"Nathan is like everybody's voodoo doll. 'Kill the rich kid!'"
Ich kann nicht atmen. Euer aufgesetztes Dasein, im ständigen Versuch eure lächerliche Existenz aufzubessern, raubt mir die Luft. Mit welcher Akribie ihr ambitioniert euer Leben aufbaut, das gar nicht eures ist. Ihr seid verdammt disproportional, immer darauf bedacht, nur die schönste, die wichtigste, die bewundernswerteste Seite eurer selbst zu zeigen. Wer seid ihr überhaupt? Ich hasse eure Präsenz mit jeder Faser meines Seins. Doch ihr scheint zu wissen - alles über jeden.
"Do not analyze me. I pay people for that."
Ihr diffamiert präzise. Nicht, dass das allzu verwerflich wäre, wenn es für einen selbst Nutzen bringt, nicht wahr? Jeder redet. Jeder von ihnen redet, aber was sagen sie?
"Get that gun away from me, psycho."
Niemand hat mir je geholfen. Nicht, dass ich jegliche Hilfe von irgendeinem von euch gebraucht hätte. Zumindest jetzt nicht mehr. Ich brauche euch nicht, ich brauche niemanden. Es ist egal, was ich tue. Egal, welche Drogen ich nehme, welche Verbrechen ich begehe. Es ist egal. Es wird nie jemanden von euch interessieren. Ihr habt Angst vor mir und ich habe Angst vor mir.
"It is all because you show weakness - just like you're doing right now."
Warum, Dad? Warum hast du mich nie geliebt? Mich nicht und Kristine auch nicht. Oder Mom. Kannst du überhaupt Liebe empfinden? Oder habe ich es von dir geerbt, nur Kälte zu fühlen? Jeder wird mit einem Funken geboren. Einem kleinen Leuchten, tief im Inneren. Und es strahlt, wenn man liebt, wenn man geliebt wird. Es wächst mit jedem Bisschen Glück, es erfüllt dich mit Wärme, mit Licht, mit Frieden. Doch in mir herrscht Krieg. Du hast das Fünkchen erdrückt unter deinem kühlen Tuch aus tiefstem Hass. Es konnte nie heller leuchten, nasses Holz brennt nicht. Deine Worte, geschliffen aus dem härtesten Eis, sie treffen besser, als jede Kugel. Und sie bohren sich ins Herz, in den Kopf, in den Bauch, in den Hals. Meine Blutbahn ist gefüllt mit Eisen - Gusseisen, impliziert von dir. Und es wird nie wieder verschwinden. Nie wieder.
"Whatever. See you in court."
Ihr seht mich und ihr seht meinen Vater. Ich weiß es. Obwohl sein Hass mein gesamtes Leben prägt, greife ich auf seine Methoden zurück. Agiere wie er. Ich habe Angst, dass ich auch so denke wie er. Lieber sterbe ich, als so zu sein, wie du Dad.
"Did you drug her?"
Meine Aktionen sind unverständlich, undurchschaubar, undurchdacht. Sie geben mir, was ich brauche, sie lassen mich fühlen. Die Angst in Kates Augen, als das Benzodiazepin gewirkt hat. Die erweiterten Pupillen, wie sich an mich klammert, als letzte Rettung. Ist es verwerflich, gebraucht werden zu wollen? Jefferson liebt ihre Pupillen, wenn sie Angst haben. Ich verstehe das. Er hat mich mit geformt, genauso wie mein Vater. Ich hasse dich fast umso mehr, Mark.
"Where is Nathan now? Dead and buried."
Ich weiß, dass du mich ausnutzt. Ich konnte nicht sehen, dass du genauso wie Dad bist. Ich dachte, du wärst anders, besser, väterlicher. Du hast mein Talent gesehen. Du hast mir eine Bestimmung gegeben und mich erwachsen behandelt - alles, was ich jemals wollte. Und du hast die Schuld auf mich abgewälzt und mich ermordet - alles, was du jemals wolltest.
"It is too bad, that he fell in lust with Rachel."
Es tut mir leid, Löwin. Dein Tod hat alles verändert. Dein Tod hat mich verändert. Auch, wenn Jefferson mich eigentlich erst heute ermordet hat.
Ich bin doch mit dir gestorben.
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Wir, einmal / Life Is Strange - Oneshots
FanfictionEine Sammlung aus Oneshots über jegliche Life Is Strange Charaktere und Theorien. Shippings, AUs, Spin-Offs - alles, was zu diesem Universum in meinem Kopf rumschwirrt :D Character x Character, Character x OC und x Reader Geschichten Ranked #1 in...