-10. Wir müssen reden-

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-Timeskip 2 Monate-

Sasuke POV.

"Warum eigentlich ich? Du könntest doch jedes Mädchen haben."

Naru und ich saßen wiedereinmal auf einem der Bäumen, die unseren Triningsplatz säumten. In den letzten Monaten trafen wir uns hier oft, fast täglich. Es war die einzige Zeit, in der wir uns einmal nicht streiten mussten. In der wir nicht so tun müssten, als würden wir uns hassen. Langsam ging die Sonne unter und tauchte den Himmel in verschiedene Rot-, Gelb-, Orange- und Lilatöne.

"Warum sollte ich denn eines dieser verrückten Fangirls wählen? Die kennen doch alle nur den 'coolen' Emoboy, der super gut in der Schule ist. Ich kenn' die doch alle kaum."

"Aber Sakura. Sie ist wirklich stark geworden in der letzten Zeit und ein bezauberndes Mädchen. Wieso hast du mich gewählt?"

Langsam merkte ich, wie wichtig ihm dieses Thema wohl war, und legte einen Arm um ihn.

"Die bessere Frage ist, wieso ich dich nicht wählen sollte? Du bist einzigartig und unglaublich bezaubernd, viel mehr als Sakura. Ich kann nichts dafür, dass du mein Herz gestohlen hast, und nunmal nicht sie. Aber ich bin froh, dass gerade du es bist, dem mein Herz gehört, und das soll auch so bleiben. Ich will dich nicht mehr verlieren."

Naruto lächelte leicht und drückte sich an mich.

"Danke, das bedeutet mir viel....."

"Gerne."

-

Zwei Tage hatte ich schon nichts mehr von ihm gehört. Es war, als gehe er mir aus dem Weg, was ich mir allerdings nicht erklären konnte. Auch von unseren Freunden hatte niemand etwas von ihm gehört. Nicht einmal Hinata wusste, was mit ihm los war, obwohl sie ihn wirklich sehr gut kannte. Ich war nicht eifersüchtig oder so auf sie. Ich wusste, sie hatte keine Chance bei Naruto. Eher tat es mir leid, dass sie sich immer noch Hoffnung machte, da wir unsere Beziehung ja geheim hielten. Ich vertraute Naruto zu 100%, ich wusste, er würde mich sicher niemals hintergehen. Doch nun machte ich mir wirklich Sorgen.

Ich hatte schon länger gemerkt, dass ihn etwas bedrückte. Seit ca. 1 Woche war er sehr in sich gekehrt, als würde er ständig über etwas nachdenken. Beim Training war er auch nicht richtig bei der Sache, weshalb wir es dann immer gelassen hatten.

"Sasuke! Abendessen!" rief meine Mutter.

Ich sprang von der Fensterbank, von der ich bis gerade noch das Treiben der Menschen auf den Straßen beobachtete hatte, und lief nach unten. Meine Mutter, Mikoto, stellte mir das Essen vor die Nase und ich begann zu essen.

"Wie war dein Tag?" fragte die junge Frau schließlich.

"Ganz gut." meinte ich nur.

"Ich hoffe, der kleine Uzumaki aus deinem Team hält sich von dir fern."

Meine Hand verkrampfte sich etwas und ich biss die Zähne zusammen.

"Er heißt Naruto."

"Ja ja, ist doch auch egal." murmelte mein Vater, Fugaku, desinteressiert.

"Ach, ist es das?"

"Sasuke, dein Ton!" tadelte meine Mutter mit erhobenem Zeigefinger.

Ich schlug mit meiner Faust auf den Tisch.

"Mir doch egal, was mit meinem Ton ist! Ich will einfach, dass du ihn bei seinem Namen nennst und ihn nicht mit den anderen 'ach so schlimmen' Uzumakis vermischst."

"Nimmst du ihn etwas gerade in Schutz?!"

Mein Vater verschränkte seine Arme vor der Brust.

"Und wenn schon?! Er ist ebend anders!"

Es machte mich wütend, so wütend! Jeden Tag musste ich mir anhören, wie schlimm die Uzumakis doch waren. Ich war es leid, mir diese Lügen anhören zu müssen.

"Sasuke Uchiha! Hör auf so über einen Uzumaki zu sprechen! Du kennst sie! Die sind doch nur so eingebildet, weil ihr Vorfahre, Hashirama Senju, Konoha aufgebaut hat und der erste Hokage war! Dass Madara Uchiha ihm dabei geholfen hat, haben einfach alle vergessen!"

Langsam redeten wir uns beide in Rage und starrten uns wütend an.

"Wenn sie eingebildet sind, was sind dann wir? Verlassen uns auf unser Sharingan und sind die coole Polizei! Beide Clans sind einfach so dickköpfig, dass sie keine Veränderungen entgegen nehmen können!" schnauzte ich ihn an.

"Das reicht! Sasuke, du hast Hausarrest! Für die nächsten zwei Wochen! Und darüber reden wir noch!" entschied schließlich meine Mutter.

Wütend stand ich auf, lief nach oben und knallte die Tür hinter mir zu. Wie konnte man denn nur so stur sein?! Hausarrest, pfft! Ich würde mich trotzdem rausschleichen, wenn ich mich mit Naru treffen würde. War mir doch egal, was die davon dachten.

》Naru.....《

Was er wohl gerade machte? Plötzlich klopfte es an mein Fenster. Als ich meinen Blick dort hin wandern ließ, sah ich niemand anderen als Naruto Uzumaki auf einem der Äste des Baumes vor meinem Zimmer hocken und mir zaghaft zu winken. Schnell schloss ich meine Zimmertür ab und öffnete das Fenster.

"Bist du verrückt geworden?! Es ist doch viel zu gefährlich für dich, hierher zu kommen. Wenn dich jemand gesehen hätte, dann-"

"Wir müssen reden." unterbrach der Blonde mich und sagte das so ernst, dass ich schlucken musste.

Fortsetzung folgt

Feind oder Freund? |SasuNaru|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt