal / Life Is Strange - Oneshots
FanfictionEine Sammlung aus Oneshots über jegliche Life Is Strange Charaktere und Theorien. Shippings, AUs, Spin-Offs - alles, was zu diesem Universum in meinem Kopf rumschwirrt :D Character x Character, Character x OC und x Reader Geschichten Ranked #1 in...